Zu Beginn des Spieles werden die Aktionskarten von den Übersichtskarten getrennt. Jeder Spieler erhält eine Übersichtskarte, hier kann man jederzeit schauen, welcher Wurf wie viele Punkte bringt und was die Aktionskarten bedeuten.
Die Aktionskarten werden gemischt und nach dem jeder Spieler eine davon erhalten hat, als verdeckter Zugstapel bereit gelegt.
Der Startspieler bekommt die Würfel und ein Mitspieler den Block und einen Stift, um die erzielten Punkte zu notieren.
Der Spieler der an der Reihe ist, nimmt alle sieben Würfel in den Becher und würfelt. Sechs der Würfel sind einfache Würfel mit denen man maximal sechs Augen würfeln kann. Der siebte Würfel ist etwas besonderes. Dieser zeigt an, was man in dieser Runde machen darf. Würfelt man mit ihm die grüne Spirale, dann darf der Spieler so lange weiter würfeln, wie er mag oder kann. Denn wenn mit den Würfeln keine Punkte mehr erzielt werden, sind die schon gesammelten auch verloren. Mann muss also gut überlegen, wann man die Punkte stehen lassen möchte.
Würfelt der Spieler eine rote Spirale, dann werden nur die erwürfelten Punkte für diesen Wurf gerechnet. Weiterwürfeln ist nicht erlaubt.
Zeigt der Sonderwürfel ein Auge, dann zählen alle Punkte die er erwürfelt nicht für sich selbst, sondern für seinen Mitspieler.
Womit man viele Punkte erreicht, zeigt die Übersichtskarte. Es gibt zehn Möglichkeiten Punkte zu sammeln.
Ist ein Spieler mit seinem Wurf fertig, werden seine Punkte notiert und der Folgespieler darf überlegen, ob den Wurf und die Punkte von seinem Vorgänger nutzt und da weiterspielt oder ob er neu würfelt. Möchte der Spieler die Punkte seines Vorspielers nutzen, dann muss er die übriggebliebenen Augenwürfel und den Sonderwürfel nehmen und damit Punkte machen. Würfelt er hier ein Auge, zählen die Punkte, für einen seiner Mitspieler.
Der Spieler der als erstes 6000 Punkte erreicht hat, hat das Spiel gewonnen.
„Abgezockt!“ ist ein kinderleichtes Würfelspiel. Die meisten Punkte kann man hier nur in einem Wurf machen, das heißt, man muss auf Schlag mehrere gleich Zahlen würfeln. Man kann hier nicht Ergebnisse nach und nach mit den Würfen sammeln. Das zählen der Punkte ist auch nicht schwer. Für einen Drilling wird die Augenzahl eines Würfels mal 100 gerechnet, beim Vierling wird das verdoppelt. Hat man also einen Drilling mit fünfen gewürfelt, sind das 500 Punkte, der Vierling dementsprechend 1000. Beim Fünfling werden die Punkte erneut verdoppelt, sodass man damit 2000 Punkte erreichen würde und mit einem Sechsling 4000.
Ein besonderer Clou an diesem Spiel sind die Aktionskarten. Zu der Karte die man bei Spielbeginn erhält, bekommt man immer dann eine davon, wenn man mindestens 500 Punkte aufschreiben durfte. Diese Aktionskarten kann man unterschiedlich einsetzen.
Es gibt die Aktionskarte „Contra Auge“, mit dieser Karte zählt der Wurf dann nicht für den Gegenspieler, wenn man ein Auge gewürfelt hat, sondern für sich selber.
Mit der Karte „Fieser Hund“ kann man dem Gegenspieler die gerade erzielten Punkte klauen, es sei denn er hat die Punkte mit der Karte „Glücksschwein“ erwürfelt. Wehren gegen den „Fiesen Hund“ kann man sich nur mit der „Veto-Karte“. Die Veto-Karte kann man zusätzlich nutzen, wenn der Mitspieler versucht, mit seinem Wurf weiterzuspielen.
Mit dem Glückschwein muss man den Sonderwürfel nicht mitwürfeln, außerdem gehen keine Punkte verloren, wenn keine mehr erwürfelt werden.
Bei diesem Spiel muss man gut aufpassen, wann man die Punkte stehen lässt und wann man weiterspielet. Denn wenn man übermütig wird, gehen auch schnell Punkte verloren. Außer mit den speziellen Würfen, die man erzielen kann, zählen nur die Einsen und Fünfen.
Alleine die Möglichkeit, dass man dem Gegenspieler die Punkte klauen kann, sorgt bei diesem Spiel für enormen Spielspaß, dazu kommt dass das Spielprinzip super einfach ist. Viele Regeln gibt es nicht, hier kann man einfach munter drauf los spielen. Aber Vorsicht, bei dem Spiel besteht wirklich Suchtgefahr, bei einer Runde wird es nicht bleiben. Ein tolles Spiel, das man jederzeit spielen kann, egal ob nur zu zweit oder mit bis zu sechs Spielern.
Das Spielmaterial besteht aus sechs Augenwürfeln, einem Aktionswürfel, einem Würfelbecher, sechs Übersichtskarten, vier Contra-Auge-Karten, sieben Veto-Karten, sieben Karten Fieser Hund, sieben Glücksschwein-Karten, einem Block zum Aufschreiben der Punkte und vier Bleistiften.
„Abgezockt!“ schlägt den Spieleklassiker „Kniffel“ um längen. Es ist einfacher und doch hat man im Spiel mehr Möglichkeiten an Punkte zu kommen, auch wenn sie nicht selber erwürfelt wurden. Wer gern kniffelt, der wird dieses Spiel lieben.