Das unterschreibe ich.
Zudem möchte ich weiterhin das Gefühl haben ein Brettspiel zu spielen. Also müssen zwingend auch andere haptische Komponenten im Spiel sein. Ansonsten wird es zu einem Videospiel mit Zusätzen für mich.
Ich weiß, gerade dieses Beispiel ist kontrovers diskutiert worden: Villen des Wahnsinns 2. Ed. Aber für mich macht die App hier etwas hervorragendes. Sie nimmt mir Verwaltungsaufwand ab! Zudem hilft sie durch die Musik im Hintergrund, die automatisch eingespielten Sounds, die Erzählstimme und das Geheimnis erst nach und nach das Spielfeld zu offenbaren. Das fördert die Immersion und das Eintauchen in das Spiel. Großartig!
Andere Apps, die nur als reine Hintergrundmusik dienen, oder die Regeln online parat haben oder als Timer gelten (Kosmos App für EXIT zum Beispiel, oder die App für Safe House), sind für mich auch nur Beiwerk. Die wären ja 1 zu 1 austauschbar mit anderen Hilfsmitteln.
Am Beispiel von Golem Arcana sieht man, dass dieses Problem durchaus besteht und nicht weggeredet werden kann. WEnn ich ein anderes Beispiel nehme: Chronicles of Crime. Das wird nur mit einer App funktionieren, es basiert sogar komplett drauf, dass man die App nutzt und alle wesentlichen Elemente daraus erfährt. Allerdings ist die App mit einem Download auch Offline nutzbar. Bedeutet, dass man auf diesem Handy und mit der ersten Version der App offline das Spiel immer wieder spielen kann, auch wenn die Unterstützung mal abläuft. Allerdings werde ich mein Handy auch nicht 10 Jahre aufheben, um irgendwann mal das Spiel in der Zukunft abgesichert noch spielen zu können 
Der Reiz des ganzen liegt wie in diesem Falle ja eher daran, dass man in kurzer Zeit an neue Szenarien heran kommt und hierfür das Brettspielmaterial neu nutzen kann. Bei diesem Beispiel können Figuren bzw. Orte zu einem neuen Fall kombiniert werden. Dann bracht man kein neues Spiel kaufen, sondern nur ein Szenario für deutlich weniger Geld. Diesen Vorteil sehe ich hier durchaus. Bei Villen des Wahnsinns ist es ähnlich.
Nicht genau das, was du gemeint hast, aber bei World of Yo Ho (s. 1. Post von @Yakosh-Dej ) wird das Handy selbst zum Schiff und so auf dem Spielbrett genutzt. Fande ich damals ganz prima, bin dann aber aus mehreren Gründen nicht eingestiegen. Unter anderem, weil mich die App Thematik damals auch noch nicht überzeugt hatte. Wie ich jetzt in einem Video gehört habe, ist bei diesem Spiel ein “Problem” aufgetreten: Man organisiert sein Schiff im Hafen über die App. Das machen alle Spieler über ihr eigenes Handy. Also sitzen 3-5 Spieler am Tisch und jeder tippt auf seinem Handy herum… Das ist dann doch eher abtörnend.
Fazit:
Ich bin Apps gegenüber nicht abgeneigt. Sie sollen mich unterstützen. Sie dürfen mir sehr gerne Verwaltungsaufwand abnehmen. Sie sollen mir das haptische Erlebnis eines Spiels aber nicht kaputt machen bzw. ersetzen. Dann sehr gerne!