Wenn ihr in die Welt des Schwarzen Auges eintaucht, lasst ihr euch ja auf die beschrieben Welt ein. Gilt das auch für eure Denkweise? Versucht ihr, das Denken einer Persön aus dieser Welt anzunehmen oder denkt ihr weiterhin wie ein Mensch der Erde des 21. Jahrhunderts? Was halten eure Helden in Aventurien z.B. von Kinderarbeit, Adelsrechten oder der Sklaverei?
Das mMn der schlimmste Fehler den man machen kann. Wenn ich einen Tulamiden spiele, werde ich idR Sklavenhaltung gut heißen. Bei einem Novadi werde ich Frauen als untergeordnete Personen ansehen. Natürlich gibt es in beiden Völkern auch Ausnahmen (Tulamiden, die die Sklavenhaltung ablehnen und Novadis die Frauen als Gleichberechtigt ansehen). Aber ich persönlich sehe keinen Sinn darin, einen solchen Char zu spielen, wenn ich dann die wesentlichen Merkmale und Sichtweisen der Kultur völlig ignoriere oder aufweiche. Natürlich muss man nicht alles übernehmen. Aber es wäre schön, wenn die jeweilige Kultur des Chars zumindest erkennbar wäre.
Das ganze gilt auch für den Rest (also Kinderarbeit, Adelsrecht usw.).
Da ich eher Schwierigkeiten damit habe, Personen zu spielen, deren Denkweise mir völlig fremd ist, lasse ich sowas i.d.R… Man mag exotische Kulturen und Cross-Gender als rollenspielerische Herausforderung sehen, aber wenn es nicht glaubwürdig rüberkommt, ist es lächerlich. Deswegen sollte man schon gut überlegen, ob man als Mann eine Frau spielen muss oder unbedingt den rechtschaffenen Glaubenskrieger…
Icvh bin auch der Meinung, dass man sein Verhalten in dieser Welt der Dortigen Situation anpassen muss! Ein bornischer Bronnjar ist so erzogen worden, dass Leibeigene wie Vieh zu behandeln sind! Woher sollte er es anders wissen?
Ich spiele seit langem nur männliche Helden, da ich dann hundertprozentig weiß, wie mein Held denkt!
Andererseits ist ein DSA-Charaktere aber Helden (oder sollten es sein), so dass man ja teilweise zu Handlungen “gezwungen” wird, die ein Bewohner dieser Welt niemals tun würde! Ein klassisches Beispiel ist hier das Mitleid der Helden, wenn ein “normaler” Aventurier sagen würd: Mir egal!
[QUOTE=Graf Albin]
Bei uns in der Gruppe sagen wir nicht mehr Helden, sondern Charaktere
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Ich schreib trotzdem immer wieder gerne Held. Warum? Weil es schneller geht als Charaktere zu schreiben und irgendwie ein besonderes Flair vermittelt. Auch wenn es sich vielleicht etwas platt anhört…
[COLOR=“RoyalBlue”]Held/Heldine ist doch ok … Char oder Charakter klingt irgendwie nicht richtig in meinem Ohr. Grundsätzlich gilt, zu sein / spielen was der Held die Heldine ausmacht, sonst könnte man/frau ja gleich sich selbst spielen. Und Thorwalerinnen machen so viel Spass - es ist kaum auszuhalten :-))
Wir hatten mal eine Gruppe, die u.a. einen tulamidischen und einen alanfanischen Charakter beinhaltete. Als der Meister damals meinte, mit deser Gruppe “Dschungel von Kun-Kau-Peh” spielen zu müssen, wo man u.a. einigen Mohas helfen soll, haben wir konsequent das Abenteuer zerlegt. Er brauchte viel Phantasie, um uns dazu zu bewegen, den -für die Charaktere- Sklaven zu helfen.
Nur, Helden konnten wir uns da wahrlich nicht mehr nennen.
Das Problem ist, bei DSA kollidieren Heldentum und Charaktergerechte Darstellung immer mal wieder, ein Beispiel wären imho auch Charaktere, die bei eindeutig sozial angelegten Abenteuern um Lohn feilschen, … Passiert immer wieder - da muss man sich entscheiden, ob man den Charakter 100% korrekt darstellt oder ob man
Ich denke die Entscheidung, die man da fällt, hängt schon mit der Benenneung zusammen - meine: Ob man Held oder Charakter sagt. Charakter ist vielleicht vielschichtiger, Held ist, naja, heldenhafter
[QUOTE=Sameafnir]
Und Thorwalerinnen sind kaum auszuhalten
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…darum werden die auch von ihren Männern entweder in die weite Welt geschickt oder die Männer fahren selbst aufs Meer, weit weg
So gänzlich wird man sich nie von der Sichtweise des 21. Jahrhundert lösen können. Zum Beispiel ist es schwierig, die Logik und die technische Betrachtungsweise stark weg zu lassen.
Ansonsten finde ich es schon so wie auch Voltan schrieb. Es sollte der Held so gespielt werden, wie es die Redax angedacht hat.
Wie seht ihr das mit “einfachen” modernen Neuerungen (die im Mittelalter aber unbekannt waren)? So ist es ja realtib leicht, mit Premer Feuer einen Moletow-Cocktail zu bauen, aber wie sollte der Held auf die Idee kommen?
[SIZE=“3”]Hm, ich kenne mich im Bereich Mittelalter nicht so aus, kann mir aber durchaus vorstellen, das sich die damals lebenden sich an Brandbomben aus hochprozentigen bedient haben könnten.
Und MEINE Charaktäre könnten auf sowas kommen![/SIZE]
[SIZE=“3”]Der Kreativität der Charaktäre sind keine Grenzen gesetzt. Aus was man alles so Waffen basteln kann und so. Welche Gegenstände umgemodelt werden können um daraus einen anderen zu schaden. Außerdem werden wohl auch die Helden nach einer gewissen Zeit dahinter steigen, was alles so brennbar ist, oder dafür verwendet werden kann, etwas in Flammen zu setzen![/SIZE]
Ein Charakter vom Fach muss ja nur versuchen einen Granatapfel zu improvisieren. Der Molotovcocktail sollte dann aber weniger effektiv sein, als dieser. Gibt es eigentliuch DSA4-Regeln für den Gebrauch von GRanatäpfeln?
Das Problem ist einach das, dass wir einen Moletow-Cocktail kennen und uns darum nicht vorstellen können, dass diese einfache Erfindung so schwer war! Aber wenn sowas noch nicht bekannt ist, sieht es wohl anders aus!