[OT]Soo, da Delazaria nun doch nicht evakuiert wird, kann ich mich auch wieder an die seit längerem geplante Eröffnung meines Ladens machen.
Auch wenn ich vermutlich nicht so viel Zeit in Konversation verbringen kann, wie ich möchte.
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Es tut sich etwas hinter den zugezogenen Vorhängen des kleinen Geschäftes, welches zwischen all den anderen kaum aufzufallen vermag.
Mercutio trägt eine magisch verschlossene Kiste durch die nächtlichen Straßen, die er kurz zuvor noch von seinem Transportunternehmen am Dock abgeholt hat. Am Laden angekommen, murmelt er kurz etwas und die Tür öffnet sich leise.
„Ich bin wieder da, Kara!“ , ruft er seiner Helferin zu, stellt die Kiste hinter den mit roten Samt bezogenen Tresen und geht in die Abstellkammer, um einen Stockhaken zu holen.
Draußen dämmert es allmählich.
Mit dem Haken werden die schweren Brokatvorhänge zur Seite gezogen und auf mit Stroh gefüllten Mannequins erblickt man nun edelste Kleidung und Accessoires. Ein schwarzer Anzug, mit Zylinder und silberner Taschenuhr, dazu ein Gehstock aus exotischem Holz. Wie im Kontrast dazu ein Abendkleid aus weißer Seide, eine Perlkette, Ohrhänger und passende Stoffschuhe.
In den Regalen und an Stangen innerhalb des Ladens findet man Wämser, Schauben, Baretts, Röcke und Leibchen in unterschiedlichsten Farben und Schnitten.
Die von vorne verglaste Ladentheke enthält, Schmuck, Uhren, Zierdolche und vieles mehr…
„Ich zieh nur noch kurz den Verhang vom Ladenschild!“, sagt er zu Kara und eilt hinaus.
Als sich die Leinendecke vom kunstvoll geschnitzten Eichenschild zieht, kann man darauf lesen:
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[SIZE=4]„Des Edelmannes Emporium“[/SIZE]
[SIZE=1]Feinste Ausstattung für modebewusste Damen und Herren. Reparaturarbeiten und Sonderanfertigungen für alle Spezies möglich.[/SIZE]
[/EDIT]
Als Mercutio den Laden wieder betritt, bleibt er mit dem Stockhaken unvorsichtigerweise an einem der Kleider hängen, was ein faustgroßes Loch in den feinen Stoff reißt.
„Prima, ich bin schon mein bester Kunde! Kara, würdest du dich bitte noch schnell darum kümmern?“
Kara fängt geschickt das zugeworfene Kleid auf und läuft in das Hinterzimmer, welches derzeit als Werkstatt herhält.
„Dann warten wir mal ab.“ , meint Mercutio und bereitet sich einen Tee.
„ …oh, fast vergessen.“
Schnell wird noch der schmiedeeiserne Fußabtreter mit dem Schriftzug „Willkommen“ vor die Tür gelegt.