Drakensang - Das Fazit

Rondra zum Grusse edle Bestreiter der Drachenqueste,

da ich nun seit längerem Drakensang (ca. 75% durch ) neben NW2 spiele (wenn hierfür Zeit verbleibt) und mir bereits eine eigene Meinung gebildet habe. Hätte ich die Frage, welchen Eindruck Ihr im Nachhinein von dem Spiel hattet?

Also, ich finde von der Story her, war es schon ordentlich. Was mir aber sehr fehlt ist die nicht vorhandene (sonst würde sie mir ja nicht fehlen :slight_smile: ) Welt-Simulation. Es kann doch nicht sein, dass in einem RPG keine Zeit vergeht, dass sich die Leute an der gleichen Stelle bewegen oder auch nicht. Dass dadurch die Geschäfte immer auf haben - ich finde ein guter Schuß Simulation gehört nun mal zum RPG dazu, damit es wohl schmeckt wie Honigwein.

Der zweite Kritikpunkt sind bei mir die nicht vorhandenen Rätsel. Oh man, wenn ich an die ersten Teile denke. Da musste man die Party splitten, damit einer den Hebel halten kann und andere durch die Tür können. Da wurden durch Fallen Party mitglieder zwangsweise getrennt und man musste sich irgendwie zurechtfinden. Einfach super. Doch RPGs könnte man auch noch natürlich durch Kombinationsrätsel erweitern (wie in Lucas Arts Adventuren). Von beiden hat Drakensang leider nicht die Spur. Was ich ebenfalls einbisschen seltsam fand, ist dass ich das Talent heilen nicht auf ein anderes Party Mitglied anwenden konnte nur auf mich selbst. Und die Charaktergenerierung ist mehr als dürftig.

Summa Summarum finde ich es ist ein nettes Einsteiger RPG mit sehr ansprechender Grafik - mehr aber auch nicht. Irgendwie bleibt ein bitterer Nachgeschmack - war der Honigwein alt oder Schwindel?

Echte RPGs sind heute leider Rar wie Zwergenfrauen - dafür aber leider genauso schlagfertig…

Viele Grüße
Nelvin

AW: Drakensang - Das Fazit

Für eine umfassende Antwort hab ich gerade leider keine Zeit. Bin aber auch noch nicht ganz durch. Auch so ca. 70%. Meine Meinung werd ich noch mitteilen.

Soviel aber schon mal vorab. Du kannst natürlich andere heilen. Dazu musst du aber Wirselkraut oder Verband etc. in die Quickslotleitse ziehen, es dann später auswählen und dann deinen Kumpanen auswählen. Dann wird der andere geheilt.

Gruß

[FONT=Garamond][SIZE=4]Luzifer[/SIZE][/FONT]

AW: Drakensang - Das Fazit

Ertappt! Mit Anletung lesen habe ich es nicht so… :slight_smile:
Dann habe ich das Talent Heilkunde Wunden/Gift umsonst bei jedem gesteigert 8-(. Aber Vielen Dank für den Tipp :thank_you:

AW: Drakensang - Das Fazit

Mit einiger Verspätung und langen Pausen dazwischen bin ich nun auch zu den Endcredits gelangt.

Mein Fazit:

Ich habe lange keine Rollenspiele bzw. auf Rollenspielen basierenden Spiele gespielt. Und auch die Nordland-Trilogie ist viel zu lange her, als dass ich einen wirklichen Vergleich ziehen könnte. So fühle ich mich aber auch ziemlich unvoreingenommen dem Spiel gegenüber.

Eins vorweg: Es hat mir insgesamt gut gefallen.

Das Ambiente von Drakensang entspricht durchaus der Welt, wie ich mir Aventurien vorstelle. Die Karten sind ziemlich verlockend, sie auch mal bei einem “traditionellen” Rollenspielabend am Tisch wieder zu verwenden, oder sogar auch das eine oder andere Screenshot zur Verdeutlichung der Szenerie.
Das Rollenspielsystem DSA 4 finde ich ebenfalls gelunge umgesetzt. Man mag sich jetzt darüber streiten, ob die Vereinfachungen zu weit gehen, oder es unrealistisch ist, dass die Ausdauer, das Leben und die Astralenergie zu schnell regenerieren. Für den Spielablauf ist es einfach notwendig. Mich hat es nicht gestört.

Auffällig ist, dass es sich bei Drakensang lohnt - und da sehe ich eine direkte Entsprechung zum P&P - bestimmte Werte zu steigern soweit es geht und andere zu vernachlässigen.
Natürlich kann man hier auf eine ausgewogene Gruppe achten: Der eine hat einen hohen Wert in Etikette, die andere in Betören oder in Einschüchtern etc. Hat es keiner, tut es aber auch nicht wirklich weh. Dann packt man eben den Knüppel aus. :mob_2 Ganz wie in der Heldengruppe am Tisch :wink:

Generell ist der Kampf überproportional stark vertreten. Gerade gegen Ende stolpert man von einem Dungeon in die nächste Schlacht und das ganze findet seinen Höhepunkt auf dem Berg Drakensang, wo es vor Gegnern nur noch so wimmelt. Interaktion mit den NSCs rutscht da sehr schnell ins Nebensächliche. Am Anfang interessant, wollte ich ab dem zweiten Drittel eigentlich endlich durch sein und die teilweise ewig langen Sprechsequenzen fingen an mich zu langweilen. Die eingestreuten Nebenquests, in denen man für jemanden etwas besorgen darf, oder Informationen einholt, tuen dem keinen Abbruch. Der Hauptweg ist gepflastert von erschlagenen Goblins, Grolmen, Ratten und sonstigen Gegnern.

Der Schwierigkeitsgrad ist bei Drakensang nicht einstellbar. Er orientiert sich mehr oder weniger daran, wie weit man in der Quest fortgeschritten ist und es erwarten einen einfach stärkere Gegner. So richtig ins Schwitzen kam ich aber nur an zwei Stellen (Mama Ratzinski - und ich denke da werden mir viele beipflichten, und auf dem Berg Drakensang). Ansonsten verhaut man ab Stufe 8-10 im Vorbeigehen einen Oger oder auch eine größere Gruppe Orks. Danach reicht hierfür ein einzelner Held, wenn es nicht gerade ein Magier ist.

Geld und Ausrüstung ist, wie bei vielen Spielen, nur am Anfang ein Problem. Da ist beides immer rar. Später hat man mehr als genug (So hatte mein Magier z.B. gegen Ende 22 Zaubertränke in der Quickslotleiste - aber leider nicht immer die Zeit sie zu nehmen :wink: ).

Absolut nervig(!!!) empfand ich die langen Laufwege! Da wird man bei manchen Nebenquests quer über die Landkarte geschickt und muss das ganze Stück in nur bedingt gesteigertem Tempo überbrücken. Das schluckt verdammt viel Zeit. Eine Vereinfachung, z.B. durch Anwählen des Punktes auf der Hauptkarte, wäre da eine tolle Sache gewesen.

Ich habe es nicht wirklich gestoppt, aber alles in allem habe ich sicher 70-80 Stunden an dem Spiel gesessen (Ohne die Laufwege wären es bestimmt nur 40-50 geworden! :wink: ). Für das Geld ist das natürlich eine hervorragende Preis-Leistungs-Quote. Leider war es zwischendurch gespickt von langweiligen Sequenzen, oder einer Aneinanderreihung von Kämpfen und Dungeons. (Der Endgegner trägt diese Bezeichnung übrigens zu Unrecht. Aber wenn man Horden an Echsen getötet hat, war das schon noch okay)

Alles in Allem ein schönes Spiel, dass mich als DSA-liebenden Rollenspieler, interaktiv und visuell nach Aventurien katapultiert. Dafür bin ich besonders dankbar. Der Spielspaß ist ebenfalls vorhanden, leidet -wie bereits angedeutet- allerdings gelegentlich an Wiederholung oder dem Quentchen, das eben zu viel ist. Ich empfehle es trotzdem hier und in meinem Bekanntenkreis hat es auch schon einige in ihren Bann gezogen. Mit ein bißchen Glück bringt es den einen oder anderen Computerspieler an den Spieltisch. Das Potential dafür ist vorhanden.

Euch wünsche ich viel Spaß beim Eintauchen in Aventurien, beim Rätseln, (Laufen), Knüppeln :krieger_1: und beim Spielen.

Gruß

Euer [FONT=Garamond][SIZE=4]Luzifer [/SIZE][/FONT]:integra

AW: Drakensang - Das Fazit

Uff - auch geschafft! :wink: - Mit 2 Jahren Verspätung! :biggrin:

Der letzte Bosskampf war hart, wenn man keine Heiltränke mehr zur Verfügung hat. :mob_2:mob_2:mob_2

Mein Fazit: Ich bin recht angetan von dieser Umsetzung - gefiel mir sehr gut. Aber der letzten Sequenz hätten sie ruhig mal 2 Minuten mehr schenken können. Da war ja der Abspann länger. Auch fände ich es gut, hätte man eine spielbare Endsequenz drauf gesetzt - zum Beispiel beim Zwergenkönig oder zu Hause in Ferdok mit der Gruppe und Rakorium. Aber naja - man kann eben nicht alles haben!

Auf zum nächsten!! :biggrin:

Gruß
Tufir

AW: Drakensang - Das Fazit

ja, die letzte sequenz war cool. Der Ardacor sah schon recht beeindruckend aus. Und Umbracors letzte Worte dürften einem Helden schon die Brust schwellen lassen :slight_smile:

aber wenn man auf den Kampf gewartet hat, war das Finale bis zum drachen weit schwerer, als der Drache an sich. (besonders hat es mich genervt, dass die schlange an Golems und mantra’Kim unendlich ist, wenn man am Anfang der Ebene wartet. Nach der 4. Welle war ich es echt leid.

Beim Drachen: alle Tränke des drachen, körperkraftelixiere, und attributo KK gestapelt - damit haben die Kämpfer KK34-39 - dazu Drachentöterhammer mit TP/KK14/1 und Hammerschlag für jeden Kämpfer.

Das war bisher die effektivste Variante, Kampf zu beenden. Im “echten” Aventurien wärs erheblich schwierigen, vermut ich.

AW: Drakensang - Das Fazit

Am Ende fand ich ging alles sehr schnell. Nachdem man so viele Stunden gespielt hat und wieder eine Quest nach einer Quest kam, war ich tatsächlich überrascht, dass es tatsächlich ein Ende gab.

Allerdings waren die Schwierigkeitsgrade sehr unberechenbar. Der Endkampf war im Grunde Pillepalle, dafür war der Weg dort hin umso schwerer. Wie twilight schon sagte.

Bei Drakensang 2 steckt mehr Struktur drin, was das Ansteigen der Heftigkeit der Kämpfe angeht. Außer beim [MI]Zant[/MI]. Der ist brutal!

Gruß

Luzifer :integra