Eidel & Drachir II

Während der restlichen Tage des Weges zur Krähenburg finden Eidel und Drachir immer wieder Gelegenheit ihre Angelegenheiten ohne die störende Anwesenheit der anderen zu diskutieren-

AW: Eidel & Drachir II

Nach der Jagd beim See und dem anschließenden Kochen ist Drachir doch ziemlich müde. Obwohl er sich mit Eidel aussprechen wollte, legt er sich nach dem Essen sehr bald zur Ruhe, außerdem - so sagt er sich - wird Eidel ihm vorerst sowieso noch aus dem Weg gehen.

In der folgenden Nacht findet er jedoch keine wirkliche Ruhe. Seine Alpträume plagen ihn wieder. Aber diesmal ist etwas anders als in den bisherigen Träumen. Er hat noch nie aus der Egoperspektive geträumt und auch noch nie mit einer fortlaufenden - ja eigentlich überhaupt keiner - Handlung.

Es beginnt damit, dass er mit mehreren Kindern in einer zugigen Hütte aufwacht. Genauer gesagt, werden sie durch eine grobe und bellende Stimme geweckt, die sie anbrüllt und ins Freie scheucht. Die Stimme gehört einer großen, drahtigen Gestalt, die er nicht anblickt. Keines der Kinder sieht in die Richtung der Gestalt, es ist verboten.
Drachir fühlt sich hungrig und müde, wie die Kinder auch; er kann es ihnen ansehen. Die Stimme lässt sie Aufstellung nehmen, ein eingeübtes Ritual, welches einwandfrei und ohne Fehltritt oder Zögern von statten geht. Dann erzählt ihnen die Stimme von einem Wettlauf, einem Wettlauf gegen die Zeit und genen einander. Wer Erster ist bekommt zu essen, als Zweiter nur die Hälfte und einen Peitschenhieb, als Dritter nur Reste und zwei Peitschenhiebe, und so weiter und so fort. Während die Stimme spricht, riskiert er einen Blick zur Seite, auf die Gesichter der Kinder. Sie spiegeln verschiedenste Gefühle wider, nur eines glänzt in den Augen jedes einzelnen - unerbitterliche Entschlossenheit.
Dann zerreißt ein lautes Knallen und ein brennender Schmerz seine Gedanken und das Traumbild zerbirst.

Schwitzend und schwer atmend liegt Drachir am Waldboden, umgeben von seinen Wegbegleitern, die Augen weit aufgerissen und immer noch den Schmerz aus dem Traum spürend. Noch aus seiner Zeit auf dem Schiff hat er es sich angewöhnt, nicht plötzlich aus dem Schlaf hochzufahren - einige schmerzhafte Erfahrungen in den engen Kojen haben ihn gelehrt, sich nicht zu plötzlich und schnell zu bewegen, wenn er aufwacht.

Er dreht sich zur Seite und versucht wieder einzuschlafen, aber der immer wiederkehrende Traum verhindert einen wirklich erholsamen Schlaf. Am Morgen richtet er das Frühstück, bevor der Rest der Gruppe aufwacht, gibt der Nachtwache bescheid und geht hinunter zum See, um sich die Müdigkeit mit dem kalten Wasser aus dem Gesicht zu waschen. Als er zurück kehrt, sind alle wach und essen. Auch er nimmt eine Kleinigkeit zu sich und beobachtet Eidel, ob sie sich ebenfalls bedient.

Eidel wachte früh am Morgen mit einem Gefühl der Zerschlagenheit auf und wusste nicht genau weshalb. Langsam erhob sie sich von ihrem Schlafplatz und streckte sich erst einmal, wobei sie in gewohnter Art einen Rundblick in der Umgebung machte. Dabei sah sie wie auch die anderen Mitglieder ihrer Reisegruppe sich aus dem Schlaf wälzten, was dem Einen leichter, dem Anderen schwerer zu fallen schien.

Mit einem Seitenblick auf Drachir, wusste sie, dass er sie beobachtet. Auch er schien an diesem Morgen leicht zerschlagen.
Als sie das Frühstück erblickte, horchte sie einen Moment in sich hinein und stellte auch dieses Mal wieder fest, dass sie weder Hunger noch Appetit verspürt. Sie wusste nicht einmal zu sagen, ob sie am Vorabend etwas gegessen hatte.

Kurzum schnürte sie ihr Bündel zusammen und verabschiedet sich bei ihren Gefährten für einen Augenblick, um noch mal zum See zu gehen.

Drachir - Eidel & Drachir II

Drachir blickt Eidel nach, als sie Richtung See geht.

oO So, jetzt reicht’s! Ich habe schlecht geschlafen und schlecht geträumt, meine Geduld ist am Ende. Oo

Er isst sein Frühstück zu Ende, steht dann mit einer kleinen Ration für Eidel auf und wendet sich an die Gruppe.

Ich gehe Eidel holen, damit wir aufbrechen können.

Wärend er dem Weg zum See folgt - mittlerweile ist doch ein kleiner Trampelpfad entstanden - überlegt er sich, was er zu Eidel sagen soll.

oO Auf einem Schiff ist eine ärztliche Order ein Befehl und wiegt sogar mehr als der Befehl des Kapitäns; ok, bei den Piraten war das nicht so, aber dennoch. Andererseits will ich ihr keine Befehle erteilen, schließlich sind wir Freunde, aber wenn ich ihr mit der Gesundheits-Sache komme ist sie sicher wieder eingeschnappt. Dass der Umgang mit Menschen nicht einfach ist, weiß ich ja aus Erfahrung, aber warum ist es gerade mit vertrauten Leuten so kompliziert? Über dreißig Jahre hatte ich weder Familie noch Freunde, ich kann so etwas einfach nicht, woher denn auch. Am Besten, ich bin einfach ehrlich, zumindest das kann ich … Oo

So in Gedanken versunken, tritt Drachir aus dem Schatten der Bäume auf die Lichtung zu See hinaus und blickt sich suchend nach Eidel um.

Ungeachtet allen möglichen Gefahren, läuft Eidel geradewegs zum See und entschließt sich kurzer Hand für ein Bad.

Kurz um lagen ihre Sachen feinsäuberlich gefaltet auf einem am Strand liegendem kleinen Findling und Eidel ging langsam in das Wasser, bis dieses sie bis zur Hüfte verbarg. Dennoch nah genug um nicht mit einem kräftigen Satz ihrerseits bei ihren Sachen und den Waffen zu sein.

Drachir - Eidel & Drachir II

Ebenso verloren, wie er gerade noch in seinen Gedanken war, verliert er sich jetzt in den Anblick, der sich ihm bietet. Sein Blick gleitet über Eidels nackten Rücken und folgt der Linie ihrer Schultern und des Nackens. Er hat schon viele attraktive Frauen gesehen, mehr oder weniger bekleidet, aber diesmal ist es anders. Dieses eine Bild bewirkt etwas in Drachir, das ihm unbekannt ist, etwas, das seine Aufmerksamkeit dermaßen fesselt, dass er nicht einmal merkt, dass er stehen geblieben ist. Es hat nichts mit einfacher sexueller Erregung zu tun, dieses Gefühl kennt er gut und hat es durch seinen Beruf auch unter Kontrolle, aber es ist diesem nicht unähnlich.

Langsam, und unbemerkt von Drachir, gleitet ihm das Packet mit Eidels Frühstück aus der Hand und fällt zu Boden. Das Geräusch bringt ihn wieder zu sich und mit einem Satz versteckt er sich hinter einem breiten Baum. Plötzlich beginnt sein Gesicht zu brennen und das Blut jagt mit einem Rauschen durch seine Ohren, dass er davon überzeugt ist, dass das Geräusch noch meilenweit zu hören sein muss. Er wagt es nicht sich zu bewegen.

Eidel - Eidel & Drachir II

Eidel dachte an nichts, während sie im Wasser stand und auf das ferne Firmament starrte. Lange stand sie regungslos da, ehe sie Wasser mit ihren Händen schöpfte und es von oben herab über ihren Körper fließen ließ und ihren Körper dabei grazil verbog. Langsam tropfte das Wasser aus ihren Händen über ihren Oberkörper und schloss den Lauf, in dem es an ihren Hüften wieder in den See rann.

Gerade wollte sie erneut Wasser mit ihren Händen schöpfen, als sie ein Geräusch aufhorchen ließ. Sie wandte sich abrupt in der Bewegung zum Waldrand um und suchte alles ab, konnte aber nichts entdecken. Mit bedächtigen, aber nicht langsamen Schritten ging sie wieder an das Ufer.

Dort angekommen legt sie noch eine Horch- und Sehrunde ein, konnte aber auch dieses mal nichts Ungewöhnliches entdecken. Nach dem sie sich angezogen hatte - immer mit einem Ohr und einem Auge in der Umgebung - band sie ihre Haare zu einem festen, strengen Zopf zusammen. Dieses Mal saßen die Haare so gut, dass nichts die Tätowierung an ihrer linken Schläfe verbarg. Während sie das tat, entdeckte sie am Boden den kleinen Beutel.

oO Ich bin mir sicher, das dies dort vorhin noch nicht lag. Oo

Drachir - Eidel & Drachir II

Auch Drachir dämmert es langsam, dass der Beutel mit Essen noch auf der Lichtung liegt. oO Ich Idiot Oo Aber da diese Erkenntniß zu spät kommt, entschließt er sich, bei der Wahrheit zu bleiben - größtenteils.

Eidel”, hört er sich selbst sagen, “seid Ihr angezogen?

Er versucht den Knoten, der sich in seinem Kehlkopf festgesetzt hat hinunter zu schlucken, aber irgendwie weigert sich dieser zu verschwinden.

Ich wollte nach Euch sehen und Euch mitteilen, dass wir bald aufbrechen wollen. Ich habe Euch auch etwas vom Frühstück aufgehoben. Jedenfalls, als ich gemerkt habe, dass Ihr badet habe ich mich sofort umgedreht und mich hier hinter den Baum gestellt, tja, und da habe ich das wohl fallen gelassen. Es tut mir leid, wenn ich Euch gestört habe, ich werde dann zurück gehen und beim Lager auf Euch warten.

Mit strikt nach vorne gerichtetem Blick und leicht wackeligen Beinen will Drachir sich wieder auf den Rückweg machen.

Eidel - Eidel & Drachir II

Mit hochgezogener Augenbraue hört Eidel Drachir zu und…
glaubt ihm kein Wort.

“Nun, wenn ihr Euch schon die Mühe machtet mir zu Folgen, ob des Wissens, dass ich nie lange von der Gruppe entfernt verweile, so sagt mir was ihr wolltet!”, antwortet mit messerscharfer Zunge.

Drachir - Eidel & Drachir II

Einen sehr kurzen Moment lange, glaubt Drachir wirklich, dass er davon kommen wird. Da er noch immer nicht weiß, ob Eidel nun angezogen ist oder nicht - sein eigener Herzschlag hat es verhindert, dass er die Geräusche ihres Gewandes überhaupt gehört hat - setzt er sich im Schneidersitz, mit Rücken zu ihr auf den Boden.

Ihr tut mir Unrecht, Freund Eidel. Zugegeben, das waren nicht alle Gründe, die mich dazu veranlasst haben, Euch zu folgen. Seht, als wir gestern miteinander sprachen, da habe ich vielleicht etwas gesagt, das ich so nicht sagen wollte …

Drachir sucht nach Worten. Es ist offensichtlich, dass er solch ein Gespräch noch nie geführt hat. Ohne darauf zu achten verfällt er ins Garethi.

[FONT=Comic Sans MS]Ihr könnt nicht leugnen, dass mit Euch etwas nicht stimmt. Wann habt Ihr zum letzten Mal etwas gegessen? Ihr habt nicht einmal gemerkt, dass ich die Lichtung betreten habe und hätte ich den Beutel nicht fallen gelassen, wäre Euch gar nichts aufgefallen. Was, wenn nicht ich es gewesen wäre, oder überhaupt jemand aus unserer Gruppe? Ich mache mir Sorgen …[/FONT]

Für seine nächsten Worte sammelt er alle Kraft und allen Mut, den er in sich findet.

“[FONT=Comic Sans MS]Dies sind nicht einfach Sorgen eines Arztes. Und auch nicht Sorgen eines einfachen Bekannten oder Freundes. Ihr habt sicher Erfahrung in solchen Dingen, ich jedoch nicht. Solange ich denken kann, hatte ich nie eine Beziehung zu anderen wie zu Euch und Beryt. Es ist, als wenn ich durch einen Nebel laufe, der so dicht ist, dass ich nicht weiß, ob ich beim nächsten Schritt überhaupt noch einen Boden unter den Füßen haben werde. Ihr sagtet, es sei eine Magenverstimmung und ich gab Euch ein Mittel aber Ihr nahmt es nicht. Ich habe schon lange akzeptiert, dass Ihr unabhängig seid, und das schätze ich auch an Euch. Aber wer ständig die Hand wegschlägt, die helfen will, wird unweigerlich abstürzen. Und Euch abstürzen zu sehen … ich glaube, das würde … das würde mich töten.[/FONT][FONT=Verdana]”[/FONT]

Langsam steht Drachir auf und klopft sich geistesabwesend Erde von der Hose.

“[FONT=Comic Sans MS]Wenn Ihr schon Eurer Gesundheit oder Sicherheit zuliebe nichts essen wollt, dann tut es wenigstens mir zuliebe.[/FONT][FONT=Verdana]”[/FONT]

Dann setzt er sich langsam und wie betäubt wieder in Bewegung und steuert auf den Wald und den Weg zum Lager zu.

Eidel - Eidel & Drachir II

Schweigend hört sich Eidel Drachirs Rede an und staunt nicht schlecht, als er einmal etwas äußert, dass mit so vielen gefühlsbetonten Worten angereichert war, wie jetzt.

Als er sich wieder Richtung Wald bewegte, macht Eidel ein zwei schnelle Schritte und legt Drachir die Hand auf den Rücken. Sanft ruht sie dort zwischen seinen Schulterblättern.

Als sie spricht, klingt ihre Stimme rau und heiser. Auch sie verwendet das Garethi.

[LEFT][FONT=Comic Sans MS]"Ihr sagt so viel und sorgt Euch um mich? Dabei sollte ich mich um Euch Sorgen… Heute Morgen saht ihr blass und traurig aus, doch nie erzählt ihr etwas, sondern verdrängt es. Gerade als Arzt solltet ihr wissen, dass dieses Verhalten nicht gesund ist.[/FONT][/LEFT]

  • dann wendet sie sich Drachirs gesagtem zu -

[LEFT][FONT=Comic Sans MS]Ich sage es gern noch einmal. Ich weiß nicht, weshalb ich unter Appetitlosigkeit leide. Ich verspüre zur zeit einfach keinen Hunger oder auch nur im entferntesten den Drang nach etwas Nahrhaftem. Nicht das Ihr denkt, ich täte es Euret wegen. Sagen wir es fehlt mir Lust, auch wenn dieser Ausdruck es nicht richtig erklärt.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]Mich ehrt Eure Sorge, Freund Drachir… doch glaube ich nicht… nein bin ich überzeugt von, dass es Euch keinen Schaden täte, wenn ich abstürzte…"[/FONT][FONT=Verdana] [/FONT][/LEFT]

Drachir - Eidel & Drachir II

Als Eidels Hand sich auf seinen Rücken legt blebt er stehen. Nicht allein, weil er ihren Wunsch zu warten respektiert, sondern auch, weil sich ein Teil von ihm diese Geste gewünscht hat. Ein trauriges Lächeln umspielt seine Lippen und aus seiner Kehle dringt leise ein trockenes Geräusch, das einem Lachen ähneln soll.

“[FONT=Comic Sans MS]Nicht verdrängen tue ich die Träume, die meinen Schlaf heimsuchen. Aber es sind Bilder, die aus einer Zeit stammen, an die ich mich nicht erinnern kann und die mich erschrecken. Ich weiß nicht, woher ich kam oder was ich war, aber ich bin davon überzeugt, dass es besser ist, es nie zu erfahren. Es ist wie eine Waffe, die man nicht benutzen sollte, weil sie nicht nur die Feinde besiegt, sondern auch alles zerstört, worum man kämpft.[/FONT][FONT=Verdana]”[/FONT]

Dann wendet er seinen Kopf gerade so weit zur Seite, dass sie sein Gesicht sehen kann. Seine Züge sind ausdruckslos und auch in seinen Augen ist keinerlei Regung zu erkennen.

“[FONT=Comic Sans MS]Und bitte verzeiht mir, dass ich so anmaßend war, mein Schiksal mit Eurem zu verknüpfen. Es steht mir nicht zu, Euch diese Last aufzubürden. Ich werde Euch bezüglich Eurer Essgewohnheiten nicht wieder behelligen. Ihr werdet mir schon sagen, wenn Euch wirklich unwohl ist.[/FONT][FONT=Verdana]”[/FONT]

Damit lässt er Eidel endgültig zurück und geht wieder zum Lager, sofern sie ihn nicht aufhält. Das Bündel mit Essen liegt immer noch, wie vergessen neben ihren Füßen, und die ersten Fliegen beginnen, ihren Anspruch darauf geltend zu machen.

Eidel - Eidel & Drachir II

Unschlüssig stand Eidel nun da. Immer zwischen dem Proviantbeutel und Drachir herschauend.

oO Wieso ist es immer so schwer, zwischen Mann und Frau?
So wie er es aufgefasst hat, war es gar nicht gemeint. Oo

[FONT=Comic Sans MS]“Drachir… warte! Wir können doch nicht so weiter machen…”[/FONT][FONT=Verdana], rief Eidel ihm in der Hoffnung nach, ihn zum Umdrehen zu bewegen.[/FONT]

Drachir - Eidel & Drachir II

Drachir bleibt stehen und dreht sich langsam um. Er blickt Eidel direkt in die Augen, als er zu sprechen beginnt, seine Stimme ruhig und gefasst.

[FONT=Comic Sans MS]Stimmt, das können wir nicht. Als ich auf die Lichtung getreten bin war ich mit dem Kopf wo anders und habe keinen Gedanken daran verschwendet, dass ich Dich beim Baden stören könnte. Wie ich Dich dann im Wasser stehen sah, war ich wie gelähmt. Der Anblick ließ mich nicht los.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]Versteh mich nicht falsch, ich habe schon oft Frauen begehrt. Aber unter keinen Umständen würde ich Dich jemals mit einer von ihnen gleich setzen, denn das würde bedeuten, Dich zu etwas alltäglichem zu machen. Du bist nicht einfach eine attraktive Frau für mich oder eine gute Freundin. Ich will auch nicht von Liebe sprechen, denn dieses Wort wurde schon so oft bedenkenlos oder berechnend ausgesprochen, dass ich das, was ich für Dich empfinde damit bagatellisieren würde. Ich will überhaupt kein Wort dafür, denn Worte sind unzureichend und können falsch ausgelegt werden.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]Verdammt ich weiß nicht, was ich will … nur eines … ich will nie wieder von Dir hören, dass Schaden an Dir mich unberührt lassen würde.[/FONT][FONT=Verdana]”[/FONT]

Bei seinen letzten Worten verändert er sich. Seine Stimme, sein Blick, ja seine ganze Haltung ist plötzlich die eines Menschen, der bereit ist, selbst einen Gott dafür zu bestrafen, ihm zu widersprechen.

Eidel - Eidel & Drachir II

Eidel saugt die Luft hörbar ein, als sich Drachir umdreht und zu reden beginnt. Einfach alles an der Situation überraschte sie. Die Art seines Auftretens und seine Rede, versetzte sie in ein wunderliches Staunen. Vorallem das vertraute “Du” raubte ihr schier den Verstand.

[FONT=Comic Sans MS]“Du fühlst so und sagst es mir erst jetzt? Nach über einem Jahr? Gott weiß, du bist mir schon damals am Strand aufgefallen, wenn gleich ich wusste, dass deine Liebe dem Beruf gehört…”[/FONT][FONT=Verdana] Während sie so sprach mit sanfter liebervoller Stimme, nahm Eidel seine Hand.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]“… Liebe ist wahrlich ein Wort, welches leichtfertig vergeben wird und unweigerlich zu großen Enttäuschungen führen kann… Ein Wort, dass für vielerlei Gefühle benutzt wird. Für Zuneigung ja, aber auch nur um einen Menschen Dinge glauben zu lassen, die nicht existierten…” [/FONT][FONT=Verdana]In ihren Augen konnte Drachir in diesem Moment eine Traurigkeit lesen, die er bei Eidel nie vermutet hatte. In diesem Moment schien es, als könnte er durch ihre Augen bis auf den Grund ihrer Seele schauen und die schien nicht das fröhliche Wesen zu sein, dass Eidel mimte. Als wären all der Tand ihres Aussehens, ihr Duft Fassaden zu ihrem Schutz. All dies las er in einem Moment in ihren Augen und im nächsten war es verschwunden…[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]“Glaube mir, meine Gefühle für dich sind nicht die Letzteren.” [/FONT][FONT=Verdana]Sie ließ Drachirs Hand los, wandte sich von ihm ab und ging ein paar Schritte zum See, abwartend ob er ihr folgen würde, ehe sie noch einmal ansetzte.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]“Und um nichts in der Welt würde ich wollen dir Kummer zu bereiten, in dem ich mit mir Unachtsam bin…”[/FONT]

Drachir - Eidel & Drachir II

Drachir folgt Eidle langsam und hebt dabei das Bündel auf, das er fallen gelassen hat. Er ist überrascht, dass er wirklich alles gesagt hat, was er sagen wollte. Die nächsten Worte, die er an Eidel richtet klingen fast entschuldigend.

“[FONT=Comic Sans MS]Wenn ich gewusst hätte, dass es so ist, dann hätte ich es Dir sofort gesagt. Aber anfangs warst Du nur jemand aus der Heimat … nun, zumindest jemand, der dieselbe Sprache spricht und vom selben Kontinent stammt. Es war schon neu für mich überhaupt eine Bindung einzugehen und mit zwei Personen länger als für die Behandlung notwendig zusammen zu bleiben. Was Du wirklich für mich bist habe ich erst begriffen, als ich Dich im Wasser stehen sah … naja, eigentlich erst, als ich mich wieder beruhigt habe.[/FONT][FONT=Verdana]”[/FONT]

Er stellt sich schräg hinter sie und nimmt ihre Hand.

“[FONT=Comic Sans MS]Verzeihst Du einem alten Mann, der nicht weiß, ob er jemals Kind gewesen ist?[/FONT][FONT=Verdana]”[/FONT]

Eidel - Eidel & Drachir II

[FONT=Comic Sans MS]"Nun klingst du ja beinah wie ein Mensch, der Gefühle vermag zu zeigen…[/FONT][FONT=Comic Sans MS]Natürlich verzeihe ich dir… aber nicht das mit dem alt!", scherzt sie und sieht Drachir dabei ins Gesicht.[/FONT]

Drachir - Eidel & Drachir II

Sein Gesicht nimmt einen belehrenden Ausdruck an.

“[FONT=Comic Sans MS]Bitte? Jüngere Männer als ich sind schon Familienväter.[FONT=Verdana]”

Dann sieht er ihr in die Augen und seine Stimme wird sanft.

“[FONT=Comic Sans MS]Und? Wollen wir jetzt zurück zu den Anderen?[FONT=Verdana]”

Ihre Hand hält er noch immer.
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AW: Eidel & Drachir II

Sanft lächelt Eidel Drachir entgegen, während er ihre Hand hält.

[FONT=Comic Sans MS]“Willst du wirklich schon zurück?”[/FONT]

Drachir - Eidel & Drachir II

Drachirs Gesicht nimmt einen eigenartigen Ausdruck an, als würde er mit sich selbst ringen. Schließlich kneift er die Augen kurz zu und schüttelt leicht den Kopf.

“[FONT=Comic Sans MS]Tut mir leid, ich muss das jetzt einfach fragen. Warum antworten Frauen in solchen Situationen so oft mit Gegenfragen? Da will man Euch eine Freude bereiten und die Entscheidung überlassen, und dann bekommt man das Geschenk unausgepackt zurück? Ich will hier niemanden anklagen oder so, aber es interessiert mich einfach … und übrigens auch sehr viele andere Männer … und sogar ein paar Frauen …[FONT=Verdana]”

Seine Stimme ist immer leiser geworden, bis sie schließlich ganz verstummt ist. Unsicher (und etwas ängstlich) gegenüber Eidels möglicher Reaktion sucht er den Blickkontakt.
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