Eine Drowkampagne

Pen & Paper Rollenspiele Von Welten, Leuten & Abenteuern
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In der Diskussion über böse Charakte und Kampagnen habe ich festgestellt, dass ich echt Lust hätte, mal eine Drowkampagne zu spielen. Das habe ich heute mal in meiner Tischrunde erwähnt und dort haben die anderen auch durchaus Interesse bekundet. Da ich im Moment wenig Zeit habe, wird es wohl eine ganze Weile dauern, bis ich genug vorbereitet habe, um ernsthaft eine neue Runde anfangen zu wollen. Was ich mir so ausdenke, will ich hier in unregelmäßigen Abständen posten und freue mich über zusätzliche Anregungen für Orte, NSCs und Abenteuerideen.

Ich möchte gern in Menzoberranzan spielen, aber nicht in den Vergessenen Reichen und schon gar nicht Kanon. Ich habe die ganzen Bücher nicht gelesen, habe das auch nicht vor und möchte auch nichts davon berücksichtigen müssen, denn schon meine Grundidee für die Kampagne würde wohl damit in Konflikt kommen.

Die Eckdaten der Kampagne:
System: D’n’D 3.5E und/oder 5E (vielleicht habe ich ja mal Zeit für zwei weitere Runden XD)
Ort: Unterreiche, insbesondere Menzoberranzan, vielleicht der Abyss oder die Oberfläche
erlaubte Völker: Drow, keine anderen
erlaubte Klassen: weiblich+adelig nur Klerikerin; männlich+adelig nur Schurke, Magier oder Kämpfer; weiblich o. männlich+nicht adelig, alle Klassen (auch Playtest Material)
Hintergrund: Mitglieder eines noch(?) unbedeutenden(?) Hauses, ansonsten individuell nach Vorstellung der Spieler, von mir aus könnten sie sich auch ein eigenes Haus entwerfen. Jeder bekommt aber ein nerviges Hausmitglied, das den weiteren Aufstieg des Charakters verhindern will oder vielleicht den Charakter sogar ganz loswerden will.

Storyline (also die allererste Fassung):
Die Charaktere werden zur Untersuchung einer Mordserie in den Bezirk Braeryn in Menzoberranzan geschickt, weil dort gezielt Leute von verschiedenen Banden ausgeschaltet werden und der Bezirk zu explodieren droht. Nachdem sie vielleicht ein paar fanatische Meuchelmörder geschnappt haben, die lieber sterben, als etwas für sich herauszuschlagen (wie zum Beispiel ihr Leben), kommen sie langsam einer neuen Bande auf die Spur, die die Kontrolle über den gesamten Bezirk an sich reißen will. Nachdem sie die ein wenig auseinander genommen haben, kommt es zum Kampf mit dem Anführer, der ihnen trotz allem anbietet zu ihm überzulaufen. Er erzählt ihnen von seiner Vision, erst eine Organisation im Untergrund aufzubauen, bis er über genug Leute und Ressourcen verfügt, um ein neues Haus zu Gründen, eines, das von einem Mann geführt wird und nicht Lolth verehrt.

An der Stelle können sich die Spieler dann entscheiden, ob sie seine Organisation stürzen, das den Häusern überlassen oder mitmachen und ganz Menzoberranzan für immer verändern. Letztendlich würde hinter dem Anführer eine neu entstandene Drowgöttin stehen, die Lolth ihr Juwel stehlen will, indem sie die Vormacht ihrer Kirche in Menzoberranzan bricht. Weiter würde ich die Story erstmal nicht vorbereiten, da diese Entscheidung ja richtungsweisend für die Kampagne wäre. Ich denke, Anreize für beide Seiten gäbe es. Denn löscht man diese neue Organisation aus und geht im späteren Verlauf und höheren Stufen auch gegen den neuen Kult der Göttin vor, würde man ja in Lolth Ansehen steigen und könnte sein Haus in die Top 10 Menzoberranzans führen. Oder man stellt sich eben mit der Organisation gut, um dort Führungspositionen einzunehmen und zur rechten Hand des Anführers aufzusteigen oder dem neuen Kult zu mehr Bedeutung zu verhelfen und gerade in der 3.5E einen Status wie den göttlichen Botschafter oder Stellvertreter zu erlangen.

Das ist erstmal die grobe Grundidee, mal schauen, was so noch in nächster Zeit dazu kommt. Wer die Kampagne mit gestalten möchte, ist herzlich eingeladen. Ich gebe dann auch gern Feedback, wenn das entsprechende Element bespielt wurde, aber das wird, wie gesagt, echt eine ganze Weile dauern.

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Eine ähnliche Kampagne habe ich ja auch mal geleitet, bis sich meine Gruppe gegenseitig in die Neun Höllen gesprengt hat. :smiley:

Kampagnen in der Welt der Drow finde ich immer spannend, da man so viele Intrigen spinnen und Pläne schmieden kann. Gerade mit dem persönlichen Antagonisten kann man sehr viele tolle Sachen machen. Ich würde diese vielleicht garnicht auf das eigene Haus beschränken und auch nicht grundsätzlich als Antagonist ansetzen. Jeder Spieler sollte da was ganz individuelles bekommen. Möglichkeiten sind da ja quasi unerschöpflich. Man zum Beispiel den großen, fiesen Bruder bringen, der im SC nur einen Prügelknaben sieht, mit dessen Hilfe er sich stark und mächtig fühlt. Oder der fürsorgliche mächtige NSC, der eigentlich nur darum bemüht ist, dass der SC seine Drecksarbeit für ihn erledigt.

Auch der Ansatz mit dem Kult lässt sich super ausweiten. Vielleicht stellt sich der Anführer des Kultes ja als hochrangiges und mächtiges Mitglied der eigenen Familie heraus, dass damit droht, die SC zu vernichten, wenn sie ihn verraten. So können sie dann innerhalb des Hauses entweder gegen den Kultanführer intrigieren, oder ihn unterstützen. Vielleicht versuchen sie auch, den Anschein zu wecken, sie tun das eine, obwohl sie das andere Verfolgen. Und der Kultanführer könnte natürlich ebenfalls noch Pläne haben, die wiederrum Pläne enthalten. Die Möglichkeiten sind da so wunderbar vielfältig!

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Also ein Konzept des großen Bruders hätte ich schon. Würde vor allem für Schurkencharaktere passen, aber auch für andere Klassen

Veramin

Klasse: Arkaner Betrüger ca. Stufe 15

Veranim ist der erste Sohn des Hauses und eher ein fröhlicher Charakter. Die meisten Konflikte löst er lieber mit einem Lächeln, als mit Gewalt. Dennoch sollte man niemals, wirklich niemals vergessen, dass er immer irgendwo einen Dolch hat, um diesen seinen Gegnern in den Rücken zu rammen. Er ist kein herausragender Kämpfer und er ist viel zu praktisch veranlagt, um sich lange in Sorcere einsperren zu lassen, weshalb er nicht den typischen Weg für einen Sohn der Mutter Oberin eingschlagen hat. Mit seinem Wissen über Gifte und Fallen ist er trotzdem sehr nützlich und seine diplomatischen Fähigkeiten haben seine Position im Haus sehr gefestigt. Er ist sehr kreativ und denkt sich daher gern kreative Herausforderungen für seine Schützlinge aus. Jeder, für den er verantwortlich ist, sollte Klinken und Sitzpolster routinemäßig auf versteckte Giftnadeln untersuchen oder darauf gefasst sein, in einen Netzzauber zu laufen, den er zusätzlich mit Unsichtbarkeit belegt hat. Die meisten Fallen sind aber nicht tödlich, sondern sollen die Wachsamleit und die Gefahreninstinkte seiner Schützlinge schulen. Er kann einem durchaus zu Hilfe kommen, denn in die vielversprechenden Mitglieder des Hauses investiert er recht viel Zeit und er hasst es, seine Zeit zu verschwenden. Sollte er enttäuscht werden, sortiert er aber auch gnadenlos Leute aus. Sein Interesse gilt vor allem anderen dem Haus und dessen Machtvermehrung. Allerdings festigt er natürlich auch weiter seine eigene Position und hat einige Reserven, sollte irgendetwas schief gehen.

Wenn ich mal Zwischendurch Zeit habe, mache ich mal einen Charakterbogen fertig.

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Der Charakter klingt für mich so in dieser Beschreibung noch zu harmlos und fast schon lieb. Ich würde schon dabei anfangen, wie er seine Untergebenen nennt: Nicht Schützlinge, sondern Werkzeuge. Dass er seine wertvollen Werkzeuge dann auch schützt und nur dann “aussortieren” wenn er enttäuscht wird, passt auch noch. Außer natürlich, er bekommt dadurch einen Vorteil, was für mich so immer ein wichtiger Aspekt bei den Drow war. Bei den niederen Anwärtern sollte er aber durchaus rigorose und tödliche Mittel einsetzen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Dort sollten die SCs (oder eher der SC) auch beginnen. Vielleicht wird vor ihren Augen ein weiterer Anwärter wegen einer vermeindlichen Kleinigkeit zerfleischt, die Veramin aber äußerst wichtig ist.
Auch sollten sich die SCs bei diesem Charakter nie sicher sein. Ich finde, ein freundlicher und ruhiger NSC sollte dann zum Kontrast von einem Augenblick zum anderen mit äußerster Brutalität gegen seine Feinde vorgehen. Dies erzeugt im besten Fall Unsicherheit bei den SCs. Der Charakter sollte auf jeden Fall niemals durchschaubar wirken.

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Jaaaa, ich hab wohl mit dem falschen Charakter angefangen, aber der ist mir als erstes wieder in den Sinn gekommen… Aber ich möchte tatsächlich auch jemand dabei haben, der etwas entspannter ist und bei dem die SCs in Versuchung kommen könnten, ihm zu vertrauen. Auch wenn sie das nicht tun sollten. Veramin ist eben mein kleiner Süßer. Ein generelles Problem ist, dass ich gerade die Drowmänner meistens auch feinsinniger mag. Veramin soll nicht so offen brutal sein, eher wirklich hinterrücks und verborgen, die Fäden im Schatten ziehen. Jemand, der überall Fallen versteckt, selbst an Orten, von denen du dachtest, er kennt sie nicht. Den du, wenn überhaupt, siehst, wie er sich mit einem ganz leichten Grinsen wegdreht, wenn jemand tödlich vergiftet zusammen bricht. Der dir mit einem Lächeln zuhört und daher mehr von dir weiß, als jeder andere. Der dadurch deine Schwächen ausnutzt und dich mit dem richtigen Hebel gnadenlos auf eine Selbstmordmission schickt. Klingt das fies genug?

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Jep, das klingt doch mal richtig gut. :smiley:
Ich hab das übrigens aus einem ganz bestimmten Grund erwähnt. Nach meiner Erfahrung wird man als Spielleiter zu den Charakteren der Spieler mit der Zeit immer freundlicher, weil sie einem ein wenig mit ans Herz wachsen. Gerade bei einem bösen NSC hilft es mir dann, einen Text zu haben, der vor allem auf die negativen Eigenschaften den Fokus hat. Den Text kann ich dann immer wieder einmal überfliegen und mich gedanklich dahingehend eichen, wie ich mir den NSC ursprünglich mal gedacht hatte.

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Ein erster Entwurf zu den Spielwerten von Veramin für D’n’D 3.5E/Pathfinder. Hat mal wieder Spaß gemacht, an einem Charakter zu basteln. :slight_smile:

Veramin.docx (23.8 KB)

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Gefällt mir schon sehr gut! Aber ich muss gestehen, dass ich vor allem auf die richtig bösen NSCs gespannt bin. :wink: