für eine wissenschaftliche Arbeit erstelle ich eine Umfrage:krieger_1:: Wann hast du zum ersten mal selbst aktiv (als SC oder als SL) an einem Pen&Paper Rollenspiel in einer Gruppe teilgenommen?
(KEINE Soloabenteuer, Tabletops, Spielbücher, PC-Games, Live RPG o.ä.)
Natürlich freut es mich auch wenn, ihr eure Ersterfahrungen schriftlich in diesem Thread verfasst. Super Danke schon mal für eure Mitarbeit!
boah, ich hab keine Ahnung wie ich nachträglich noch den Stichtag dieser Umfrage beeinflusse, deshalb schreib ich hier nochmal rein: Stichtag ist der 10.07.2010 um 22:39 Uhr
Ich habe in der guten alten Schmidt-Spiele-Zeit angefangen. Und zwar mit 15 Jahren. Es war aber noch nicht einmal meine Idee… Natürlich hatte ich von Rollenspiel und DSA etc. gehört, aber mich nie richtig eingelesen. Dann schenkte mir meine Mutter das Basis-Set zum Geburtstag. Ein Verkäufer im Kaufhaus hatte sie dahingehend beraten. Vielen Dank dem jungen Mann, nochmal
Kaum 2 Monate später sprach mich ein Kumpel aus der Schule an und wir kamen auf das Thema, und unsere erste DSA Runde war geboren.
edit:
Was für eine Arbeit schreibst du denn darüber, pogopank?
Es war auf einem Campingtrip mit 10 Kumpels, als einer ein altes AD&D- Regelwerk auspackte und fragte: “Wolln mer mal?”.
Nach dem Urlaub haben wir Geld zusammengeworfen und uns das 3.5 Regelwerk von D&D geholt - und bis heute dabei geblieben (mit dem ein oder anderen Schlenker zu anderen Systemen…)
Zum ersten Mal? Da war ich sehr jung, noch zu Grundschulzeiten wird das gewesen sein. Einer bei uns in der Straße hatte die DSA 1 (?) Box bekommen und wir haben immer wieder dasselbe Abenteuer gespielt, weil er uns als Meister an jeder Ecke sterben ließ. “Der Streuner soll sterben”, mal wörtlich genommen…
Ich bin mir aber nicht sicher ob das zählt, denn wir haben dann wieder aufgehört und ich hatte lange Zeit keine Berührung mehr mit RPG, bis ich irgendwann im Gymasium 15, 16 werden wir gewesen sein, wieder mit einer Gruppe angefangen habe. Und seitdem…
@Lucifer:
Bachelorarbeit: “Sozialarbeiterischer Einsatz von “Pen&Paper”-Rollenspielen”
(Altersgruppe verrate ich jetzt noch nicht). Mir geht es vor allem darum: was kann ich alles an positiven Effekten rausholen. Diese Umfrage dient also der Grundlagenargumentation.
Wenns dir um die “positiven Effekte” geht, die man dabei mitnimmt, die kann ich dir auch so aufzählen:
fördert die Kreativität, das räumliche Denken und die Vorstellungskraft im allgemeinen
man lernt allerlei neue, lustige Leute kennen
es fördert nebenbei noch die Deutschkenntnisse (Gramatik, Rechtschreibung), weil so ziemlich jeder Rollenspieler nebenher auch noch Bücher liest oder anfängt Bücher zu lesen
etc.
Ich denk, so ziemlich jeder hier könnt dir jeweils mindestens zwei Punkte aufzählen.
Du hättest deine Frage anders oder kompletter stellen sollen.
[FONT=Comic Sans MS]Zusätzlich betrachte ich P&P-Rollenspiel auch als interessante Persönlichkeits-Studie.
Einer meiner Spieler baut mit seinen Chars z.B. ständig irgendeinen Blödsinn oder äußert zumindest regelmäßig abartige oder überdrehte Aussagen. Er selbst sagt dazu nur: “Ich arbeite im Verkauf als Abteilungsleiter. Ernst sein muss ich also 8 Stunden pro Tag und 5 Tage die Woche … ganz ehrlich, wenn ich dann beim Rollenspiel immer noch durchgehend ernst sein müsste, dann würde ich nicht spielen.”
Weiters fällt mir auch oft auf, dass Spieler und Spielerinnen durch den Char Dinge ausleben, welche ihnen im normalen Leben unter- oder versagt bleiben. Sie benutzen die imaginäre Figur in der imaginären Welt als Entschuldigung dafür, ihren unterdrückten Trieben nachzugeben.
Sicher kann man nicht alle Spieler-Char-Aktionen daraufhin interpretieren, aber unter geschulter Beobachtung und anschließendem analytischem Gespräch, lässt sich da sicher einiges über den Menschen hinter der bürgerlichen Maske herausfinden.
Also das erste mal reingeschnuppert habe ich mit…uff… 14 jahren. doch wir waren alle einsteiger und durch mehrer Umzüge hat sich dann nichts mehr ergeben. wirklich aktiv spiele ich seit diesem jahr… und habe somit mit 24 angefangen
@havoc: klar, ne aussage zu möglichen effekten kann jeder machen. diese jedoch anhand pädagogischer erkenntnisse und entwicklungspsychologischer forschung zu belegen ist ein anderes paar schaftstiefel.
Klar, aber wir reden hier ja auch aus eigener Erfahrung! Wie gesagt, erstesmal Rollenspiel war so mit 12 oder 13; war DSA, die Winhaller Werwolfjagd. Daran erinner ich mich noch…
Und ich verbitte mir Ausdrücke wie “Schaftstiefel”.
Wie waren denn eure eigenen Rollenspielfähigkeiten rückblickend ausgeprägt? Eher Powergaming und schwache charakterdarstellung oder ging das bereits zu Beginn schon ganz gut?
Tiefgreifende weltlogische Charaktere, mit leichter Tendenz zum Powerspiel. Aber nur um nicht gleich zu verrecken. Heutzutage nehme Ich auch die Fähigkeit Schönschrift.
Das war natürlich immer sonic mit einem Magierstab / einem Schwert / etc. in der Hand. Rollenspiel ist wie alles eine Frage der Übung, selbst nach all der Zeit lerne ich auch heute immer wieder dazu und erlebe immer wieder Abende, für die ich mich im Nachhinein fast etwas schäme, weil ich mich allzu schlecht in den Charakter einfühlen konnte.
Eigentlich sehe ich keine große Veränderung zwischen Lego-Spielen und Spielleitern, bei beiden denkt man sich irgendeine nette Geschichte aus und spielt diese durch. Beim Rollenspiel hat man natürlich mehr Mitspieler, was die Plotentwicklung aber spannender macht. Es sind auch schon Charaktere bei DSA aufgetreten, die eindeutig ihren Ursprung in einer Legofigur hatten.
Ich denke nicht, dass man Rollenspielfähigkeiten erlernen muss, sondern, dass man sich Rollenspielfähigkeiten nur erhalten muss. Ich hatte schon im Kindergarten meine Tagträume von Heldinnen, die im antiken Rom ihre Abenteuer leben. Inzwischen gibt es einfach nur mehr Charaktere und mehr Welten und deshalb mehr Tagträume. Durch das Rollenspiel kann man diese Tagträume mit anderen teilen.