Mh, Rollenspieler lesen ja zumeist auch gerne und auch häufig, manchmal kommt einem dabei auch so richtiger Schund unter.
Ich persönlich lese schon mein ganzes Leben gerne und viel und habe dabei in unterschiedlichen Altersklassen unterschiedliche Geschmäcker an den Tag gelegt. Da war wohl auch viel Schund dabei, den ich gelesen habe, aber damals richtig toll fand.
Aber welches Buch liegt euch noch im Gedächtnis, welches ihr mal gelesen habt, lesen musstet und so richtig schlimm fandet?
Ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist mir von Alfred Döblin - Berlin Alexanderplatz, welches ich als Lektüre im Deutschunterricht lesen musste.
Bis heute habe ich es nicht zu Ende gelesen und musste mich auch noch mit dem wirklich genauso langweiligen Film (in der Version von 1979) rumschlagen.
Ich war so ca. 18 als ich das Buch lesen musste, vielleicht weiß ich das Werk ja einfach nicht zu schätzen, aber es blieb mir sehr negativ im Gedächtnis im Vergleich zu anderer Schullektüre die mich sogar begeistern konnte.
Bücher die ich ich privat lesen wollte und schnell wieder weggelegt habe waren Die Nebel von Avalon - Marion Zimmer Bradley und Das Mädchen und das schwarze Einhorn - Tanith Lee.
Mit welchem Buch habt ihr eurer Meinung nach ganz viel Zeit verschwendet?
Wenn ich an meine Schulzeit denke, fallen mir so einige wirklich qualvolle Stunden mit Effi Briest, Homo Faber und Nora - Ein Puppenhaus wieder ein…
Ein Buch, durch das ich mich freiwillig gequält habe, ist [media=amazon]3453310608[/media]- weil mir jemand gesagt hat, das müsse man unbedingt gelesen haben. Naja. Ich hab’s als Erfahrung abgehakt.
Moorcock ist auch Pflicht … gg … mich begeistert sein Stil einfach. Geschmäcker sind halt unterschiedlich. Und gerade aus meiner Schulzeit sind mir die meisten Bücher positiv im Gedächtnis geblieben.
Sturmbrecher von Christel Scheja und Charlotte Engmann
Und nein, es war nicht die (zu) ausführlich geschilderte Homosexualität eines MAgiers die mich störte, aber bei der Kindesmisshandlung wurde mir übel und ich habs weggelegt. Fantasy kannte ich bis dahin so noch nicht…
hm… für meinen Geschmack ist es zu episodenhaft und flüchtig. Charakterzeichnung fehlt völlig. Da les ich doch lieber gleich 'nen Comic. Da weiss ich wenigstens, womit ich es zu tun habe.
Einiges, was ich zu Schulzeiten grausam fand, sehe ich heute mit anderen Augen. Fontane ist da so ein Beispiel. Wobei ich mich trotzdem mit Schaudern an “Siegfried Lenz - Die Deutschstunde” und “Günter Grass - Katz und Maus” erinnere…
Selbst ausgesucht und als (bitter) enttäuschend empfunden habe ich “K-H. Witzko - Die Kobolde” und Tufirs “Michael McCollum” - für weiteres muss ich mal diesen Stapel in unserer Wohnung nochmal unter die Lupe nehmen…
Da ich berufsbedingt immer viel lesen “mußte” (durfte), waren da besimmt unzählige schlechte Bücher dabei, aber aus meiner Schulzeit fällt mir da Heinrich Mann: Der Untertan ein. Wobei ich auch finde, dass sein bekannterer Bruder Thomas im allgemeinen viel zu sehr überschätzt wird.
Ich glaube ich habe nicht den Mut und die Ausdauer mich nochmals an Effi Briest zu wagen. Denn das war mit Abstand die grausigste Erfahrung was Bücher an geht und hätte beinahe meine Lesekarriere auf Dauer geschädigt, wenn nicht ein wenig bekannter Autor namens Tolkien (weiß nicht, ob er euch was sagt ) interveniert hätte.
Schon historisch langweilig war auch Philipp Vandenbergs “Das vergessene Pergament”.
Eigentlich hab ich mir mal gesagt, ich lese jedes Buch, das ich angefangen habe auch zu Ende. Aber mittlerweile hab ich auch bemerkt, dass die Lebenszeit auf Erden begrenzt und die Auswahl an guten Büchern nahezu unbegrenzt ist. Da bleibt einfach keine Zeit sich mit Mittelmaß oder gar Schund zu beschäftigen.
Meine absolute Horrorleseerfahrung bisher ungeschlagen wurde von Günter Grass gesponsort und schimpft sich die Blechtrommel…Ich hätte es beinahe in den Kamin geschmissen.
Kann da Luzi nur zustimmen … die Zeit ist zu wertvoll als das man sie an schlechte Bücher verschwenden sollte … aus der Schulzeit erinnere ich mich in Sachen qualvoll konkret an Homo Faber … das war ja sowas von überhaupt nicht mein Ding …
Max Frisch - Andorra
Ben Bova - Gefangen in New York
Umberto Eco - Die Insel des vorigen Tages (Literaturkurs)
William Shakespeare - Hamlet (Literaturkurs)
Hans-Georg Noack - Rolltreppe abwärts
Bert Brecht - Das Leben des Galilei
Max von der Grün - Die Vorstadtkrokodile
Morton Rhue - Die Welle
Aber wir haben viel gelesen in der Schule, hab alle Bücher noch in ner Kiste im Keller. Müsste mal reinschauen was da noch war.
An “das Leben des Gallilei” Von Brecht kann ich natlos anknüpfen , da dies auch eine meine besseren schulisch-literarischen Erfahrungen war. Ein Zitat empfand ich sogar als besonders schön und kann ich hier zum besten geben: " Ich will nicht nur die Wissenschaft, ich will auch die Fleischtöpfe" , eine Weisheit die ich mir durchaus zu eigen gemacht habe:hoffnarr.
Des weiteren möchte ich persönlich Wilhelm Tell von Schiller, Eichendorfs Taugenichts und sogar die Leiden des Jungen Werther wobei ich bei letzterem auf absolutes Unverständnis der meisten meiner Stufenkameraden gestoßen bin.
Thematisch haben mir auch “Ein Richter und sein Henker” von Dürrenmatt und der “Besuch der alten Dame” gefallen
Allerdings um @ Topic zu bleiben
Eine meiner qualvollen schullektüren war eindeutig: Annete von Droste-Hülsoff “die Judenbuche” uaaah davor graußt es mir heute noch.
Doch muss ich sagen das erfahrungsgemäß viele Leute die über schlechte Literaturerfahrungen sprechen, oft lektüre aus der Schulzeit anführen.
Mmmmmmmmh… ich studiere Philosophie… Habe mich schon durch einige Texte da quälen müssen :S
Gibt allerdings eig. kein Buch, durch das ich mich wirklich quälen musste, solange ich es nicht lesen musste (dank Schule/Uni).
Am anstrengendsten fand ich “Der silberne Sinn” von Ralf Isau…
Einer der Lichtblicke in der Schulzeit war “Leonce und Lena” von Büchner (“Mensch, du hast mich um den schönsten Selbstmord gebracht!”) und Macbeth - beides lese ich immer mal wieder.
Ja, du sprichst mir aus der Seele, Montrovant. Das einzig gute an “die Judenbuche” war, dass es nicht noch dicker war. So einen Schund hab ich selten gelesen…
Ebenfalls in der Schulzeit hab ich “Faust I” gelesen und fand es grausig schlecht… ich weiß, dass mich jetzt wahrscheinlich ne ganze Menge Leute schief angucken werden, aber mir hat es damals einfach nicht gefallen… Das kann aber auch an der Lehrerin gelegen haben, mit der wir das Buch besprochen haben. Ich glaub, Illister weiß, wen ich da meine…^^
Ansonsten hab ich aber auch eher gute Erfahrungen mit Schulliteratur gehabt. Sachen wie “Andorra”, “der Vorleser”, “der Richter und sein Henker”, “damals war es Friedrich” und “dann eben mit Gewalt” etc. hab ich eigentlich immer sehr gern gelesen…
An privaten Fehlkäufen fallen mir eigentlich grad nur zwei Bücher ein. Das erste ist “Otherland- Stadt der goldenen Schatten”. Eigentlich dachte ich, das Thema wär genau das richtige gewesen. Dann fand ich den Stil aber einfach anstrengend zu lesen und hab recht schnell die Lust daran verlohren. Hab allerdings von nem Kommilitonen gehört, dass nur der Anfang so ist. Also vllt setzt ich mich irgendwann nochmal an das Buch…
Das zweite Buch ist “Armand, der Vampir”. Ich glaub, ich hab mir einfach was anderes unter diesem Buch vorgestellt. Aber was das Thema Vampire angeht, bin ich sowieso sehr schwer zufrieden zu stellen…^^"