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Klappentext:
Es ist ein großer Tag für die Wissenschaftler am europäischen Zentrum für Kernforschung in Genf. Der neue unterirdische Teilchenbeschleuniger wird in Betrieb genommen. Doch plötzlich geschieht etwas völlig Unerwartetes: Alle Menschen auf der Erde verlieren für Sekunden das Bewusstsein. Und sehen in diesen Sekunden in die Zukunft - auf ihr Leben in zwanzig Jahren. Entsetzen und Panik machen sich breit. Wie konnte es zu diesem kollektiven Bewusstseinssprung kommen? Und ist die Zukunft, die die Menschen gesehen haben, unabänderlich?
Diese Buch hat mich von Beginn an gefesselt. Es steckt eine extrem interessante Idee dahinter, die auch spannend niedergeschrieben wurde. Gleich mehrere Katastrophen werden hier beschrieben. Denn während der rund 2 Minuten, in denen ALLE Menschen auf der Erde das Bewusstsein verlieren, sterben Tausende. Sie sterben, weil sie auf der Autobahn bei 140 km/h bewusslos werden. Weil das Flugzeug gerade beim starten oder landen war. Weil sie von einem führerlosen Auto überfahren werden. Weil sie einfach die Treppe herunterfallen, als sie ohnmächtig werden und sich das Genick brechen.
Die gesamte Erde befindet sich im Katastrophenzustand. Das Leid scheint unermesslich. Gleichzeit macht man sich erste Gedanken über die “Visionen” die fast alle hatten. Allerdings gibt es auch viele, die keinerlei Vision hatten…die einfach eine Art “Filmriss” hatten. Also deren Bewusstseinszustand einfach die zwei Minuten übersprungen hat. Schon bald wird den Menschen klar, dass es sich bei den Visionen tatsächlich um Bilder aus der Zukunft handelt. Zu sehr ähneln sie sich. Menschen, die sich in den Visionen sahen, hatten tatsächlich die gleiche Vision. Sprich, sie hatten jeweils den anderen in ihrer Vision gesehen. Doch was bedeutet dies für die Welt? Plötzlich weiss man, was in 21 Jahren geschehen wird. Künstler wissen, dass sie niemals erfolgreich werden und geben schon jetzt auf. Ehepaare, die sich in 21 Jahren getrennt gesehen haben…wie sollen sie jetzt noch ihre Ehe weiterführen?
Gleichzeitig forscht einer der Hauptprotagonisten namens Theo Prokopides (ja, ein Grieche), warum er KEINE Vision hatte. Was wird mit ihm in 21 Jahren geschehen? Dabei ist er auf die Hilfe all jener angewiesen, die in ihren Visionen zufällig etwas über ihn erfahren konnten.
Ich finde dieses Buch absolut genial. Das einzige Manko: Ich hätte die Geschichte gerne etwas ausführlicher gehabt. Auf die vielen Katastrophen während des kollektiven Blackouts wird nur recht spärlich eingangen. Hier wäre mMn etwas mehr “Independence Day”-Feeling schön gewesen. Auch auf die Reaktionen der Regierungen wird nur sehr wenig Wert gelegt. Vielmehr konzentrieren sich die Geschehnisse rund um die beiden Hauptprotagonisten Theo und Lloyd Simcoe, dem leitenden Forscher des Experiments. Frank Schätzing hätte aus dieser Idee wohl einen Wälzer wie dem “Schwarm” gemacht
Trotzdem eine geniale Idee die gut umgesetzt worden ist. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und kann dem Werk deshalb beruhigt fünf Smileys von sechs geben.
:super :super :super :super :super