AW: Gesinnungssystem
Das einzige Problem mit Gesinnungen ist, das die Leute sie nicht kappieren. 
Gesinnung ist KEINE Hilfe für die Spieler, sich zu entscheiden, wie sie vorzugehen haben. Gesinnung spiegelt die Entscheidungen des Characters wieder nicht umgekehrt. Motivation kann dabei begünstigent berücksichtigt werden, aber nur bis zu einem Punkt. Du weißt:
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“
Gesinnung muss auch nicht den Character “fixieren”. Ich werd demnächst einen Character spielen der den markanten Wesenszug hat, dass er sich leicht von den Gesinnungen der Leute um ihn herum beeinflussen lässt (Mitläufer halt. Man muss ihn einfach hassen. ;))
Gesinnungsbeschränkungen bei Klassen und Prestige-Klassen sollten entsprechend liberal geregelt werden. Beim Assasinen steht “böse” weil das halt üblich ist: Die Assasinenorganisationen sind böse und wollen sicher stellen, das sie nicht von irgendwelchen Agenten infiltriert werden. Sie zwingen den novizen einen Mord zu begehen, was gewöhnlich nach der Regel “Gesinnung folgt Taten” reichen kann um Augenblicklich böse zu werden.
…Aber es muss auch ausnahmen geben. Wenn z.B. der angehende Assasine sicher stellt, dass sein Opfer wiederbelebt wird und wenn er irgendwie die Hellsicht-charactertests der Gilde austrickst, damit sie ihn für jemanden halten, der Voll der Unterwelt gegenüber loyal ist, dann kann er auch mit neutraler oder vielleicht sogar guter Gesinnung die Ausbildung kriegen.
…
Und auch wenn sie erheblich seltener sind, vielleicht findet sich auch eine Schule, die die selben Fertigkeiten für Leute anderer Gesinnung bereitstellt, z.B. eine Drow-Untergrundorganisation, die die fiesen Tyrannen bekämpft.
Oder ein Ex-Assasine der seine Kunst für genug Geld jedem beibringt (und damit sehr gefährlich lebt, also greift schnell zu.
Relevant sollte die gesinnung werden, wenn die Götter in’s Spiel kommen. Als Krieger für alles was recht und gut ist, muss der Paladin bei seiner Gesinnung bleiben (unabhängig davon dürfen natürlich Klassen Existieren, die eine ähnliche Einstellung für ande Gesinnungen fordern), oder ihm werden seine magischen Fähigkeiten aberkannt.
Bei Barde, Barbar und Mönch sieht das etwas anders aus, auch hier sollte der Meister liberal sein.
Klar ein Mönch wird keinen Ki-Schlag (rechtschaffent) hinbekommen, wenn er nicht rechtschaffen ist. Ein Barde könnte eventuell nicht mehr so kreative Bardenlieder vollbringen, wenn sein Geist zu sehr in der geregelten Denkweise steckt und eine Barbarenwut könnte nicht ganz so effektiv sein. Aber ein wanken aus dem normalen Gesinnungsbereich sollte hier nicht so bestraft werden, wie bei einem Paladin.