Normalerweise wird ein Geweihter ja von sein er Kirche ausgebildet und dann bei seienr Weihe durch die Primärliturgie des Hochgweihten seinem Gott als zukünftiger Diener vorgeschlagen, dann vom Gott geprüft und dann entweder angenommen oder abgeleht.
Kann es aber nicht auch sein, dass ein Mensch ohne die Instutiton Kirche den Ruf seinen Gottes hört (und auch der Gott seine Pläne mit ihm hat, ohne ihn direkt seiner Kirche einzuverleiben). Der Vorteil “Geweiht” ist ein Vorteil mit *, so dass er offiziell nicht außerhalb der vorhanden Professionen gewählt werden darf. Kann es hier eurer Meinung nach Ausnahmen geben? Natürlich muss der Held dann auch den Moralkodex wählen.
Ich denke wir sind alle der Meinung, dass Kirche und Gottheit nicht immer das Gleiche ist (wobei “nicht immer” schon relativ neutral gesprochen ist).
Vielleicht will der Gott ja gerade bei diesem einem Priester, dass die Kirche Nichts von der Weihe weiß (z.B. für Ermittlungen in der Kirche). Die Verpflichtungen für die Kirche würden dann nicht gewählt werden.
Würdet ihr solch einen Helden zulassen? Was haltet ihr allgemein davon? Was denkt ihr, wie die Kirche reagiert, wenn sie on dem Geweihten hört? Wir sie ihn anerkennen, ihn untersuchen oder ihn gar jagen?
Grundsätzlich halte ich den Gott natürlich mächtiger als die Kirche, weshalb es ihm auch möglich sein sollte, wowas zu tun, oder?
Grundsätzlich sollte die Gottheit selbst darüber entscheiden, wer sein Karma erhält und wer nicht. Also unabhängig von Kirche oder sonstigen Institutionen. Allerdings sollte solch eine bewusste Erhebung eines “ungeweihten” extremst selten vorkommen und auch einen besonderen Grund / bzw. Hintergrund haben. Am besten verbunden mit einer “Lebensaufgabe”, die die Person im Laufe ihres Lebens durch Visionen erhält.
Viel größere Probleme sehe ich bei den Liturgien. Denn Liturgien sind menschliche Konstrukte die geschaffen wurden um die schwer fassbare göttliche Karmaenergie in bestimmte Bahnen zu lenken.
Liturgien werden aber ausschliesslich innerhalb der Kirchen weitergegeben. Also nur an Geweihte! Wie sollte also ein ungeweihter da ran kommen?
Wahrscheinlich wäre also ein ungeweihter Char eher mit einem Magiedillettanten vergleichbar. Er verfügt zwar über Karmaenergie, kann diese jedoch nicht willentlich steuern. Viel mehr bricht sie in bestimmten Situationen aus ihm heraus (wenn die Gottheit es möchte).
Naja, alle Liturgien sind ja irgendwie göttlich inspiriert, so dass ein Gott einem Geweihten sicher schon irgendwie beibringen kann, wie er sie nutzt. Außerdem können andere Geweite ja auch vielleicht erkennen, wie nah dieser inoffizielle Geweihte ihrem Gott steht und sind koopertaiv (auch wenn es dann nur einzelne sind, und nicht die ganze Kirche).
Ich hatte die Sache eher als eine Ort “Geheimagent des Gottes” gesehen. Natürlich sollte sowas selten (oder gar einmalig) sein, die Idee finde ich aber trotzdem relativ reizvoll. Immerhin gibt man damit ja auch die offiziellen Vorteile eine Geweihten auf (SO +2, rechtliche Stellung, geregeltes Auskommen, …)
In Aventurien existieren die Götter ja real und können somit auch ihre Kirchen (mehr oder weniger direkt) kontrollieren. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass es die Notwendigkeit für eine einem Gott geweihte Person außerhalb der Kirchen gibt. Wenn der Gott unzufrieden mit den Taten seiner Kirche ist, hat er eine ganz einfache Möglichkeit - er entzieht all jenen, die gegen seine Vorstellungen handeln, die Karmaenergie. Das fällt den rechtschaffenden Geweihten recht schnell auf und damit dürfte die Karriere der in Ungnade Gefallenen schnell enden.
Wenn ein Gott in einer Kirche eine andere Seite seiner “Persönlichkeit” betonen will, so kann er ebenso vorgehen. Er inspiriert einen Geweihten und der macht dann seinen eigenen Laden auf oder bastelt dem alten laden neue Schilder. Im besten Fall wird der neue Aspekt mit dem alten vermengt und der Charakter der Kirche ändert sich. Wenn das nicht geht, dann gibt es halt zwei Kirchen, die je unterschiedliche Aspekte betonen, s. z.B. die Boronkirche. Und wenn auch das nicht geht (also vom Gott nicht gewollt ist), dann geht die unerwünschte Kirche eben unter. Ohne Karma ist recht schnell Essig mit Religion, MI: [MI](auch wenn bei den Orks da momentan was falsch läuft).[/MI]
Warum also sollte ein Gott jemanden außerhalb der Kirche bedenken? Selbst wenn er den Wunsch hat, eine bestimmte Person in seine Dienste zu bringen, kann er einfach dafür sorgen, dass ein Geweihter auf diese Person aufmerksam wird, diese im Tempel erzogen wird und dann seinen Plan erfüllt.
Alles in allem:
Ich sehe keine Notwendigkeit dafür, in meinem Avetnurien solche Charaktere zu erschaffen - außer es gäbe einen neuen Gott der Anhänger bracuht. Der hätte dann ja kaum andere Möglichkeiten.
Natürlich kann man jetzt einfach fragen, wer einen Gott davon abhalten will, trotzdem so zu handeln. Darauf kann ich nur sagen: Vermutlich niemand - es wäre nur unlogisch und unnötig.
Grundsätzlich finde ich die Idee auch gut, bin mir allerdings nicht sicher wie man das in Regeln pressen soll. Den Vorschlag mit dem Karmadilletanten find ich ganz gut. Allerdings sollte man auch bedenken, dass nicht jede Gottheit für derlei Späße gleichermaßen zu haben ist. Bei Phex kann ich mir das vorstellen und Tsa mag ja auch auf die Idee kommen, dass sowas wie Ausbildung nicht nötig ist, aber Praios dhat da sicher eine andere meinung.
Mhh komplizierte Liturgien zu erlernen ist nicht ganz so einfach. Und ich glaube kaum, dass die Gottheit einfach so aufploppt und dem Char Unterricht gibt
Evtl. könnte es sein, dass er die ein oder andere Liturgie (oder zumindest die Auswirkung einer solchen) über Visionen erlernt. Aber eigentlich kann ich mir das nur bedingt vorstellen. Die Liturgien wurden von Menschen erschaffen. Die Gottheit kümmert sich nicht darum.
Deshalb wird sie dem “Un”-Geweihten nur abstrakte Möglichkeiten (eher intuitiv) geben, um ihre Karmaenergie nutzen zu können.
Sonst könnte sie sich ja auch einen normalen Geweihten für ihre Aufgaben nehmen.
Ich glaube eher, dass so jemand mit einer enormen Menge an Karmaenergie versehen wird (wesentlich mehr als Geweihte je haben könnten). Doch er ist nicht fähig diese Karmaenergie willentlich einzusetzen. Viel eher ist er eine Art “Gefäss” des Gottes, der im rechten Moment all seine Macht offenbaren wird. Doch dieser “rechte Moment” liegt alleine in der Hand (und den Plänen) der Gottheit.
Im übrigen gibt es schon so jemanden [COLOR=“Red”](bitte keine Infos über neuere Abenteuerer im Bezug auf diese Person). Dem Greifen (nicht die Tiere). Ein Mann, der eindeutig kein Priester ist und doch irgendwie die Macht Praios in sich trägt. Er gilt als Berater des Boten des Lichts und völlig unabhängig von kircheninternen Dingen.
Mir persönlich gefällt dieser Gedanke nicht wirklich. Ich sehe dies so in etwa wie [COLOR=“Lime”]sonic_hedgehog. Wenn eine Gottheit sich eine solche Person erwählen würde, dann würden auch andere Geweihte der Kirche darauf aufmerksam werden denke ich. Außerdem könnte auch ein normaler Geweihter sich seiner Robe entledigen und ein wenig in anderen Tempeln rumspionieren. Also am besten [COLOR=“Lime”]Graf Albin, du erzählst mir heute Abend mal genau was du unter den Titel verstehst.
Wie schon oben gesagt muss sowas natürlich ein Ausnahme bleiben (sonst wird es eh uninteressant), aber dass die Götter wirklich solch großen Einfluss haben, bezweifel ich doch stark. Es gab schon zwei Spaltungen der Praios-Kirche, eine Spaltung des Boron-Kirche (und die ist schon seit Jahrhunderten existent), immer wieder tauchen Sekten auf die von der eigenen Kirche bekämpft werden (siehe Visaristen, Ilaristen usw.) und auch das Verhalten der Kirchen scheint mir nicht immer mit den Idealen der Gottheiten übereinzustimmen. Natürlich sind die Götter existent und natürlich haben sie Macht, aber das Mysterium von Kha scheint dafür zu sorgen, dass eben nicht jeder Geweihte und jede Entscheidung der Kirchenführung im Sinne des Gottes ist. Darum sollte es halt möglich sein, dass die Gottheit auch mal (ausnahmsweise) versuchen kann, außerhalb der normalen Hierarchie zu arbeiten.
Wenn ich weiterhin beachte, dass der Abt der Bannstrahler zu Beginn der Borbarad-Kampagne mit Waffengewalt gegen die Tsa-Kirche vorgehen wollte, dass der Vorgänger von Ayla von Schattengrund auf dem Posten des SdS ein falsches Spiel getrieben hat und das Havena von ein paar hundert Jahren vor allem deshalb überflutet wurde, weil der Hochgeweihte gefrevelt hat, dann spricht das Bände über die macht der Götter auf einzelne Geweihte oder auf dioe Kirchenführung.
Außerdem sollte bedacht werden, dass der Hochgeweihte der Efferd-Kirche (Efferdan ui Bennain) von Efferd in dieses Amt gehoben wurde, ohne vorher jeweils geweiht gewesen zu sein.
Auch scheint es mir so, als wenn die Meinungen der Kirchen sich stark geändert haben (und ich glaube nicht, dass die Götter so wankelmütig sind). So waren die Horaskaiser ja Kaiser und Boten des Lichts in Personalunion und da da auch magisch Begabte dabei waren (z.B. Fran-Horas), die den BdL-Titel hatten, scheint die Kirchenmeinung betzüglich Magie damals doch anders gewesen zu sein.
Ist auch meine Meinung. Die Götter mischen sich kaum in die Belange der Menschen ein. Sie weihen einen Menschen, machen ihn also zum Geweihten, in dem sie ihm die Möglichkeit geben Karmaenergie in ihrem Sinne/Prinzipien zu nutzen. Aber danach überlassen sie mMn den Menschen weitgehend sich selbst. Sie selbst müssen aus ihren Fehlern lernen. Und selbst wenn dies bedeutet, dass sie erst NACH dem Tod daraus lernen (und sie womöglich keinen Zugang nach Alveran bekommen).
Selbst ein Bote des Lichts ist im ständigen Zweifel, ob er wirklich im Sinne Praios handelt. Er muss sich selbst und sein Gewissen ständig prüfen. Da gibt es keinen Gott, der ihm bei jeder wichtigen Entscheidung die Richtung anzeigt. Sonst wäre der letzte Schisma der Praioskirche niemals geschehen.
Es kann höchstens mal vorkommen, dass die Gottheit Visionen sendet. Doch auch die sind idR so unirdisch und fern menschlicher Gedankengänge, dass man sie nicht immer richtig deuten kann.
Letzten Endes sehe ich das menschliche, oder besser derische, Leben als eine Art Prüfung der Götter. Eine Prüfung für die letzte Schlacht, die einst geschlagen wird. Und was sollte das für eine Prüfung sein, wenn man ständig die Lösung von den Göttern vorgekaut bekommt?
Das ist auch der Grund, warum in meinem DSA ein Geweihter seine Karmaenergie nicht gleich von der Gottheit aberkannt bekommt, wenn er gegen dessen Prinzipien verstösst. Wenn überhaupt, dann ist es eher das schlechte Gewissen, dass den Geweihten und den Einsatz der Karmaenergie zukünftig blockiert (bis er wieder mit sich im Reinen ist).