Kap. 8: Weiter nach Trondheim

[SIZE=3]Als alle in der Karolines Kapitänskajüte versammelt waren, holte sie 4 Gläser aus dem Schrank, öffnete eine Flasche Wein und schenkte jedem ein. Das geschah, ohne das ein Wort fiel. Schließlich ging sie zu Eluned, griff ihrem Arm und fragte: “Darf dich?”. Ohne die Antwort abzuwarten, zog sie dann kräftig am Arm während sie ihrer anderen Hand als Gegengewicht gegen Eluneds Schulter stieß. “Besser?” fragte sie grinsend. Dann nahm sie ihr Glas in die Hand und nickte den anderen zu es ihr gleich zu tun. Sie sah Allen nacheinander in die Augen und hob das Glas. “Auf unseren Sieg!”. Dann sah sie Pelgram und Eluned an. “Und nun möchte ich eine Erklärung von euch beiden haben. Diese … diese … diese unnatürlichen … übersinnlichen Erscheinungen - ist das normal in eurer Welt?” Pelgram zog die Augenbrauen hoch und drehte schließlich den Kopf in Richtung Eluned. Erneut verstand diese die unausgesprochenen Worte seiner Augen: “Willst Du etwas dazu sagen?
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[SIZE=“3”]Ich ging langsam und mit etwas weichen Knien über das Deck. Jenes war übersäht mit Körpern, Tauwerk, Holzsplitter und anderen Dingen, sodass ich meinen Blick die gesamte Zeit über, bis ich bei Karoline und den anderen ankam, auf den Boden schaute um nicht zu stolpern.
Ich blieb in der Nähe des Mastes stehen, hielt Abstand zu Pelgram und beobachtete ihn argwöhnisch. Konnte man ihm vertrauen? Karoline schien das nicht zu stören, dass einem normal attraktiven Mann auf einmal Schuppen wuchsen. Die Arme hatte ich vor der Brust verschrenkt und lehnte jetzt mit einer Schulter am Mast. Die übrig gebliebene Crew war aufgewühlt und heiter, und als ihre Kapitänin auch noch ein Fass Rum ausgab - war der Jubel komplett.

Ich folgte den anderen hinunter in die Kajüte Karolines’s und stellte mich mit dem Rücken zur Wand, weiterhin abseits. Ich nahm mit einem dankendem Kopfnicken das kleine Glas, welches Karoline mir reichte, und wartete dann , bis alle etwas hatten. Als wir anstießen und Karoline kurz einen Tost aussprach, ließ ich den Wein meine Kehle hinunter laufen, ohne einmal abzusetzen. Ich verzog das Gesicht und spürte kurz die Wirkung in meiner Kehle nach, bevor ich das Glas abstellte und - wie die anderen- zu Pelgram sahen, da Karoline eine Frage gestellt hatte.[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Ich dachte mir nichts dabei, als Karoline auf mich zu kam. Das war auch ganz gut so. Sie packte meinen Arm und ehe ich mich versah, gab es wieder dieses widerliche Geräusch, dass ich heute schon einmal gehört hatte.
Vor Überraschung und Schmerz schrie ich leise auf und packte unwillkürlich nach etwas, an dem ich mich festhalten konnte - wieder traten mir Tränen in die Augen. Ich blinzelte sie fort. Erst da fiel mir auf, dass das Pelgrams Schulter war, nach der ich so beherzt gegriffen hatte.
Der Gedanke an sein rotschuppiges Gesicht, liess mich augenblicklich loslassen. Es kostete mich ein wenig Mühe, stehenzubleiben wo ich war und nicht auch noch ein Stück von ihm abzurücken.

Gut, dass uns Karoline in dem Moment die Weingläser reichte. Ich nahm meines sehr vorsichtig entgegen, da ich inzwischen begonnen hatte zu zittern und ich befürchtete, die Hälfte zu verschütten. - Innerlich schüttelte ich den Kopf über mich: War echt ein harter Tag gewesen!

Während ich an meinem Glas nippte, hörte ich ein wenig verwundert Karolines Bitte um Erklärung. Mir war nicht ganz klar, was sie mit “normal” meinte. Sicher war Zauberei keineswegs alltäglich - und von diesen grünen Wesen hatte ich noch nie gehört, aber jeder wusste doch, dass es dergleichen gab! Sholto hatte sich solange ich ihn kannte, an Hexereien und Beschwörungen versucht - allerdings mit eher zweifelhaftem Erfolg.

Ich hob die Augenbrauen und schaute ein wenig ratlos Pelgram an - der einen fast spiegelbildlichen Ausdruck auf seinem Gesicht hatte. Zu meiner eigenen Überraschung entlockte mir das fast ein Lächeln. Aber schliesslich schüttelte ich nur ein wenig hilflos den Kopf. Mir war jetzt wirklich nicht danach, Geschichten zu erzählen.[/SIZE]

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[SIZE=3]Pelgram sah zurück zu Karoline und Luca. “Wenn Du mit meinst, ob uns Magie im alltäglichen Leben begegnet, lautet die Antwort ! Wenn Du mit meinst, ob uns Magie im Allgemeinen bekannt ist, lautet die Antwort ! Das Problem ist einfach nur, dass es Typen von Wesen gibt, manchmal ganze Völker, die diese Magie für ihre eigenen, dunklen Zwecken einsetzen. Auf dem Schiff war ein Magral! Diese sind ein Paradebeispiel für solcherlei Dinge. Er war nicht besonders gut im Herbeirufen, sonst hätte er uns stärkere Gegner als diese Kwerks geschickt. Allerdings beherrschte er ziemlich gut die Natur. Der Sturm und vor allem der Wal waren ziemlich beeindruckend. Aber nun mal zu euch.” Dabei blickte er von Luca über Karoline zu Eluned. “Wenn nicht dieser Sholto mit den Magral in Verbindung steht, dann hat eine von Euch ein Riesenproblem, dass sich auf uns alle zu übertragen scheint. Möchte also jemand von euch etwas offenbaren?

Karoline wurde kurz nachdenklich und schüttelte dann den Kopf und blickte anschließend zwischen Luca und Eluned hin und her.
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[SIZE=“3”]Ich atmete einmal tief ein und aus und schloss dann meine Augen, versuchte in das Gehörte einen Sinn zu bringen.
Nun ja. Es nützte wohl nichts, weiter um den Brei herum zu reden.

“Ich bin eine ganze Weile mit jemandem gereist, der Sholto hiess. Das ist jetzt aber schon ein paar Monate her. Und Pelgrams Beschreibung passt nicht auf ihn. Was den Rest angeht: Ich weiss weder, was ein Magral ist, noch habe ich je von Kwerks gehört.” meine Stimme klang matt. Ich half mit ein wenig Wein nach.

“Allerdings habe ich mich schon sehr gewundert, dass Ihr plötzlich Schuppen hattet, Pelgram?” ich versuchte, ihn ärgerlich anzuschauen, aber selbst das misslang mir kläglich. Hatte ich schon erwähnt, dass das ein anstrengender Tag war?[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Ich hörte Pelgram zu und verstand doch nur die Hälfte… Das lag wohl nicht daran, dass ich es nicht verstand was gesprochen wurde, sondern eher, dass ich nicht zuhörte. Erst als Pelgram geendet und Karoline, Eluned und mich nach irgendeinem Problem fragte, zuckte ich die Schultern. “Sehe ich so aus, als ob ich Probleme mit Magie hätte?” spöttelte ich und sah dann zur Seite. Bisher hatte nicht solcherlei Dinge nur gehört, oder gar mal gelesen, aber erlebt noch nie. Wie sollte es also möglich sein, dass ausgerechnet ich diejenige war, die andere mit Magie in Gefahr brachte. Meine Augen ruhten kurz auf einer imaginären Sache, als ich wieder zu Eluned blickte als sie Sholto erwähnte. Meine Augen ruhten auf ihr , ehe ich den Kopf schräg legte. “Aber Eluned… du bist wohl die einzige, die einen Sholto kennt. Wenn es Monate her sind, seit du ‘deinen’ Sholto gesehen hast, dann kann es durchaus sein, dass sich ‘dein’ Sholto in Pelgram’s verwandelt hat… oder etwa nicht?” Ich musterte sie knapp, ehe ich wieder in Schweigen verfiel und auf den Boden vor mich blickte.[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Ich schüttelte den Kopf. “Neinneinneinnein. Langsam. Kann mir bitte nochmal jemand erklären, was Sholto mit dem Kapuzenkasper zu tun hat? Und überhaupt: Warum hat der sich vorhin eigentlich in einen Feuerball verwandelt, als ich ihm mein Kurzschwert in den Wanst gerammt habe? Und warum soll es für uns von Bedeutung sein, dass ich einen Sholto kenne?”

Nach einem weiteren Schluck Wein, war mir bedeutend wohler, allerdings war nun mein Glas leer. Ich hielt es mit einem fragendem Blick Karoline entgegen.

“Abgesehen davon: Warum sollten wir von einer so unwahrscheinlichen Annahme ausgehen, dass sich Leute verwandeln? Gibt es keine einfachere Erklärung? Mir ist noch niemand begegnet, der sich vor meinen Augen verwandelt hätte. Bis heute.”

Ich holte kurz Luft, bevor ich fortfuhr - irgendwie schien es mir doch in Karolines Kajüte ziemlich eng geworden zu sein:
“Der einzige, der sich hier verwandeln kann ist Pelgram. Der einzige, der also über Magie zu verfügen scheint und der einzige, der weiss, was das auf dem anderen Schiff war. - Warum erzählt Ihr nicht ein wenig über Euch, Pelgram!”

Diesmal klang ich tatsächlich aufgebracht. Und je mehr ich über die ganze Sache nachdachte, desto ärgerlicher wurde ich. [/SIZE]

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[SIZE=3]Pelgram seufzte, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Dies war der Augenblick, in dem Luca wieder einmal ein Gewicht auf ihrer linken Schulter spürte ohne etwas zu sehen. Eluned bemerkte, wie Luca kurz zuckte und dachte sich ihren Teil. Luca hörte in ihrem Ohr die Worte “Nun hör gut hin!”. Dann verschwand das Gewicht wieder.

Pelgram räusperte sich. Irgendwie wirkte er ein wenig verlegen. “Das auf dem Schiff war ein Magral. Magral ist nicht der richtige Name, sondern mehr ein Schimpfwort. Sie kommen aus dem Süden, einem Land, das von undurchdringlichen Dschungeln beherrscht wird. Ich war nie dort. Ich kenne nur die Erzählungen der reisenden Händler, die mir Waren von dort verkauften. Die Magral sollen im Kopf weder Augen noch Ohren haben. Deswegen haben sie andere Methoden entwickelt, ihre Umwelt wahrzunehmen und zu manipulieren. Nämlich Magie. Die ist für so so natürlich wie für uns das Reden und Hören. Deswegen können wir den Eigennamen ihres Volkes auch nicht aussprechen. Ihrer Sprache kennt angeblich keine Vokale, wie sie überhaupt nicht mit Zunge und Mund zu sprechen ist. Einige Menschen haben es verstanden, sich Magrals als Helfer anzuheuern. Daher meine Vermutung mit Sholto. Über eine mögliche Verbindung zu dir, Eluned, sollten wir nochmals kurz reden.”

Pelgram nahm einen Schluck Wein und leerte sein Glas. Karoline schenkte allen nach. Pelgram sprach dann weiter. “Warum ich Schuppen bekomme? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, wann es passiert. Immer dann, wenn ich beginne geistig erregt zu sein, wütend zu werden. Sie sind ein Schutz, nicht mehr und nicht weniger. Ich hatte das schon als Kind. Die anderen haben mich dafür gehänselt, aber tun konnten sie mir nichts. Ich wurde wütend, verwandelte mich und spürte ihre Schläge nicht mehr. Als ich zwölf wurde, ging ich weg, nach Osten. Ich kam in das Land der Mai Dong. In einem Kloster wurde ich akzeptiert, wie ich war, ja sogar mit Respekt behandelt. Man brachte mir dort das Kämpfen bei. Vor 10 Jahren kehrte ich schließlich zurück und eröffnete meinen Laden in [/SIZE][SIZE=3]Trempolvjia. Bis vor ein paar Wochen, als ich diesem Sholto begegnete, war ich der Meinung, ein beschauliches Leben zu führen. Zehn Jahre lang, habe ich diese Schuppen selbst nicht mehr gesehen. Bis heute. Mehr kann ich euch leider auch nicht dazu sagen.” Pelgram beendete seine Rede und sah dabei fast ein wenig traurig aus. Er stürzte das zweite Glas Wein auf einen Zug in seine Kehle. Karoline hielt ihm die Flasche hin und Pelgram nahm dankend an.
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[SIZE=“3”]“Nette Geschichte. Aber warum geht Ihr in ein Kloster, lernt kämfen und werdet dann Krämer? Habt Ihr im Osten erfahren, was Ihr seid?”

Ich schnappte mir gleichfalls einen Stuhl und setzte mich an Karolines Kartentisch.[/SIZE]

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[SIZE=3]Pelgram bedachte Eluned schweigend mit einem langen Blick. Eluned spürte, wie sie begann, in dem See aus grünen Augen zu versinken. Da holte sie der Ruck eines kleinen Gewichts auf ihrer rechten Schulter wieder in die Realität zurück. Sie sah Lucas verräterisches Zucken um die Mundwinkel und hörte die leise Stimme des Kobolds in ihrem Ohr: “Frag ihn, wer und sind, und warum die Kapuze ihn nannte!”. Dann war das Gewicht wieder weg. Pelgram schien nichts bemerkt zu haben oder er hatte sich vollkommen im Griff.
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[SIZE=“3”]Statt zu antworten sah mich Pelgram nur an. Und ich vergass meine Fragen. So tief tauchte ich in diese meergrünen Augen, dass ich den Raum um mich nicht mehr wahrnahm und nicht mal erschrak als Xero es sich wieder auf meiner Schulter gemütlich machte. Langsam sickerte die Wirklichkeit wieder in meine Gedanken, als ich die Stimme des Kobolds hörte. Ich zwinkerte irritiert. Lag das am Wein? Oder machte Pelgram das absichtlich?

“Dorn und Leid” wiederholte ich leise und wie in Gedanken - als ich ihn diesmal ansah waren seine Augen nur Augen. Aber ich blieb auf der Hut. “Wer sind >Dorn< und >Leid<?” ich sprach ernst und sanft, plötzlich wieder völlig nüchtern. Seltsam - nicht wahr? “Woher hast Du sie? Und warum nannte Dich der Magral >Draconier<? Du bist nicht ganz so einzigartig, wie Du uns glauben machen willst - oder?” [/SIZE]

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[SIZE=3]Pelgram griff in seine Tasche, ohne Eluned aus den Augen zu lassen und holte eine kupfern schimmernde Kugel von Walnußgröße hervor. “Zeig dich Kobold, oder lasse das hier los!” reif er ungerichtet in den Raum. Eine lange Minute des Schweigens verstrich und nichts geschah. Pelgram grinste und steckte die Kugel wieder weg. “Ich bekomme einen von euch schon noch zu fassen, Bastard!” sagte er leise dabei.

Dann sah er wieder in die Runde. “<Drakonier>! Dieses Wort habe ich heute zum zweiten Mal in meinem Leben gehört. Das erste Mal hörte ich es, als ich die Mai Dong verließ. Sie gaben mir die beiden Schwerter und sagten <Mögen dir Dorn und Leid eine Hilfe sein bei der Aufgabe, die dir beschieden ist, Drakonier!> Dann schloss sich die Tür und ich konnte keine Fragen mehr stellen. Ich weiß selbst nicht was es bedeutet. Vielleicht ist es ein Titel, den man erhält, wenn man die Ausbildung im Kloster abschließt. Womit jedoch nicht geklärt wäre, woher der Magral das wusste.”

Pelgram zog langsam und bedächtig eine der beiden Klingen aus ihrer Scheide und legte sie auf den Tisch. Ein schmuckloses, leicht gekümmtes Schwert lag da nun. Seine Klinge schimmerte ölig schwarz und der Griff war mit einem dunkelbraunen Leder umwickelt. Die Parierstange bestand aus einem grauen Metall und wies außer einer grünlichen, dornartigen Verzierung keinen Schmuck auf. “Das ist DORN” sagte Pelgram. Dann wiederholte er die Prozedur mit dem anderen Schwert und eine fast identische Waffe ergänzte das Set. Der einzige Unterschied war die Verzierung der Parierstange. Sie bestand hier aus einem dunkelroten Tropfen, der an Blut erinnerte. “Und LEID!” ergänzte Pelgram. Wie zuvor betonte er auch diesmal den Namen, als ob er das Schwert verehren würde. “Sie sind perfekt, scheinbar unzerbrechlich und an den Klingen bleibt nichts haften. Kein Pflanzensaft, kein Harz, nichts, auch nicht Blut! Das interessante ist, dass das Blut aber auch nicht abläuft. Es verschwindet in der Klinge!” Pelgram ritzte sich an LEID den Daumen (was Eluned bewies, dass die Klingen tatsächlich rasiermesserscharf waren) und ließ den Blutstropfen auf die KLinge fallen. Dieser lag dort einen Augenblick, dann verschand er, als ob die Klinge ihn aufsaugen würde.

“Mehr kann ich euch nicht sagen. Ich wünschte selbst, das wäre anders, dann würde ich mehr über mich wissen.” Er lehnte sich zurück.
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[SIZE=“3”]Ich schwieg nachdenklich. Er hatte eine Menge erzählt und vermutlich doppelt soviel weggelassen. Ich seufzte und nahm erneut einen Schluck Wein. Zum ersten Mal nahm ich seinen Geschmack wahr: Vollmundig und süß. Auch die Lichtreflexe im Glas fand ich mit einem Mal sehr interessant.
“Mhm.” meinte ich nach einer Weile. “So kommen wir nicht weiter. Fangen wir doch mal von vorne an:
Die Karte hatte Pelgram von einem alten dürren Mann mit dem Namen Sholto, der bei ihm ein paar merkwürdige Dinge gekauft hat. Dann packte ihn die Abenteuerlust und er beschloss, selbst auch auf Schatzsuche zu gehen…? Im “Beissenden Pferd” suchtest Du Karoline, weil Du ein Schiff brauchtest, das Dich zu Deinem Schatz bringen würde. Richtig soweit?”[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Noch immer stand ich ohne Anstalten zu machen, mich zu setzen da, und starrte in den Raum. Als ich ein GEwicht auf meiner Schulter spürte, zuckte ich jäh zusammen, bevor ich wissend ganz leicht grinste. Es verging nicht viel Zeit, als auch Eluned zuckte. Erneut hoben sich meine Mundwinkel und doch konnte ich nicht recht lächeln. Pelgrams Geschichte empfand ich als unglaubwürdig… Wie er sie erzählte klang er beinahe wie ein kleiner Junge, dem man seine Freiheit geraubt hatte -und das passte nicht zu ihm.

Argwöhnisch beobachtete ich Pelgram und hörte konzentriert zu. Als der Mann geendet hatte, verließ ein leises und ironisches “so,so” meine Lippen, während meine Augen auf seinem Hinterkopf ruhten - da ich hinter ihm stand. Als Pelgram mit dem kleinen Kobold sprach horchte ich auf und wartete darauf, einen kleinen grünen Zipfel irgendwo zu entdecken.

Noch immer schwieg ich und betrachtete meine nähere Umgebung mit Misstrauen…[/SIZE]

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[SIZE=3]“Perfekt analysiert. Bravo! - Vollkommen richtig!” Pelgram schien gerade wieder in seine alte Rolle zurück zu fallen. Sein Ton war beissend ironisch. Irgendetwas an Lucas oder Eluneds Worten hatte seine Stimmung ohne Übergang verändert.
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[SIZE=“3”]Ich holte tief Luft. “Ihr habt ein Menge erzählt, Pelgram. Ich sehe nur immer noch keine Zusammenhänge. Nichts für ungut.” Ich leerte mein Glas und erhob mich. Was mich an ärgerte, war die Tatsache, dass ich wußte, dass ich an Pelgrams Stelle genauso ungern Fragen beantwortet hätte. Und dass ich mich fast entschuldigt hätte.[/SIZE]

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[SIZE=3]“Mach mal langsam, Liebchen! Erzähl Du doch mal von deinem Sholto. Wie sieht er aus? Wie lange kennst du ihn schon? In welche Beziehung stehst du zu ihm? Ist er magiebegabt? Und so weiter, und so weiter.” Pelgram sah sich um. “Das ist nur fair, oder etwa nicht? Schließlich habe ich auch eure Fragen beantwortet!”

Karoline nickte dazu.
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[SIZE=“3”]Ohne mich umzudrehen erwiderte ich kalt:

“Mein Name ist Eluned. Wenn Du Fragen an jemanden mit diesem Namen hast, stehe ich zur Verfügung. Andernfalls werde ich jetzt gehen.”[/SIZE]

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[SIZE=3]“Komm schon, Eluned! Lass dich von mir nicht hoch nehmen. Wir haben zusammen einen Magral besiegt. Das ist schon etwas in diesem sonst so grauen Leben. Lass uns herausfinden, ob dein Sholto auch mein Sholto sein könnte. Dann sehen wir weiter!” Es war offensichtlich, dass Pelgram entweder von Eluneds Art überrascht wurde, oder er mehr für sie übrig hatte, als er zugeben wollte. Die dritte Möglichkeit wäre natürlich die, dass er einfach zu neugierig war, um jetzt aufzustecken.
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[SIZE=“3”]Ich sah von Pelgram wieder zurück zu Eluned und wiederholte dies einige Male. “Nun mal langsam, alle beide!” griftete ich und ging um den Tisch herum, sodass alle mich sehen konnten. “Wir sollten aufhören einander zu reizen und uns den wichtigen Dingen widmen.” ich sah zu Pelgram “Ich traue deinen Worten nicht, und auch nicht deiner Geschichte. Die Geschichte von dem armen Jungen, der verhauen wurde und ins Kloster ging um das Kämpfen zu erlernen ist widersprüchlich! Im Kloster herrscht Friede, dass ist keine Kampfschule!” warf ich ihm mitten ins Gesicht, holte jedoch Luft um gleich fortzufahren. “Allerdings kann ich weder beweisen, dass du lügst, noch habe ich heute die Muße mich damit zu befassen, ich gehe davon aus, dass - solltest du uns hier einen Bären aufbinden- Eluned schon dafür sorgen wird, dass du gerecht behandelt wirst!” ich zwinkerte, und sprach weiter. “Eluned” wand ich mich an sie und blickte nun zu ihr herüber. "Lass dich von Pelgram nicht reizen und stelle uns deine Informationen zur Verfügung, dass wir sie auswerten und gewichten können. " ich schaute in die Runde. “Pelgram hat seine Geheimnisse, Eluned ihre, Karoline mit sicherheit auch welche, und ich… nunja, mit Sicherheit aus - aber nichts was jetzt wichtig wäre. Eluned, deine Verbindung zu einem Sholto ist momentan wichtig, und es wäre hilfreich und fördernd, wenn du diese mit uns teilen würdest.” ich sprach laut und aufgeregt, ja fast wütend. “Ihr benehmt euch wie kleine Kinder die sich um den nächsten Stein prügeln! Verhaltet euch erwachsen und beweist mal etwas mehr Teamgeist. Wir alle haben uns auf den Weg gemacht, also benötigen wir auch jeden einzelnen von uns!” ich haute mit der Faust auf den Tisch und funkelte zu Eluned, dann zu Pelgram herüber. Das Braun meiner Augen dürfte um einiges heller geworden sein, was mir öfters passierte, wenn ich wütend war.

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