[SIZE=3]Wütend über die Geschehnisse preschte Eiden davon, sollten diese Neuen doch bleiben wo der Pfeffer wächst.[/SIZE]
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[SIZE=3]Mit einem kurzen Blick überzeugte sich A’Ung, dass sein Freund Fenris bereit war, der Frau zu folgen. Dann beugte er sich zu dem Kopf seines Rappen hinunter und flüsterte diesem ins Ohr: “Mein treuer Iltschi, zeige der Göre, wer hier die Söhne des Windes sind.” Es folgte ein leichter Druck seiner Fersen in die Flanken des Pferdes und dieses explodierte. A’Ung wusste, dass Fenris nicht ganz würde mithalten können, aber ebenso war ihm bewusst, dass sein Freund ihn niemals aus den Augen verlieren würde. Für diese Probe war es wichtig, dass wenigstens einer von ihnen die Frau einholte. Und langsam begann Iltschi zum Rappen der Frau aufzuschließen.
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[SIZE=3]Eiden blickte während des Rittes zurück und sah, dass der Grauhaarige mit seinem Rappen sich an ihre Fersen heftete und den Abstand zu ihr verringerte.
“Dieses Spiel beherrschen wir ebenso, nicht Seymour?”, flüsterte sie ihren Rappen ins Ohr und als hätten sie nur auf eine solche Herausforderung gewartet, galoppierten sie mit dem Wind weiter davon und es schien für den Moment so, als würde der Grauhaarige nachlassen…[/SIZE]
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[SIZE=3]Als es A’Ung gewahr wurde, dass sich die Frau nicht einholen lassen wollte, zügelte er sein Pferd und verfiel in Trab. Er klopfte Iltschi den Hals und raunte “Gut gemacht, Schwarzer!”. Dann wartete er, bis Fenris wieder aufgeschlossen hatte. “Hier müssen wir wohl eine andere Taktik anwenden. Immerhin hat sie der König für uns verantwortlich gemacht. Ich denke, wir reiten jetzt gemütlich nach Seehofenberg. Mal sehen, wo die Göre auf uns wartet.” Dabei grinste er Fenris breit an und trabte langsam an seiner Seite weiter.
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[SIZE=3]Mürrisch blickte Fenris A´Ung an, als dieser auf ihn wartete.
“Hat es Spass gemacht?”
Eiden ritt eine geraume Zeit im harten Ritt weiter. Erst lange Zeit später wurde ihr gewahr, dass der Graue nachgelassen hatte. Nun gönnte sie auch ihm Rappen und sich ein langsameres Tempo, denn ihr war klar, dass es bis Seehofenberg ein zwei Tagesritt sein würde.[/SIZE]
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[SIZE=3]A’Ung grinste Fenris nur an. “Ich kenne ein Sprichwort, das lautet >Plane effektiv und ändere deine Pläne zum richtigen Zeitpunkt entscheidend!<. Dieses junge Gör wird schon noch lernen, im Team zu arbeiten. Ich wette, dass sie irgendwo genau auf dem Weg rastet und wir sie sowohl einholen als auch kaum verfehlen werden. Auch sie wird sich dem König nicht widersetzen. Und der wird sich schon etwas dabei gedacht haben, uns zu dritt los zu schicken.” Und so trabte er weiter auf dem Weg in Richtung Seehofenberg.
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[FONT=Verdana][SIZE=3]Während ihres einsamen Rittes überlegte Eiden fest, wie sie nun weiter vorgehen sollte, mit ihrem neuen Klotz am Bein. Aber nichts sollte ihr als Lösung einfallen, denn sie wusste, wenn sie die beiden verstieß, dann würde sie bei König Amrum in Ungnade fallen.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Erst als die Sonne schon weit mehr als die Hälfte ihres Tagesrittes hinter sich gelassen hatte, erwachte sie aus ihren Überlegungen und gestattete sich und ihrem Rappen eine Pause. Den ganzen Tag war sie schon durch dichten Wald geritten und trat nun mit ihrem Rappen daraus hinaus auf eine weite Wiesenlandschaft.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Der Weg vor ihr führte weiter nach Seehofenberg und weiter links von ihr floss der Hauptstrom Ancarias, der Styx, in ruhigen Bahnen entlang. Eiden wusste, dass es bis zu ihrem Bestimmungsort noch etwa ein Tagesritt war und entschloss sich deshalb hier ein Lager zu errichten. Außerdem musste sie noch auf ihren Klotz warten.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Also, führte sie ihren Wallach am Waldrand etwa eine halbe Meile Richtung Fluss und begann damit ein Lager herzurichten.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Natürlich war sie sich im Klaren, dass dies nicht gerade die beste Position war, um zu kampieren, aber mit diesem Risiko lebte sie schon seit ihrer Geburt.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Da sie noch einige Zeit auf ihre Begleiter warten musste, suchte sie nach Feuerholz und entfachte eines, tränkte und fütterte ihren Rappen und setzte sich dann mit ihrem eigenen Proviant vor das Feuer, als A´Ung und Fenris ebenfalls aus dem Wald heraus ritten.[/SIZE][/FONT]
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[SIZE=3]A’Ung grinste Fenris breit an und meinte “Sie mal, wer da ist!”. Dann ritt er gemächlich auf das Lager zu. Ein paar Schritt entfernt saß er ab und kümmerte sich zuerst vorbildlich um Iltschi. Er sattelte ihn ab, nahm ihm das Zaumzeug ab und pflockte ihn mit einer langen Leine so an, dass er genügend grasen konnte.
Dann begab sich A’Ung zum Feuer, grüßte Eiden militärisch knapp und setzte sich ohne ein weiteres Wort zu sagen ans Feuer. Schließlich begann er mit seiner Meditationsübung, die er immer vor dem Abendessen abhielt. Er setzte sich im Schneidersitz zurecht, legte die Hände übereinander flach in den Schoß, schloss die Augen und atmetet tief ein. Er versuchte, dass dunkle Nichts in seinem Gehirn zu finden, dass ihm die totale Entspannung garantieren würde.
Obwohl er sich äußerlich nichts anmerken ließ - selbst Fenris kannte ihn nicht gut genug, um dies zu bemerken - war er nervös. Eiden schien ein Trotzkopf zu sein. Er war gespannt, wie es mit ihnen weiter gehen würde.
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[FONT=Verdana][SIZE=3]Bei der Ankunft von A`ung und Fenris, aß Eiden genüsslich ohne ein Wort zu sagen weiter von ihrem Proviant. Sie hatte nicht im Geringsten eine Ahnung, wie sie mit ihrem Klotz weiter verfahren konnte. Da fiel ihr ein altes Sprichwort wieder ein:[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Halte deine Feinde immer in der Nähe, damit du sie im Auge behalten und studieren kannst…[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Nun, A´Ung und Fenris waren vielleicht nicht gerade ihre Feinde, aber es konnte trotzdem nicht schaden, sie im Auge zu behalten.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Verstohlene Blicke warf sie immer wieder zu ihren beiden neuen Gefährten herüber. Dabei sah sie zu wie A´Ung sich setzte und einer Art Meditationsübung nachging. Doch am meisten staunte sie über Fenris. Kaum das sie ebenfalls zum Rastplatz kamen, hatte er sein Pferd versorgt, um sich gleich darauf seinen Übungen mit seinen beiden Zwillingsschwertern zu widmen. So etwas wie diesen Kampfstil hatte sie noch nie zuvor gesehen.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]„Macht er das jeden Abend?“, fragte sie A´Ung.[/SIZE][/FONT]
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[SIZE=3]A’Ung überlegte kurz, ob er überhaupt antworten solle, doch dann ergriff er die Gelegenheit. Wer weiß, wann Eiden sie sonst das nächste Mal mit ihm reden würde. Also öffnete er ein Auge und sah sie damit an. “Genau wie ich!” antwortete er, ohne das Gesicht in irgendeiner Art zu verziehen.
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Eiden biss sich auf die Unterlippe bei dieser arroganten Antwort A´Ungs und fragte dann doch weiter.
“Was ist das überhaupt für ein Kampfstil?”
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[SIZE=3]A’Ung löste sich aus seiner Haltung. Er hatte jetzt ja doch keine Muße für die Meditation. Er öffnete beide Augen und lächelte Eiden an. “Hhhmm ganz nett anzuschauen!” dachte er bei sich und sprach: “Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht. Er nannte mir einmal den Namen, aber ich habe ihn nicht behalten. Mir genügt es, dass er ihn beherrscht. Fenris im Rücken zu haben, ist für mich dasselbe, wie an einer Mauer zu stehen. Ich vertraue ihm und habe dann den Rücken frei. Er hat mich noch nie enttäuscht. Sonst würden wir beide wahrscheinlich nicht mehr leben.” Er fingerte nach seiner Satteltasche und holte etwas von seinem eigenen Proviant hervor. “Und ihr, Edle? Was ist eure Berufung?”
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[SIZE=3]“Edle? Wie kommt ihr darauf, dass ich edel bin?”, für dem Moment sah sie interessiert zu A´Ung hinüber und begutachtete ihn einen Augenblick. Bis auf die Frisur sah er ja ganz gut aus…[/SIZE]
[SIZE=3]“Ich habe genau[/SIZE] [SIZE=3]den gleichen Weg wie ihr gewählt und bin durch den Wehrdienst König Amrums gegangen und nach dem Abschluss zu eine Art Kopfgeldjäger geworden. Meine Aufträge erhalte ich zu meist vom König höchst selbst.”[/SIZE]
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[SIZE=3]“Keine Edle? Soso! Ihr machtet auf uns den Eindruck, als wolltet ihr mit uns vom einfachen Volk nichts zu tun haben. Deswegen kam ich darauf.”
A’Ung kaute an einem Stück Dörrfleisch und trank einen Schluck Wasser.
“Kopfgeldjäger? Ob unser Auftrag etwas mit diesem, euren Beruf zu tun hat? Was mein ihr?”
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[SIZE=3]“Wann soll denn das gewesen sein? Als ich auf euch diesen Eindruck gemacht habe?”[/SIZE]
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[SIZE=3]Für einen kurzen Moment sah sie nach wo Seymour stand, bevor sie auf die Frage antwortete.[/SIZE]
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[SIZE=3]“Ich denke schon. Alles was ich bisher getan hab gehörte in diese Rubrik. Ich hoffe es geht bei dem Auftrag um Carlos…”, fügte sie leise hinzu.[/SIZE]
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[SIZE=3]“Wann das war? Na, als ihr vor uns die Flucht ergriffen habt. So, als wären wir eine ansteckende Krankheit.” Dann lenkte A’Ung ab. “Carlos? Wer ist dieser Carlos?”
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[SIZE=3]“Nun, es hatte viel weniger mit euch zu tun, als das es eine Sache zwischen mir und dem König ist.”[/SIZE]
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[SIZE=3]Verwundert zog Eiden die Stirn kraus. Konnte es sein das es jemanden gab, der nichts über Carlos wusste?[/SIZE]
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[SIZE=3]“Carlos ist der Sohn des Königs und der Rebellenführer, auch wenn er nicht wirklich zu ihnen gehört, denn er hat sie nur für seine Zwecke benutzt.”[/SIZE]
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[SIZE=3]“Ah, ich verstehe!” Nun trat A’Ungs offenes und direktes Wesen zutage. “Dann war er wohl euer Geliebter und nun hasst ihr ihn und MÖCHTET ihn gerne töten. Oder aber, er war euer Geliebter und ihr liebt ihn immer noch und nun FÜRCHTET ihr, ihn töten zu müssen. Habe ich Recht?” Er grinste Eiden offen und ohne Hintergedanken an.
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[SIZE=3]“Von wem redet ihr jetzt? Carlos?”, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen und leichtem Unterton in der Stimme.[/SIZE]
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[SIZE=3]“Es scheint so!” erwiderte A’Ung, nachdem er sich umgesehn hatte, ob er vielleicht jemanden übersehen haben könnte, der Gegenstand der Unterhaltung hätte sein können.
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