((Ich hatte erst vor kurzem die Backgroundstory für meinen ersten P&P-Char geschrieben, als ich gerade auf den Geschichtswettbewerb hier im Forum aufmerksam wurde… ich bin zwar nicht sicher ob das hier nun die richtige Stelle dafür ist oder ob diese Art von Geschichte für den Wettbewerb überhaupt mitgezählt werden kann, aber hier ist sie einfach mal ))
[FONT=Times New Roman][SIZE=7]R[/SIZE][/FONT][FONT=Georgia][SIZE=3]edoak! Der Nachname seiner Elfischen Mutter sollte fortan auch der seinige sein. Shieldmaker, der Name seines Menschlichen Vaters, ließ Glendril zurück, als er ein letztes Mal aus der Tür des Familienanwesens stapfte. Ein schönes Zuhause war es ihm gewesen, [/SIZE][/FONT][FONT=Georgia][SIZE=3] 28 Jahrelang. [/SIZE][/FONT][FONT=Georgia][SIZE=3]Zwar nicht der Palast eines Edlen, doch schon das recht luxuriöse Haus eines offenkundig wohlhabenden Großhändlers.
Manch ein berauschendes Fest hatte er dort gefeiert, während sein Vater auf Geschäftsreise im Nordosten unterwegs war. Doch die schönste Zeit hatte er dort verlebt noch bevor seine Mutter eines Abends in aller Stille aufbrach, als sie es nicht mehr ertrug, ihr Gemahl und ihr Sohn in einer für sie atemberaubende Geschwindigkeit altern zu sehen.
Nun war er es, der auf die noch geschäftige Straße trat, in den goldenen Schein der sich bereits dem Horizont neigenden Sonne, um vermutlich nimmermehr zurückzukehren. Die Schwüle des Tages würde noch bis weit in die Nacht spürbar sein und nur hin und wieder brachte ein kräftigerer Windstoß aus dem Westen eine Ahnung von kühler, salzige Meeresluft mit sich, doch selbst die wurde fast komplett überdeckt vom erstickenden Sumpfmiasma.
Kurz flackerte Zorn in ihm auf und das Gefühl ungerecht behandelt worden zu sein, doch so schnell wie es ihn überkam, so schnell schalt er sich auch dafür. Letztlich musste er es sich eingestehen, dass er seinem Vater einfach keine große Wahl gelassen hatte und dessen Schwesternsohn Darion Fletcher, nun als Erbe des Familienbesitzes und -Geschäftes ernannt, würde ein viel würdigerer und kompetenter Nahfolger sein als Glendril selbst.
Dabei war das Verhältnis zwischen ihm und seinen Vater mitnichten so schlecht wie man es von dieser Tatsache allein hätte ableiten können. Doch hatten beide höchstverschieden darauf reagiert, durch Tavariel verlassen zu werden und sich seither zunehmend entfremdet:
Gerhan, schon immer sehr im Geschäft eingebunden, arbeitete danach geradezu wie besessen, vergaß darüber sogar Mahlzeiten und wirkte nun vorzeitig gealtert, ausgezehrt und fahrig.
Glendril hingegen, gerade in einem Alter in dem von einem Menschen erwartet worden wäre langsam Verantwortung im Familiengeschäft zu übernehmen, war seinem Elfischen Erbe entsprechend noch lange nicht soweit gewesen und hatte statt dessen Trost gesucht in den Kunstfertigkeiten, die ihm seine Mutter beigebracht hatte, allen voran in der Musik. Diese stellte er denn auch gern bei ausgelassenen Feierlichkeiten zur Schau, was ihm schnell einen recht hohen Bekanntheitsgrad in den entsprechenden Kreisen einbrachte, unter den jungen Sprösslingen von Edlen und betuchten Händlern, ebenso wie den fröhlichen Gnomen und entspannten Halblingen, deren Sprachen er bald ebenfalls gut beherrschte.
Angesichts dieser Lebensführung Glendrils und seines offensichtlichen Desinteresses an allem, was die Verwaltung des Familienvermögens anbelangte, Gerhans zunehmendes Alter und schwächelnder Gesundheit, sowie den wachsenden Druck von Glendrils Tante, war seinem Vater wahrscheinlich wirklich nichts anderes übrig geblieben, als ihn zu enterben und zu verstoßen.
Glendril seufzte resigniert und schob diese Gedanken beiseite, während er die Riemen an seinem Rucksack strafte und sich überzeugte dass die Lederbänder die seinen kleinen Beutel mit seinem Gürtel verband auch tatsächlich fest waren. Das Gewicht seines neuen Kettenhemdes und eines Langschwertes zog bereits ungewohnt an ihm. Als er kurz daran dachte, dass er vermutlich die ohnehin kümmerlichen Habseligkeiten, die er in den Rucksack hatte stopfen können, bald gegen etwas zu essen und ein Dach für die Nacht würde umtauschen müssen, seufzte er erneut und schnitt eine Grimasse. Dann schulterte er seine Mandoline und schaute unentschlossen nach rechts und links. Schließlich nahm er eine Silbermünze aus dem Beutel, warf sie hoch, fing sie wieder auf und sah sie sich kurz an, bevor er sie wieder wegpackte und sich nach Osten wandte. Und so machte sich Glendril Redoak auf den Weg in eine ungewisse Zukunft, die untergehende Sonne im Rücken und die sich erstreckenden Schatten vor ihm…[/SIZE][/FONT]
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