In der letzten Gruppe, die Lincoln Street (genialte Truppe) haben wir LowTech gespielt und es hat irre Spaß gemacht.
Jetzt, in einer anderen Gruppe ca. 650 km weiter nordöstlich spielen wir die normalen SR3-Regeln und es macht auch sehr viel Spaß. Vielleicht ist ja gerade die Abwechslung so reizvoll?
früher hatten wir mal eine ganger-kapagne die in berlin spielte… das war der inbegriff des low-tech und low-life… aber ich muss sagen dass es warscheinlich wirklich die abwechslung oder zumindest ein gesundes mass dazwischen ausmacht. zu starke charaktere machen mit der zeit keinen spass mehr und zu schwachen charakteren gehen irgendwann die möglichkeiten aus…
Ich wollte schon immer mal sowas spielen, konnte nur nie meine Kumpels dazu motivieren, weil die immer Power wollten. Als ich dann nach Mainz gezogen bin und neue RPGler gesucht habe, war ich natürlich hellauf begeistert direke leute zu finden, die genau dies taten.
Seit dem bin ich in der Lincoln Street und hatte eine menge Spaß mit 4 Nuyen in der Tasche, 3 Schuss im Magazin, 2 Löchern in der Schuhsohle und einem Totem, dass sicher nicht alltäglich unter Shadowrunnern ist.
[FONT=Comic Sans MS]Low-Tech-Spiele sind ideal, um Spieler in ihre Charaktere einzuführen, um später mit High-Tech keine reine Material-/Würfelschlacht zu haben, sondern auch gutes Charplay.
Ich leite aktuell eine schöne SR Kampagne, wo die Charaktere keine Runner sondern 250BP Ganger sind. Geniales IN Character Play, geniale Stimmung, geniale aktionen. Wenn die sich auf das Niveau von Runnern entwickeln wird das besser als jede normale SR Runde. Ich freu mich drauf.
Hmm,
also ich spiele beides gern und es ist absolut richtig, das man einfach die passenden Leute für das Jeweilige braucht. So grob über den Daumen gepeilt würde ich sagen, das die Unwissenden gut auf Lowtech ansprechen. Mit steigender Erfahrung und/oder Regelwerkkonsum steigen dann die Ansprüche und der “Loot”, egal ob Geld, Ware, Waffen oder Magiegedöns, muß größer werden.
Das geht eine Weile so, bis die Spieler sich ausprobiert haben.
Irgendwann allerdings, da wird den Leuten langweilig, das es für jeden Runner im Trupp ein Dutzend Trooper braucht, um sie auch nur zehn Minuten zu beschäftigen, oder das jedesmal ein Stadtbezirk dran glauben muß.
Und dann besinnen sie sich auf die Anfänge.
Von meiner Warte aus, verläuft das alles irgendwie zyklisch, wie Ebbe und Flut, oder der Maya-Kalender.
Also ich habe Beides gespielt und finde Hightech deutlich besser.
Ich liebe meinen alten Sam mit einer Essenz von 2,8 und 23 Würfeln für sein aufgemotztes M23.
Klar, Low-Tech hat was, aber der Schwierigkeitsgrad war bei uns damals extrem angestiegen.
Daher: High-Tech
[FONT=Comic Sans MS]Klar, natürlich. Es kommt ja auch auf den eSeL an, deshalb ist es bei manchen (leicht zum Extrem neigenden) Meistern auch anzuraten, die Kohle so gut wie möglich in fettes Equipment zu stecken. Ich persönlich bevorzuge allerdings langsame Steigerung, aber das setzt auch voraus, dass man recht oft miteinander spielt.
Ich rede nicht unbedingt davon, dass man alles Geld in Equipment stecken muss, aber ich erinnere mich an einen Run damals, als wir in eine Schießerei mit GoGangern kamen und 2 von unseren Chars das Zeitliche segneten, weil uns unsere Waffen im Stich ließen. Und mit Messern zu einer Schießerei kommen ist nicht unbedingt das sinnvollste.
Ich habe allerdings auch schon erlebt, dass 4 Runner einen kompletten Trupp Red Samurai innerhalb von 5 Kampfrunden aufmischen. Stilvoll und Aufmunternd war es ja, aber das Problem war: 112 Karmapunkte und durch einen Run für Saeder-Krupp 1,3 Mio NuYen in der Gruppenkasse.
Mein Fazit, dass ich daraus schließen muss ist nämlich: Extreme SL sind irgendwann ImBa oder stehen vor dem Problem ECHTE Herausforderungen zu stellen. Sowohl HighTech als auch LowTech
Doch mein pers. Punkt ist einfach, dass ich gerne Action im Spiel habe. Mit Explosionen, Gewehrgeknatter und filmreifen Aktionen.
Andererseits sollte es nicht in Dimensionen von “The Expendables” abdriften.
Wie man sieht ist das Thema recht schwierig, weil vieles am eigenen Geschmack hängt.
Ich bin generell eher dafür sich nach oben hin Platz zu lassen. Die Low-Tech-Regeln kenn ich nicht, aber aus meiner Erfahrung als Gamedesigner schliesse ich, dass Spieler die sich etwas echt cooles erarbeitet haben, mächtig Stolz drauf sind, und es auch viel mehr wert zu schätzen wissen. Während man bei immer höher steigender Ausrüstung, Zauber, Skills, etc., einfach den Spielern auch mehr entgegensetzen muss, bis es sich irgendwann auf nen episches Niveau hochschraubt. Ist halt so ne Frage ob das für den Einzelnen spannend ist.
Die gleichen Regeln wie für jede Form von Storydesign gelten hier halt auch: Konflikte und Charakterwandlungen machen eine Geschichte erst interessant. Und Ecken und Kanten machen Charaktere spannend. Ein Charakter der jedes Problem wie den gordischen Knoten löst, und dabei kaum was hat was sich ihm noch in den Weg stellen kann, ist genauso langweilig wie ein Charakter der in allem exzellent ist, bzw. einer Gruppe, die einfach alles perfekt kann.
[FONT=Comic Sans MS]Was ich bei Low-Tech am meisten schätze, sind die temporären Gimmicks. Nichts macht so viel Spaß, wie ein geborgter GMC mit 2 schweren MGs, wenn man sonst nur mit Pistolen oder vielleicht einer MP hantiert.
Ich finde, der gesunde Mittelweg machts … Verfügbarkeit (V) wird bei uns Ernst genommen und an das kommen wir auch nicht, wenn eine Connection dafür würfelt - sowas muss erspielt werden (keine Angst, sind meines Erachtens ausreichend Möglichkeiten auf die jeweilig handelnden Chars abgestimmt eingebaut). Dann hat man Ziele auf die man hinarbeiten kann, für die man sparen kann und dann natürlich das Risiko, dass bei der ausgespielten Beschaffung alles glatt geht … wenn man immer gleich alles (verfügbar) hat, wirds doch schnell langweilig.
Bisschen aufmerksam durch die Schatten der Strassen (oder die ein oder andere Konlagerhalle) laufen - liegt genug rum … und das gute alte gegner looten darf man ja auch ned vergessen … unser Troll hat Extremverdauung, also ist alles, was die Gruppenkasse von NAhrungskosten entlastet, gern gesehen …
Ich liebe es ja eher mehr
LowTech zu beginnen aber dann eher … mmh geschätzt 110% zu kommen und ein klein wenig schneller sich hoch arbeiten zu können.
Unten anzufangen ist sehr wichtig um seinem Charakter eine gewisse Tiefe zu geben. Wenn dieser dann in ein paar Jahren recht vermögend ist, dann ist sein Rollenspiel schon ziemlich gefestigt, dann macht es auch nichts aus, wenn er Geld hat.
Schwierig zu beschreiben, ich hoffe ihr könnt verstehen was ich versuchen will auszudrücken.
Ich bin nackt in einem Raum aufgewacht, mittlerweile habe ich schon Klamotten und eine Knarre, bin ja mal gespannt, was der Ausflug in den erweckten Wald bringt - aber nur Westeuropa, ich glaub, da bin ich das größte Raubtier … Bären hats da zum Glück keine …
Und so gehts halt Schritt für Schritt weiter … hoffentlich halt ich den russischen Akzent noch lange durch.
Wobei die LowTech-Regeln von damals nicht nur bedeuteten wenig Ausrüstung zu haben, auch die Attribute, Fertigkeiten usw. waren schlechter. Man hat also nicht nur keine bessere Ausrüstung, als der durchschnittliche Cop, man kann eben so schlecht zielen.