Megrim braî Milbeth

Megrim hat das Aussehen einer typischen Thorwalerin: Knapp zwei Schritt groß, breitschultrig und grob wie ein Klotz. Die herben Züge und ihre wettergegerbte Haut lassen vermuten, dass sie ein entbehrungsreiches Leben führte. Ihre rostroten Haare reichen lang und ungebändigt bis zur Mitte des Rückens, nur an den Schläfen werden sie von Kriegerzöpfen davon abgehalten ihr ins Gesicht zu fallen. In ihrem markanten Gesicht fallen die beunruhigend grünen Augen auf, die eindringlich und lauernd ihre Umgebung mustern.

Von der großen Streitaxt abgesehen, ist sie mit zwei weiteren Äxten in einem Schulterholster und einem unterarmlangen Messer bewaffnet, das in einer Scheide am rechten Oberschenkel sitzt. Den Oberkörper schützt eine mit Bronzenieten besetzte Lederrüstung, die schon bessere Zeiten gesehen hat. Hier und da ist sie mit dicken Lederteilen geflickt, an manchen Stellen ist ein kleines Stück Kettengeflecht aufgenäht, Büschel von Tierhaaren, Federn und Fellstücke ergänzen den bizarren Anblick. Entlang ihres Rückrates sind gar überlappende Schulterblätter irgendeines armen Tieres angebracht. Über einer Schulter liegt eine schwarze Elchhaut – weich gegerbt, mit Lederbändern zusammengebunden und so an der Rüstung festgeschnallt, dass sie im Kampf nicht im Weg ist.

Ihr zurückgenommenes, beobachtendes Verhalten kann unversehens in jene Aggressivität umschlagen, die man aufgrund ihres martialischen Äusseren wohl schon vermutet, wenn sie sich oder die ihren bedroht glaubt.