Jaja, Fleischlinge waren nicht aus Stein. Immer die gleiche Ausrede. Und bei Thevita erst recht. Bröckchen wußte ganz genau, das die Dunkelelfe zaubern konnte. Da wäre es ihr ganz sicher möglich gewesen aus Stein zu sein, aber sie WOLLTE nicht. Also griff dieser billige Versuch ihn hereinzulegen nicht im Geringsten.
Aber wenigsten war sie schnell fertig. Kurz wartete er ab, bis die Drow zuende gesprochen hatte und die anderen ihre immer selben Antwortrituale abgesondert hatten, bevor er zum wichtigen kam.
"Werte fremde Weichwesen, " richtete der Steinling seine Schotterstimme an Tufir und Nera, “wenn euch ein sogenannter Obsidianer begegnen sollte, etwa zweieinhalb Meter groß, ungefähr eine gute halbe Tonne schwer, sehr freundlich und mit einem grauen und einem bernsteinfarbenen Auge über den Weg läuft, dann schicken sie ihn doch bitte zu dem Turm, den sie durch dieses Loch sehen. Oder sagen sie zumindest bescheid.”
Und während sich der eine oder andere noch fragen mochte, welches Loch der Kleine wohl hätte meinen können, beschleunigte der Belagerungssteinling von Null auf mehrere hundert Stundenkilometer, brach mit spielerischer Leichtigkeit aus dem leichten Levitationszauber, den die Drow gewirkt hatte und krachte so durch die Mauer über dem Kneipenfenster, das Nera und Tufir einem wunderbaren Ausblick auf Thevita’s inzwischen wunderbar hergestellten Turm hatte.
Der funkelnde magische Kristall der Aussichtsplattformen zeugte von erhabener Magie und würden Mit den Weg seiner Rechnung weisen. Aber mit solchen Kleinigkeiten wie Geld befasste sich Bröckchen nicht. Er war schließlich gemacht worden, um Dinge einzureißen, nicht umgekehrt. Naja und die Dunkelelfe wußte ganz genau, wo sie den Burschen finden würde, falls er sich nicht doch noch entschloß, weiter durch die Stadt zu kullern, um auf eigene Faust zu suchen.
Thevita stand vielleicht irgendwo in der Schuld und die Kette mit dem Schneeflockenanhänger, aus dem selben magischen Kristall wie die Prachtfenster ihres Turms, erinnerte sie möglicherweise daran. Allerdings hatte sie wohl nicht geahnt, was sie sich ans Bein gebunden hatte, als sie es noch für eine gute Idee hielt, auch an der Oberfläche von beruhigendem Stein umgeben zu sein.
Nun… diese Steine konnten unerwartet anstrengend sein.
Und gab es noch Helden, die eine Drow auf soeine Suche begleitet hätten ? Heute wohl nicht mehr. Früher wäre eine Recke wie Tufir vielleicht schon zwei Becher später aufgesprungen, um diese laufende Steinstatue zu finden, doch auch Helden wurden eben alt. Viiiel schneller als Dunkelelfen, oder gar Steine.
Was war aber mit Nera ? Ginge sie mit suchen, oder zurück in ihre Schmiede und ihrem nassen Holz ?