AW: Paintball bald verboten
g und da frag ich mich, warum die Herrenquote so hoch ist 
Aber was das Sinken der Hemmschwelle angeht, bin ich nicht ganz deiner Meinung, hexe. Ich hab schon als Kind gerungen auf Wettkampfniveau. Und ich kann dir sagen, dass meine Skrupel, mich mit jemandem zu schlagen am größten waren, wenn ich auf der Höhe meiner Fähigkeiten war.
Im Training (ich hab auszugsweise in der Unizeit Jiu Jitsu, Kickboxen und Aikido gemacht) ist der EINZIGE Zeitpunkt, in dem ich ernsthaft Menschen geschlagen hab (okay, außer einer kleinen Rauferei in der 8. Klasse)
Zumindest für mich und meine Trainingspartner kann ich sagen, dass man den Unterschied zwischen “Training” und “Realität” sehr gut in den Griff bekommt.
Gleiches gilt fürs Fechten. Dort ist es sogar noch entspannter, denn der Weg, den Kontrahenten zu besiegen, ist so anspruchsvoll, dass das dargestellte erstechen von Menschen total in den Hintergrund rückt. Die Anforderung an Athletik und vor allem Reflexe sind enorm und spätestens nach der 3. Riposte nicht den Überblick zu verlieren, wer Angriffsrecht hat und dann auch noch richtig darauf zu reagieren, ist ne Herausforderung.
Ich kann jetzt gleich mit Bogenschießen weitermachen, aber das geht ja nicht auf Personen, sondern Zielscheiben. 
Ich unterstelle, dass es in der Natur des Menschen liegt, sich in dirketen Vergleichen messen zu wollen und gäbe es eine Sinnreiche Methode, das mit Bögen zu realisieren, würde auch das seine Befürworter finden.
Eines hab ich nicht erwähnt, und das ist die am ehesten kritische Sache. Freies Sportschießen. Warum?
Solange ein Sportler sich auf Regularien einläßt, seinen Sport auf quasi-professionellem (also ernsthaft/gewissenhaft/ehrlich) Niveau ausführt, ist alles okay (und dann ist es auch egal, ob der Sport beinhaltet, anderen Menschen die Nase einzuschlagen, auf sie zu schießen, oder sie zu erstechen. Insofern ist ein Turnier-Sportschütze genauso unbedenklich wie ein Wettkampf-Häkler.
Kritisch ist es, wenn kein solcher Wettkampf vorhanden ist, der die Sportliche Umgebung und ihr Selbstverständnis von der “Normalität” abgrenzt. Darunter fallen eben Menschen, die Mal von Paps mit auf den Schießstand genommen werden (“hier musst du abdrücken und pass auf, dass du die Waffe dorthin hältst”) und in deren Leben Feuerwaffen vorkommen, ohne dass deren strengste Einsatzzweck-Limitierung vollständig in Fleisch und Blut übergeht.
In so einem Fall sind die Grenzen zwischen Sport und Alltag verwischt. Doch selbst hier gibt es noch eine Familiär und gesellschaftlich induzierte Moralvorstellung bei den Menschen - die da u.a. besagt “man erschießt keine Leute” - nur sollte ein Knacks in der Psyche vorherrschen … naja, das haben wir alle zur Genüge gelesen.
Meinentwegen sollen sie Paintballwaffen der Waffenscheinpflicht unterwerfen (es ist praktisch nicht duchführbar, aber ich denk, die Paintballer würden das sogar u.U. akzeptieren), aber das Problem sind meiner Ansicht nach immer noch die Personen, die ohne entsprechenden Hintergrund Zugriff auf Waffen haben. Und damit meine ich keine Paitballmarker, sondern die richtigen.
lg
Twilight
P.S. Laubfrosch: Meine Kritik war auch nicht für dich gedacht, sondern eine Stellungnahme zu “dem Paintballer” - sonst hätt das ander ausgesehen 