Gebundene Ausgabe: 248 Seiten
Verlag: Pegasus Spiele; Auflage: 2. A. (Januar 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: [media=amazon]3937826947[/media]
Von dem Rollenspiel „Cthulhu“ wurde ebenso wie das Spielleiterhandbuch, auch das Spielerhandbuch neu aufgelegt. Auch wenn vom Regelsystem nicht viel geändert wurde, hat man hier die Errata berücksichtigt. Außerdem gibt es ein neues Soloabenteuer.
In dem „Cthulhu -Spielerhandbuch“ steht alles drinnen, was der Spieler für dieses Rollenspiel wissen muss. Angefangen mit einer kleinen Einführung in das Spiel, die Zeit und der Begriffe, geht es zügig weiter, zu der Heldenerschaffung. Die ist erstaunlich leicht umzusetzen und erfordert im Vergleich zu anderen Rollenspielsystemen unglaublich wenig Zeit. Zumindest, wenn man sich schnell für einen Beruf entscheiden kann, denn die Berufsliste – von A wie Agent der Bundesbehörde, bis hin zu Z wie Zoowärter, ist die Liste sehr ausführlich. Es gibt natürlich auch viele klassische Berufe, wie etwa Detektiv, Ermittler oder Journalist. Welche Vor- oder Nachteile, oder aber Spezialisierung der jeweilige Beruf mit sich bringt, ist dann auf den nächsten Seiten beschrieben.
Weiter geht es mit der Verfassung des Helden. Hier geht es weniger darum, ob ein Held besonders Stark ist, viel wichtiger ist es, dass er klug ist und sein Geist gesund ist. Der Charakter verfällt dem Wahnsinn noch früh genug.
Im folgenden Kapitel werden dann die Regeln und Fertigkeiten ausführlich erklärt. Vom Rettungswurf, über den Schaden bis hin zum Kampf, wird hier alles ganz ausführlich erklärt. Zum Schluss wird noch gezeigt, wie man den Wahnsinn am besten behandeln lässt, bevor man sein Wissen in dem Soloabenteuer „Das letzte Opfer“ gleich mal testen kann.
Optisch ist das Buch eine Augenweide. Ebenso wie das Spielleiterhandbuch, ist auch das Spielerhandbuch sehr schlicht gehalten und wirkt dadurch einfach edel. Innen ist alles in schwarz-weiß gehalten, was ein richtig in der Zeit ein bisschen zurückversetzt. Die Gestaltung passt einfach ausgezeichnet zum Inhalt. Ungefähr 240 Seiten, die alle sehr schön aufgemacht wurden, findet man in diesem Buch auch noch Charakterbögen. Das ganze bekommt man als Hardcoverband, womit man wirklich etwas in den Händen hält.
Das was „Cthulhu“ ausmacht, ist der Wahnsinn. Jeder Charakter verfügt über eine gewisse geistige Stabilität. Die meisten Helden wissen bei ihrer ersten Spielrunde noch nichts über den Mythos und gehen geistig gesund und unbedacht an die Sache heran. Doch im Laufe der Zeit, werden sie mit den ersten Wesen konfrontiert und verlieren an geistiger Stabilität, was dazu führen kann, das der Charakter dem Wahnsinn verfällt. Natürlich kann der Held mit der Zeit auch wieder geheilt werden, aber das dauert seine Zeit. Darum wird hier in dem Buch auch empfohlen, das jeder Spieler gleich zwei oder drei Helden in das Abenteuer ziehen lässt. So muss man nicht mitten im Abenteuer einen neuen Helden erstellen oder gar aussteigen. Führt man mehrere Helden mit, kann man sie die ganze Zeit mit Informationen füttern und erst wenn sie wirklich gebraucht werden, richtig zum Einsatz kommen lassen. Eine sehr schöne Lösung, die man natürlich nicht machen muss, es wird lediglich als sinnvoller Vorschlag präsentiert.
„Cthulhu“ ist ein echter Klassiker unter den Rollenspielen und es ist auch nicht weiter verwunderlich, das es nach über zwanzig Jahren noch immer an Beliebtheit zunimmt. Wer die Lovecraftbücher kennt, weiß wie sehr der Mythos unter die Haut gehen kann. Das in ein Rollenspiel umzusetzen ist einfach einzigartig.
Dieses Rollenspiel ist nichts für schwache Nerven, wer aber von „Cthulhu“ begeistert ist, der wird auch das Rollenspiel lieben. Das Spielerhandbuch zeigt alle wichtigen Regeln und wie man seinen Helden erschaffen kann. Dazu gibt es ein Soloabenteuer und Charakterbögen. Ein tolles Regelsystem mit Stil, das jeden Rollenspieler begeistert.