Streuners Heim

Perricum! Perle im Osten des Mittelreiches. Handelsstadt! Bastion gegen die schwarzen Lande! Kriegshafen! Schmelztiegel! Sitz des Markgrafen der gleichnamigen Markgrafschaft. Sitz des Schwertes der Schwerter. Heimat der “Schule der Austreibung” und somit Hauptsitz der “Grauen Stäbe”!

Ein Stadtviertel! Nicht das Beste, aber auch nicht das Schlechteste. Unweit des Hafens! Eine Gasse. Häuser! Herunter gekommene und bessere. Je nachdem, ob der Besitzer erfolgreich ist in seinem “Geschäft” oder nicht. Zwielichtig! Selbst bei Tageslicht noch dunkel.

Ein Haus. Ein Schild daran: “Streuners Heim”! Stadtbekannt. Keine Büttel. Dafür sorgt der Wirt. Kein Unfrieden zwischen den Gästen. Auch dafür sorgt er. Saubere Unterkunft für kleines Geld. Einfaches, aber gutes Essen für ein Kupferstück. Anlaufstelle für wenig Betuchte und für Auftragsucher ebenso wie für Auftraggeber. Welcher Art Auftrag? Jeder Art! Keine Zwänge außer einem: Wer stänkert, fliegt und kommt besser nicht wieder. “Was”, fragt sich der Neuling, “kann mich darin erwarten?”. Ihr werdet es nicht erfahren, wenn ihr nicht hinein geht. Seid ihr erstmal drin, ist es zu spät!

AW: Streuners Heim

Drei Stufen führen zur etwas höher gelegenen Tür. Das Türschild zeigt einen Mann, der sich gerade des Beutels einer anderen Person bemächtigt, ohne das dieser es bemerkt.

Der Gast, der das “Streuners Heim” endgültig betritt, sieht sich auf den ersten Blick einer großen, aber dennoch normalen aventurischen Gaststätte gegenüber. Die Eingangstür kann in kalten Zeiten mit einem zusätzlichen dicken Stoffvorhang geschützt werden, der bis zum Fußboden reicht. Zur Zeit ist er an einer Seite befestigt. Im kurzen Windfang sind links und rechts an der Wand zwei Pergamente angenagelt, die gleichen Inhalts sind. Sie regeln offenbar den Umgang der Gäste untereinander und mit dem Wirt. Es ist nicht viel, was das Auge, sofern man lesen kann, auf den ersten Blick erfasst, aber eindeutig:[ul]
[li]Betteln und Hausieren ist verboten[/li][li]Alle Gäste sind gleich[/li][li]Bürstenverkäufer, Paktierer und Al’Anfaner müssen draußen bleiben[/li][li]Alle Hieb- Stich- und Klingenwaffen, deren Blatt bzw. Stiel länger ist als ein Unterarm, sind an der Theke in Verwahrung zu geben oder vom Personal in ihren Scheiden sichern zu lassen.[/li][li]Alle alkoholischen Getränke müssen müssen vor dem Trinken bezahlt werden.[/li][li]Alle Beschädigungen an Mobiliar und Geschirr sind von den Verursachern vor dem Verlassen des Lokals vollständig zu bezahlen.[/li][li]Den Anweisungen des Wirtes oder des Personals ist unverzüglich Folge zu leisten.[/ul]Tritt man aus dem Windfang heraus, erkennt man zuerst den großen, L-förmigen Gastraum. Hier stehen bestimmt zehn bis zwölf unterschiedlich große Tische, an denen zwischen vier und 10 Leute Platz nehmen können. An der Theke gibt es nochmals zehn Sitzplätze auf hölzernen Hockern. Auffällig sind auch zwei Gestalten, die entgegen der Anweisung im Windfang große Äxte auf dem Rücken tragen. Beide sind bestimmt über zwei Schritt groß und ihre Oberarme scheinen so kräftig zu sein wie bei manch anderem die Oberschenkel. Beide tragen ihre schwarzen Haare lang und ungekämmt. So stellt sich der normale Aventurier die Trollzacker vor. Diese beiden gehören offensichtlich zum Personal. Rausschmeisser! Dafür spricht auch, dass die beiden zwei strategisch sehr günstige Positionen im Raum einnehmen. Jeder Neuankömmling wird von ihnen kurz mit den Augen begutachtet. Weiteres Personal scheinen die fünf Bedienungen zu sein, zwei Männer und drei Frauen. Hinter der Theke arbeiten zwei weitere Männer. Ebenfalls hinter der Theke befindet sich eine offene Tür. Diese scheint zur Küche zu führen. Darüberhinaus gibt es noch eine geschlossene Tür im hinteren Bereich des Gastraums, welche wohl in ein Hinterzimmer führt. Nahe dem Windfang, dort wo der Vorhang befestigt wurde, führt eine Treppe nach oben.[/li]
Zur dieser frühen Abendstunde ist der Gastraum nur zur Hälfte gefüllt und viele Tische sind noch frei. Auch an der Theke hält sich zur Zeit niemand auf. An einem der großen Tische wird wohl ein Würfelspiel gespielt. An den restlichen finden lediglich Unterhaltungen statt.

AW: Streuners Heim

oO[I]Eigentlich wollte ich ja schon zum Sonnenhöchststand hier sein, aber man hat mich ständig von einer Ecke in die andere geschickt. Oder ich kam nicht weiter, weil der Weg plötzlich mit Stein zu war. Alles hier ist aus Stein. So viel Stein. Und diese unglaubliche Menge an Menschen. Und Alle laufen eilig hin und her, als hätte sie irgendetwas ungeheuer Wichtiges zu tun. Aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen, was denn da so wichtig wäre. Sie planzen Nichts, sie ernten Nichts, und irgendein Fest kann ich auch nicht entdecken. Sehr merkwürdig, das Alles hier.

Naja, wie auch immer, das hier soll es sein. Diese Steinhöhle hier. Die mit dem schönen Bild, wo ein freundlicher Mensch einem Anderen irgendeinen Beutel bringt. Wer weiß, vielleicht ist dieser Ort der Travia geweiht, wenn hier bereits außen darauf hingewiesen wird, wie wichtig das Geben ist.[/I]Oo

Und so steht ein junger Mann etwas ratlos vor der Kneipe. Noch mal fragen will er nicht, nicht, daß er nochmal ganz woanders hin geschickt wird. Also bleibt er stehen und beobachtet. Er sieht, wie Jemand die Kneipe betritt, und tut es ihm einfach nach.

Drinnen, in dem kleinen Windfang, fallen ihm die zwei Pergamente auf. Er greift in seine Umhängetasche und zieht daraus ein Pergament hervor und hält dieses neben eines von denen an der Wand:

oOAh ja, hier bin ich richtig. Das hier ist das gleiche Material wie das, was man mir gegeben hat. Das muß es sein. Das bedeutet dieses merkwürdige weiße Blatt also. Ich soll dahin gehen, wo noch zwei davon an der Wand hängen. Jetzt verstehe ich! Eigentlich ganz einfach. Man muß es eben nur wissen. Allerdings sehen die Kringel auf meinem Blatt etwas anders aus als die an der Wand, aber das wird wohl hoffentlich Nichts zu bedeuten haben.Oo

Er steckt sein Pergament wieder in die Tasche und betritt die Kneipe. Hier bleibt er erstmal wieder ratlos stehen und schaut einfach, was denn hier so gemacht wird. Und so steht er da: Ein junger Mann mit nicht wirklich gebändigtem dunkelbraunem Haarschopf, wachen Augen und dem ersten Bartflaum. Die Figur ist eher durchschnittlich, auch die Größe fällt nicht auf. Seine Kleidung ist schon eher auffallend. Er trägt ein dunkelgrünes Hemd aus Bausch, ähnlich, wie die Elfen es tragen, aber mit Lederbesätzen an Ellenbogen und Ärmelenden. Dazu eine Hose aus einem groben und stabilen dunkelbraunen Stoff, und Lederstiefel, bei denen die dicke schwarze Sohle auffällt. An seiner Kleidung fällt auf, daß sie mit sehr groben aber akkuraten Nähten zusammengenäht sind. Ebenso fällt auf, daß trotz aller Einfachheit diese Kleidung einen sehr gepflegten Eindruck macht. In der linken Hand trägt er einen Stab aus Steineiche, der fast so groß ist, wie er selber. Er hält den Stab so, daß das eine Stabende auf dem Boden steht und er sich an dem Stab stützen könnte.

Nach einer Weile sind ihm verschiedene Menschen hier aufgefallen:

oOHmmm, die Meisten führen Gespräche und sitzen dabei. Dort an dem großen Tisch muß irgendwas besonders Wichtiges sein. Nur, was haben diese kleinen weißen Steine damit zu tun? Fünf der Menschen gehen meistens hin und her und schleppen dabei Essen oder Getränke herum, und Einer bleibt hinter dem langen Holzding stehen, füllt Bier ab und putzt Gläser, und noch einer bleibt ebenfalls hinter dem langen Holzding und putzt nur Gläser. Eine Unmenge Gläser haben die hier. So viele Gläser habe ich noch nie gesehen! Tja, nur, wie finde ich jetzt den, bei dem ich mich melden soll? Bei der Unmenge an Menschen? Oo

AW: Streuners Heim

Nachdem der Neuankömmling eine Weile unschlüssig herum gestanden hat, kommt eine weibliche Bedienung auf ihn zu und lächelt ihn an. “Na Süßer? Willst Du dich nicht an einen tisch setzen und auch etwas trinken oder gar essen?” In einer Hand hält sie ein leeres Tablett mit der anderen zweit sie auf einen Tische, an dem noch niemand sitzt. “Der da wäre noch frei für dich … und eventuelle Gesellschaft, falls Du heute Abend nicht alleine bleibst!” Die Bedienung hat ein hübsches Gesicht und auch ihre Figur kann sich sehen lassen. Sie trägt ein einfaches Kleid und hat eine Schürze darüber gebunden. An den Füßen trägt sie leichte Sandalen und ihr wallendes braunes Haar hat sie zu einem Knoten hochgesteckt.

AW: Streuners Heim

oOMerkwürdige Wortwahl für eine so schöne Maid…Oo

Vielen Dank, gerne. Ich bin neu in der Stadt und weiß nicht so recht, wie man sich hier richtig verhält. Sag, schöne Maid, wo kann ich hier Jemanden finden mit dem Namen ‘Wirt’? Mir wurde aufgetragen, mich an diesen zu wenden. Welcher ist es, an den ich mein Wort richten soll?

Freundlich lächelt er die Kellnerin an. Sein Blick dabei weder schüchtern noch fordernd, sondern mit der natürlichen Offenheit Dessen, der Nichts und Niemanden fürchtet, und den deshalb auch Niemand fürchten muß. Auch wenn er reichlich naiv wirkt, seine Freundlichkeit und seine menschliche Wärme stecken an. Man fühlt sich wohl in seiner Nähe. Ein Mensch, von dem man vielleicht nicht weiß, wozu er fähig ist, von dem man aber zu wissen glaubt, daß er nicht fähig ist zu Betrug, Neid, Haß, Angst oder Wut. In seiner Nähe glaubt man zuweilen, die Luft rieche besser oder frischer, die Temperatur würde angenehmer und als würde der Lärm der Kneipe weiter weg sein, irgendwie im Hintergrund.

Nun ja, vielleicht ist das Alles nur Einbildung… Bestimmt…

AW: Streuners Heim

Die Schankmaid zieht ein wenig die Augenbrauen nach oben ob der seltsamen Wortwahl und der nicht ganz verständlichen Frage. Dann deutet sie auf einen leeren Tisch und meint: “Setz dich schon mal da hin. Ich sehe zu, dass ich den Chef zu dir schicke. Aber das kann eine Weile dauern. Der hat zu tun. Und ein Bier bringe ich dir auch vorbei. Oder willst Du was anderes?” Fragend sieht sie ihn an.

AW: Streuners Heim

Oh, Bier lieber nicht. Davon schlafe ich ein. Wasser wäre mir recht. Ich danke Dir. Und Hunger hätte ich auch. Ich hatte heute noch Nichts. Ein Brot, etwas Butter, und Schinken und Käse wäre gut.

Eine klitzekleine Verbeugung, gerade so wahrnehmbar, und er begibt sich an den Tisch, den ihm die Kellnerin gewiesen hat.

Dort angekommen, setzt er sich auf einen Stuhl, legt seine Tasche auf einen anderen Stuhl und seinen Stab auf den Tisch. Eingedenk der Ankündigung, daß es etwas dauern wird, fischt er einen kleinen Stab aus seiner Tasche und beginnt, diesen zu betrachten. Der Stab ist knapp unterarmlang und etwa daumendick und scheint kleine Schnitzereien zu haben.

Ruppert Weidenauer - Streuners Heim

Etwas mißtrauisch betrachtet er das Gebäude das ihm angeraten wurde zu besuchen. Sein Blick fällt auf das Schild an der Türe dieser Taverne.
oO Da kommt ihr etwas zu spät … Oo denkt er sich im Stillen. Nach einem Moment der inneren Überwindung geht er dann auf das Gebäude zu. Die Metallhülse am unteren Ende seines langen Stabes erzeugt dabei ein klackendes Geräusch auf den Steinen der Straße und den 3 Stufen hinauf zur Türe. Ein letztes kurzes Zögern, dann öffnet er sie und tritt hinein.
oO ahhh … das muß das Pergament sein, welches ich unbedingt lesen soll … Oo
Gedacht getan. So nimmt er sich die Zeit das Pergament zu studieren. Ohne eine weitere Regung wendet er sich wieder ab und tritt durch den Vorhang in den Schankraum. Er blickt sich kurz um und bemerkt sofort die beiden Hünen mit den riesigen Beilen. Einen kurzen Moment lang wundert er sich, bis es ihm dämmert, daß es sicherlich Personal dieses Etablissements ist.
Dann geht er zielstrebig auf einen freien Tisch zu. Er zieht einen Stuhl etwas vom Tisch ab und ordnet umständlich wirkend seine dunkelgraue Robe. Auch nachdem er Platz genommen hat, belässt er die Kapuze auf dem Kopf. Mit dem Rücken zum Rest der Schankstube greift er in die Robe und hantiert einen längeren Moment in ihr herum. Als die Hand wieder zum Vorschein kommt wirft er einen kurzen Blick in diese und sie verschwindet wieder kurz in der Robe. So wartet er dann erstmal regungslos auf eine Bedienung.

Seyshaban ibn Nazir - Streuners Heim

Nach einem kleinen, nur zum Teil gewünschten Umweg durch das Hafenviertel erreicht der junge Mann in tulamidischer Kleidung endlich den Ort, für den er durch die halbe Stadt gegangen war - das “Streuners Heim”.
Ein kurzer Blick auf das Schild vor dem Haus genügt dem Neuankömmling und schon betritt er die Stufen zur Eingangstür.

oO Ich Sohn der Ungeduld, ich hatte schon gezweifelt, ob ich diese Taverne je ereichen würde. Aber Runa Niams Beschreibung war -Feqz sei Dank- genau genug. Oo

Die Hand tastet noch einmal nach den Beutel und prüft, ob dieser sicher ist, anschließend wird sie zum Mund geführt. Der junge Mann murmelt leise ein paar Worte, berührt einen seiner Ringe mit den Lippen und öffnet dann mit einer kräftigen Bewegung die Eingangstür.

Er betritt die Gaststube und lässt seinen Blick durch den Raum schweifen. Man sieht ein Lächeln im Gesicht des Mannes, als er die halbleere Gaststube und die beiden Rausschmeißer wahrnimmt. Am Ende des Rundblicks wird dieses Lächeln für einen Moment durch leichte Enttäuschung abgelöst, doch nur einen Augenblick lang.

oO Noch nicht da, mal sehen wann sie kommt. Wenigstens gibt mir das Gelegenheit, mir einen Platz auszusuchen, an dem die Luft zu späterer Stunde nicht allzu dick werden dürfte. Diese Kinder der Trunkenheit pflegen später noch schlechter zu riechen Oo

Er sieht sich nach einem freien Tisch in der Nähe der Tür um und nimmt dort so Platz, dass er die Eingangstür im Blick hat.
Dann lässt er seinen Blick noch einmal durch den Gastraum schweifen und winkt kurz der nächsten Bedienung zu.

“Werte Bedienung, könntet Ihr wohl einen Becher Wein und eine Karaffe Wasser für mich holen, während ich hier auf meine Verabredung warte? Und wenn Ihr Perle von Perricum mir dann noch sagen könntet, welche Köstlichkeit der Koch heute anbietet, so würde mein Herz jubeln.”

Seine Aussprache ist gut, jedoch hört jeder, der es noch nicht gesehen haben sollte, an der Melodie seiner Aussprache die fremde Herkunft des Mannes.

AW: Streuners Heim

Während der Tulamide von allen Bedienungen scheinbar ignoriert wird, stellt sich die dralle Blondine neben dem Kapuzenträger auf. Sie schüttelt kurz ihre ungebändigten Haare, dann lächelt sie ihn an. “Was darf es denn sein, Fremder? Nur Durst oder auch Hunger?

Etwa eine Minute, nachdem sich der Mann in der tulamidischen Kleidung an den Tisch gesetzt hat, bewegt sich einer der Trollzacker Hünen auf diesen zu. Er fixiert ihn mit seinen Augen und deutet dann auf die Partisane: “Das da, dorthin! Vorher gibt’s nichts!” kommen die Worte aus seinem Mund. Sein Finger fährt von der Partisane zur Theke. Seine Stimme ist tief, dunkel und duldet keinen Widerspruch.

Raban

Von dem Vorgang mit dem Hühnen aufmerksam geworden schaut Raban auf. Er bemerkt erst jetzt den für ihn völlig fremdartigen Mann. Aber der ist es im Moment weniger, der ihn interessiert. Er scheint sich mehr für den Hühnen zu interessieren:

oOOb das Derjenige ist, an den ich mich hier wenden soll? Er scheint ja hier Autorität zu haben. Jedenfalls so, wie er auftritt.Oo

Interessiert und neugierig beobachtet er das Geschehen.

AW: Streuners Heim

Mit schweren Schritten stapft ein rothaariger Hüne durch die Straßen Perricums. Auf dem Rücken hat er einen langen Holzstab geschnallt, in der rechten Hand hält er eine halbleere Weinflasche, aus der er alle paar Schritte einen kräftigen Schluck nimmt.
Sein Weg führt ihn geradewegs zu Streuners Heim. Nun befindet er sich schon seit vier Tagen in Perricum und ist von Taverne zu Taverne gewandert. Immer auf der Suche nach einem lohnenden Auftrag oder zumindest einer Arbeit, die ihm seine notorisch leeren Taschen füllen würde.
Zuletzt hatte man ihm den Tipp gegeben, hierher zu kommen. Da also steht er davor, öffnet die schwere Holztür und tritt in den warmen Gastraum. Den Pergamenten an der Wand würdigt er keinen einzigen Blick, sondern geht zielstrebig zum Tresen. Auf dem Weg dorthin, wandert sein Blick rastlos umher und macht sich ein Bild der Umgebung.

oO Mhh, scheint ja ganz nett hier zu sein. Hoffentlich finde ich hier etwas passendes. Langsam geht mir diese Stadt mächtig auf die Nerven oO

Seyshaban - Streuners heim

Seyshaben scheint einen Moment lang nicht zu wissen, was der Hüne von ihm zu wollen scheint. Dann dämmert es ihm.

“Verzeiht, ehrwürdiger Wächter dieses wunderbaren Hauses. Ich Sohn der Vergesslichkeit hatte diese Kleinigkeit vollkommen vergessen. Nichts läge mir ferner, als Euch Unanehmlichkeiten zu bereiten. Es wird mir eine Ehre sein, mein Werkzeug für den jahed in Eure wohlmeinenden und sicheren Hände zu geben. Ich bitte die Götter, dass Ihr mir diesen Fehler verzeihen könnt.”

Dann steht er auf, nimmt vorsichtig seine Partisane und geht zur Theke. Dort legt er die Waffe auf den Tisch.

“Hier - nehmt dies zum Beweis meiner Friedfertigkeit und als Pfand.”

Dann kehrt er zurück zu seinem Platz und setzt sich.

“Ihr Eltern der Langmütigkeit, die Ihr mir die Gnade erweist, mich hier zu beherbergen, darf ich nun, da dieses unerfreuliche Missverständnis geklärt ist, um einen Becher Wein und eine Karaffe Wasser bitten?”

AW: Streuners Heim

Nach wenigen Augenblicken erscheint die rothaarige Bedienung und bringt dem Tulamiden das Gewünschte. Der Trollzacker zieht sich zurück und beobachtet den eintretenden Hünen. Die Bedienung spricht den Kämpfer an: “Wir haben heute Eintopf von Schwein oder Huhn aus dem Feuer. Zu beidem gibt es Brot und ich kann euch jeweils das gedünstete Gemüse dazu empfehlen. Kostet 8 Helller - egal was!” Fragend sieht sie ihn an.

Nach wenigen Augenblicken geht der Trollzacker an die Theke zu dem neu angekommen Rothaarigen. “Deine Waffen sind grenzwertig. Du suchst doch keinen Ärger, oder?” spricht er ihn an.

AW: Streuners Heim

Schwerfällig wuchtet sich Ragnar auf einen der Hocker, die sich vor der Theke befinden und registriert nur beiläufig die geschwollene Redensweise des Südländers.

oO Der scheint Geld zu haben. Vielleicht braucht der einen Leibwächter. Oder noch besser, einen Leibmagus. Sollte ich mir für später merken… oO

“Heda Herr Wirt. Gibt es hier auch etwas zu trinken?”

Ragnars Stimme dröhnt laut durch den Raum und scheint ihn vollständig auszufüllen. Instinktiv setzt er die Weinflasche nach diesem Satz an den Mund und schaut in diesem Moment recht verwundert drein.

“Ohh, die hatte ich doch glatt vergessen. Naja, macht nichts. Du kannst mir trotzdem schon was neues bringen. Kann niemals schaden…”

AW: Streuners Heim

Dann dreht er sich dem Trollzacker zu und mustert ihn eindringlich.

“Käme auf den Versuch an…Aber ich kann dich beruhigen. Ich suche Arbeit. Keinen Ärger.”

Raban

Angesichts der neu eingetroffenen Gestalten schwankt Rabans Interesse kurz zwischen seinem kleinen Stab und den Neuen. Nach einem kurzen Moment des Zögerns steckt er den Stab wieder in seine Umhängetasche und beobachtet weiter interessiert, was so vorgeht.

Zwischendurch knurrt sein Magen vernehmlich.

AW: Streuners Heim

Der Trollzacker schaut den Rothaarigen nachdenklich an. “Arbeit? Hhhmmm? Nachher, so in einer Stunde, gibt es ein Treffen in dem Hinterzimmer dort. Vielleicht ist da was für dich dabei!” meint er zu ihm und deutet auf die Tür im hinteren Raumteil. Dann dreht er sich um, geht und nimmt wieder seine ursprüngliche Position ein.

Mittlerweile hat eine männliche Bedienung dem jungen Naturburschen sein Essen gebracht. “Lass es dir schmecken!

Raban

Ich danke Dir.

Er breitet seine Hände über dem Essen aus, schließt kurz die Augen und murmelt etwas. Danach beginnt er, trotz seines Hungers, in Ruhe zu speisen. Zwischendurch nimmt er immer mal wieder einen Schluck von dem Wasser. Der erste Schluck scheint ihm nicht sonderlich zu schmecken, aber er zuckt kurz mit den Schultern und trinkt dann weiter.

Während er isst, schaut er sich weiter um. Was die Leute an dem großen Tisch so Wichtiges machen, versteht er immer noch nicht. Ständig rollen sie diese kleinen weißen Steine herum. Dann dämmert es ihm:

oOAber klar! Die befragen ein Orakel. Etwas ungewöhnlich die kleinen Steine dabei, aber so ein Orakel ist hier eben vielleicht anders als zu Hause. Allerdings wundere ich mich, warum sie das Orakel immer wieder befragen. Reicht denn eine Antwort nicht?Oo

Der fremde große Mann in der fremdartigen Kleidung interessiert ihn ebenfalls. So Jemanden hat er noch nie gesehen. Es scheint ein Mensch zu sein, kein Elf oder Ähnliches. Aber so genau kann man das nie wissen. Was ein Thorwaler ist, scheint ihm schon eher ein Begriff zu sein. Die Trollzacker scheint er als ganz selbstverständlich hinzunehmen. Der stille Kapuzenmann wird ebenfalls mit Interesse beobachtet, aber ohne Erkenntnis.

Seyshaban - Streuners Heim

“Dann bringt mir doch bitte etwas Eintopf vom Huhn mit dem Gemüse und Brot, holde Schönheit.”

oO Runa Niam wird schon nichts dagegen haben, dass ich schon esse. Schließlich haben wir uns ja nicht zum Speisen verabredet und ich Sohn einer Sturmbö bin ja auch noch etwas zu früh, wer weiß wann sie kommt.
Hoffentlich schmeckt das Essen hier, diese mittelreichischen Väter der Torheit würzen ihr Essen ja mitunter sehr eigenwillig - mich daran zu gewöhnen wird wohl noch dauern
Oo

Dann lehnt Seyshaban sich zurück und mustert noch einmal die anderen Gäste. Sein Blick gleitet über die Würfelspieler zu der Gestalt mit der Kapuze. Er runzelt die Stirn:
oO Bei der Schönheit der Gestirne Feqz, welchen Grund mag diese Person haben, ihr Gesicht unter einer Kapuze zu verstecken. Entweder will er nicht erkannt werden, oder aber er ist abstoßend häßlich. In beiden Fällen gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Oo
Dann gleitet sein Blick weiter zu dem Thorwaler an der Bar, der ihm den Rücken zuwendet. Ein kurzes Schaudern scheint durch seinen Körper zu laufen, er wendet den Blick ab und mustert seine Fingernägel. Dann blickt er auf und mustert noch kurz die restlichen Gäste und den Naturburschen, die aber alle nicht auf besonderes Interesse zu stoßen scheinen.