[SIZE=3]„Von Toten und Untoten“ ist der zweite Band der „braunen Reihe“ der DSA-Hintergrundpublikationen, welche sich schon allein vom Cover-Art her von den restlichen Machwerken abheben. Das qualitativ hochwertige Hardcover mit Fadenbindung und Lesebändchen macht einen guten ersten Eindruck. Die Seiten sind sowohl in Text als auch Bild ganz in braungrau gehalten, was irgendwie einen stimmigen und hochwertigen Eindruck macht. Überhaupt ist die Auflockerung des Textes durch die Bebilderung absolut gelungen. Dagegen gehört das Titelbild sicherlich nicht zu den Besten in der DSA-Produktpalette und schneidet im Vergleich zu dem des „Tractatus contra Daemonis“ – obwohl definitiv Geschmackssache – deutlich schlechter ab.
Unter dem Strich schadet dies der Gesamtbewertung aber nicht im Geringsten, denn der Inhalt hat es in sich – und zwar im besten aller Sinne. Gleiche das erste Kapitel nach dem Vorwort der Redakteure und Autoren macht deutlich, dass man sich hier alle Mühe gegeben hat, ein inhaltlich für Rollenspieler im Allgemeinen und erst recht für DSA-Fans im Speziellen hochwertiges Produkt zu liefern. Hierzu zählt auch, dass dieses Produkt im Gegensatz zu dem oben erwähnten Schwesterwerk wieder deutlich näher an Aventurien liegt als jenes andere. So wurde hier nicht nur eine simple und plumpe Aufzählung verschiedener Typen von Untoten präsentiert, sondern der gesamte damit verbundene Themenbereich beleuchtet. [/SIZE] [SIZE=3]
So geht Kapitel eins auf fast zwanzig Seiten auf die diversen magischen und astronomischen Gegebenheiten und Bedingungen ein, die rein regeltechnisch die verschiedenen Beschwörungsarten begleiten und diese selbst erschweren oder erleichtern. Das zweite Kapitel lässt dann auf mehr als vierzig Seiten die einzelnen Arten von Untoten, vom Skelett über Zombies, Ghule, diverse Leichenarten bis hin zu Mumien, auferstehen und gewissermaßen „lebendig“ werden.
Im dritten Kapitel präsentieren die Autoren dann ein ganz besonderes Schmankerl, das es bislang im DSA-Universum nicht gab: Die „Verlorenen“ finden ihren Weg nach Aventurien. Bei diesen Untoten handelt es sich um Wesen, deren ehemaliges Dasein dem Tod ein Schnippchen geschlagen hat und deren Existenz über den Tod hinaus weitergeht. Sie besitzen ein Bewusstsein, sind zu eigenständigem Denken und Handeln befähigt und bieten den DSA-Spielleitern zukünftig quasi eine neue Klasse an Meisterpersonen. [/SIZE] [SIZE=3]
In Kapitel vier werden dann vier berühmte Stätten des Todes vorgestellt, Kapitel fünf beschäftigt sich der „Bibliothek der Schwarzen Magie“ und stellt entsprechende aventurische Literatur vor während man im sechsten Kapitel vier berühmte Untote näher kennen lernen darf. [/SIZE] [SIZE=3]
Die letzten beiden Kapitel gehen dann wieder näher an das DSA-Regelwerk heran, indem sie regeltechnische Ergänzungen präsentieren und schließlich als Anhang die Spielwerte sowohl der einzelnen Typen von Untoten, als auch der beschriebenen untoten Persönlichkeiten, der Verlorenen und letztlich auch die spielrelevanten Auswirkungen der Bücher und Stätten auflisten.[/SIZE] [SIZE=3]
Was das gesamte Buch vom Vorwort bis zu seinem Ende jedoch so besonders macht, ist nicht nur sein Inhalt an sich, sondern auch die Präsentation desselben. Bereits das Kapitel „Von der Nekromatia“ versetzt den Leser in einem Zustand, der ihn nicht ein Regelwerk lesen, sondern eher ein Sachbuch konsumieren lässt. So ist das gesamte Buch Kapitel für Kapitel mit Ausnahme des Anhangs im Stile von Berichten aus den Federn fähiger magischer Nekromanten geschrieben, welcher manche Textpassagen eher wie einen spannenden Roman lesen lässt, denn als trockene Regelsammlung. Wie bereits oben erwähnt, trägt dann die Bebilderung mit mehrheitlich überaus gelungenen Zeichnungen zur Auflockerung der Textstellen und somit zum Leseerlebnis bei! Überhaupt verdient die Bebilderung an sich sowohl für die Zeichnungen selbst als auch für den Stil sie komplett in braungrauen Farbtönen zu halten, ihr eigenes Lob! [/SIZE] [SIZE=3]
„[/SIZE] [SIZE=3]Von Toten und Untoten“ ist mit seinen 160 Seiten wertvollen Inhaltes ein überaus gelungenes Machwerk aus der DSA-Schmiede von Ulisses, welches man als Spielleiter nicht unbedingt besitzen muss, das aber deutlich mehr zur Besitzerfreude beitragen wird als manches andere Regelwerk, wenn man sich dann doch zum Kauf entscheidet. In diesem Sinne reiht es sich nahtlos an das „Tractatus contra Daemonis“ an, jedoch mit einem deutlich höheren Mehrwert für die zahllosen DSA-Fans! In diesem Sinne kann man jedem von ihnen nur zum Kauf raten! Bitte mehr davon!
Die Zwölfe allzeit mit euch[/SIZE] [SIZE=3]
Euer [/SIZE][SIZE=3]Tufir[/SIZE][SIZE=3]
Mit freundlicher Unterstützung von Ulisses-Spiele GmbH (www.ulisses-spiele.de) und www.f-shop.de[/SIZE]