Laut “Mit blitzenden Klingen” Seite 49 ist es notwendig die Aktion “Position” durchzuführen, wenn man während des Kampfes von Ringen auf Raufen (und umgekehrt) wechselt. Außerdem gibt es im “Aventurisches Arsenal” Seite 148 die Regel, dass diese Aktion auch fällig wird, wenn man das Waffentalent wechselt beim Gebrauch einer Waffe, die man mit mehreren Kampftalenten führen kann.
Konsequenterweise müsste man nun auch “Position” verlangen, wenn ein bewaffneter Kämpfer seinen Gegner treten möchte oder wenn er auf die Idee kommt seine Nahkampfwaffe zu werfen. Obwohl es diesbezüglich keine Regel gibt, denn die beiden oberen Beispiele sugerieren mir, dass immer dann wenn man das Kampftalent wechselt ein solches Umpositionieren nötig ist.
Betrachtet man es von der “realistischen” Seite, dann kann man einen Gegner mitten im Kampf treten, seinen Arm packen, ihn anspucken oder was auch immer. Man kann selbst mitten im Ausholen die zweite Hand an den Schwert- oder Axtgriff führen und so beidhändig zuschlagen.
Sinn und Zweck dieser Regel ist in meinen Augen der Versuch, die Macht von Charakteren zu beschneiden, denn gewitzte Powergamer könnten dann ihren Talent-Wert für den beidhändigen Kampf voll auf Attacke legen und für das entsprechende einhändige Kampftalent voll auf Parade und dann immer fleißig wechseln. mit zwei Händen zuschlagen, mit einer Hand abwehren.
Ich bin der Ansicht, wann immer eine Regel dem gesunden Menschenverstand widerspricht, dann sollte sie nicht beachtet werden. Für mich ist es nur ein weiteres Beispiel, wieso der Versuch von Spielen wie DSA, jede Aktion haarklein reglementieren zu wollen eigentlich unnötig ist und zu albernen Konstellationen führt.
Ja, da hast du wohl recht, aber sobald man in Distanzklasse H kämpft sind auch Waffenlose Paraden gefahrlos anwendbar. Darum könnte der angesprochene Powergamer hier mit dem Dolch angreifen und mit Raufen verteidigen. Aber im Endeffekt ist die wahrscheinlich eher eine Frage der Verständigung und weniger ein Regelproblem.
Hm, also Ringen und Raufen haben für mich (als bekennender Nichtregelfetischist^^) nichts mit Waffen zu tun, also dem entsprechend auch nichts mit Dolchen. Geht es hier dadrum wie man hier abwehrt wenn der andere plötzlich einen Dolch zieht wenn der andere keine Waffe in der Hand hat?
Also beim Raufen würde ich schon sagen sagen das man in einer bestimmten Situation nach einem beliebigen Gegenstand greifen kann (Stuhl zum Beispiel in der Taverne), dagegen würde ich sagen das das beim Ringen nicht drin ist.
Zum wechsel zwischen Ringen und Raufen:
Ich finde es schon logisch das man eine zusätzliche Aktion braucht, denn wenn ich von Ringen auf Raufen will muss ich mich ja positionieren um den Gegner in den gewünschten Griff zu bekommen oder umgekehrt um zu treten oder was zu greifen. Oder ich versteh dich falsch und rede grad am Thema vorbei^^
Der Wechsel einer Position erfordert keine gesamte Aktion - vielmehr erfolgt der Übergang im Kampfgeschehen fließend. Es ist ja nicht so, dass sich die Kontrahenten brav in einer Kampfstellung gegenüber stünden, sich fleißig abwechselnd eine scheuern und dann auf einmal einer in eine gebückte Haltung geht, um dann seinen Armhebel anzubringen.
Ich bin der Meinung, dass wenn jemand sowohl Ringergriffe als auch Boxschläge gelernt hat, dann kann er alle Manöver auch in einem Kampf problemlos anbringen. Er kann sich unter einem Hieb wegducken oder aber auch den angreifenden Arm ergreifen und einen Hebel ansetzen. Demzufolge müsse es auch nur eine Fertigkeit “waffenloser Kampf” geben. Da man ja jetzt sowieso jeden Handriff als Manöver erlernen kann, ist die Aufteilung in mehrere waffenlose Kampftalente ohnehin überholt.
Sich wirklich nur auf einen festen Stil zu beschränken kommt nur in einem reglementierten Wettkampf in Frage, in dem nur ein Stil erlaubt ist.
Es kommt bei dieser Frage darauf an, ob man sie logisch oder regeltechnisch beantworten will:
logisch: es sollte egal sein, denn ob mein “Auspendeln” jetzt ein Ringen- oder ein Raufenmanöver war, ist egal, da ich in beiden Fällen wohl die gleiche Bewegung gemacht hätte (Auspendeln ist sowohl in Ringen als auch in Raufen möglich).
regeltechnisch: es muss ein Unterschied sein, da sowohl Ringen als auch Raufen ganz normale Kampftalente sind (siehe die Liste der Kampftalente in MFF S.19) und jeder Wechsel zwischen Kampftalenten gemäß den Regeln in AA S.148 eine “Position” erfordert. Rein theoretisch wechsel ich bei einem Tritt im Kampf von einen Kampfalent in ein anders (z.B. von Schwerter in Raufen), darum ist die Aktion “Position” erforderlich. Gleiches gilt für den Wurf des Dolches (mit dem ich bisher im Nahkampf gekämpft habe), da ich aus dem Nahkampftalent in das Talent “Wurfdolche” wechsele.
Ich persönlich bevorzuge die regeltechnische Variante, denn entweder eine Regel gilt immer oder sie gilt garnicht. Ausnahmen machen die Sache ja noch komplizierter (wenn man sich die Ausnahmen auch noch merken muss).
Für mich gilt die Regel nicht, da ich sie für ausgemachten Blödsinn halte. Ich würde in keiner Runde mitspielen, die sich sklavisch an Regeln hält und dabei offenkundige Logikfehler außen vor lässt, weil es ja “in den Regeln steht”.
Für mich sieht es einfach so aus, als ob der Gedanke der dahintter steckt, der ist, dass man verhindern möchte, dass jemand die Raufen AT pusht und beim Ringen auf die PA setzt und so recht einfach zu Kampfwerten kommt, die Andere nur schwer erreichen. Genauso sieht es bei Waffen aus, die mit mehreren Talenten geführt werden können.
Wenn sich die Runde jetzt darauf einigt diese Möglichkeit nicht auszunutzen, gibt es auch keinen Grund für das Umpositionieren und die Ganze Regel wird hinfällig. Ohne die Aktion Position könnte ich es mir vorstellen im bewaffneten Kampf auch mal ein waffenloses Manöver einzubauen. Das bringt schon so genug Risiken, da muss man dem Spieler nicht noch weitere Steine in den Weg stellen.