Wie im wirklichen Leben meist auch, ist die Weiblichkeit in einer Rollenspielrunde in der Regel in der Minderheit, sie wird nichtsdestotrotz sehr gebraucht! (Nicht nur meine Meinung!) Vor allem für die eher sanften und bunten (nein, ich beziehe mich hier nicht auf Regenbogenfarbige Fingernägel!!!) Töne und Einfälle, die Frauen eben so rein intuitiv mitbringen. Und die den männlichen Wesen doch eher vollkommen abgeht. Nicht bös gemeint, gell!
Also, was wäre eine Abenteuergruppe, die nur in langweiligen braun, grau oder dunkelblau getönten Leder und Stoffumhängen durch die Spieluniversen dieser und andrer Welten taumeln würden? Da macht so ein grell gelbfarbener Samtumhang mit hellblauen Sternen, dazu ein poppiges rotes Haarband, dazu die passenden Stiefelettchen mit spitzen Absätzen einer Magierin doch deutlich mehr her! Ok, nicht der Standard-Holde-Maid-Typ. Und ja, da leidet zwar jede Verfolgungsjagd oder Flucht zu Fuß ein bißchen drunter, aber damit kommt man doch als Rollenspieler klar, oder ?!
Auch sehr schön, Millisekunden vor’m wutentbrannten große, fette Wumme ziehen hört ihr ein ein ruhig, aber bestimmtes „Halt! Lass uns doch erst nochmal drüber reden!“ oder ein pickiertes “Keine Blutflecken auf meinem neuen gelben Samtumhang, klar!?!” Nervig oder hilfreich für die Gruppe?
Ja, und dann ist da natürlich noch die Verpflegung während des Spielens! Das Mädel am Herd oder Ofen hat ratzfatz einen leckeren Eintopf oder Chilli, ne große Familienpizza oder die allseits immer noch sehr beliebten Spaghetti Bolognese gezaubert, was viel besser ist, als drei Tüten Chips und/oder Flips! Versaut ausserdem die Dokumente nicht so mit Fettflecken!
Und was kocht eure Quotenfrau in der Spielerunde so Passendes zum spielerischen Wohlergehen?
Also wirklich … das ist doch total verpeilt. Vor allem der erste Satz strotz vor Unrichtigkeit. Im realen Leben gibt es mehr Frauen als Männer, das weiß doch jeder (Mann).
Den Satz finde ich interessant.
Ich fürchte nur es ist wie immer…Hinter jeder Quotenfrau muss (mindestens) ein Mann stehen, der Gemüse schält, Getränke holt und die Rotweinflecken wegwischt, die die gern überall hinterlassen.
Ich bin noch immer der Meinung das ist ihr Grund fürs Spielen.
Aber egal! Hey ihr Quotenfrauen, das mit dem Chilli hätte ich gern nächste Woche!
Also Hexe hat uns damals zu jeder Spielsitzung bekocht. Das war sehr angenehm. In vielen anderen Punkten konnten wir dann gängige Klischees nicht erfüllen. Z.B. haben die männlichen Spieler viel Obst mitgebracht. Und zumindest mein Charakter hat auch nicht so recht zum Eibleitungstext gepasst. Ich erinnere nur an die Szene in der er zutiefst traurig war, weil er seine Lavendelseife an einen Minotaurus abgeben musste um ihn milde zu stimmen.
In einer anderen Gruppe, die sogar zwei Frauen beinhaltete habe ich mehr Kuchen gebacken, als diese beide zusammen.
Es sagt ja niemand, dass die Quote immer nur genau eine Frau ist. Ich habe mir mit Kochen auch gerne mal die Zeit vertrieben, wenn meine Gruppe Ausrüstungskompendien gewälzt hat, weil sie ingame shoppen waren. Außerdem mussten die immer dran glauben, wenn ich Appetit auf Sachen hatte, die mein Mann nicht ißt. Und ich bringe wahnsinnig gern Pomelo zu den Spielrunden mit. Es hat sich nämlich eingebürgert, dass ein Mann die immer Schält. Das ist toll, dann muss ich das nicht machen und kann trotzdem genießen.
Auch wenn es ein Aprilscherz war, finde ich das Thema gar nicht uninteressant und sehr ernst zu nehmen. Ich wollte eigentlich direkt schreiben, dass das bei meiner (Berliner) Gruppe alles gar nicht so klischeeig ist, weil sowieso alle meine männlichen Mitspieler schwul sind und viel modebewusster und divenhafter als jede noch so klischeegemäße Frau, weil in meiner Runde die beiden Frauen wahrscheinlich noch weniger kochen können als ich, und weil tendenziell die Frauen die gewissenlosesten Mörderinnen sind, während sich die Männer eher mit dem poetischen Aspekt der Magie befassen – aber dann ist mit aufgefallen, dass so manche Klischees sozialisationsbedingt doch immer wieder heimlich auftauchen. Die Jungs haben immer dreckige Geschirrtücher und jede Woche fällt wieder auf, dass sie ja zu dem letzten noch nicht zersprungenen Weinglas längst weitere nachkaufen wollten, zwischenzeitlich hatten wir eine weitere Mitspielerin, die in meiner Küche, die sonst recht ungenutzt ist, lauter schmierigen Ökokram gekocht hat – und mich mit dem Dreck, den sie da gemacht hat, viel mehr aufgeregt hat als alle Rotweinflecken, überfüllten Aschenbecher und festgetretenen Chipskrümel auf dem Boden das könnten. Die eine Mitspielerin räkelt sich geziehrt auf dem Sofa, während die männlichen Mitspieler eher wie umgeknickte Mehlsäcke hinfletzen. Es gibt also bei uns durchaus noch klischeeiges, wenn man genauer hinschaut. Das ist auch gar nicht schlimm, aber die Aussage, die ich zunächst im Kopf hatte, dass das Geschlechterverhältnis in meiner Gruppe eigentlich keine Rolle spielt, wäre auch gelogen.
Ja, ich habe schon für puck(puck) gekocht, schließlich hatte ich Abends Hunger und wollte etwas essen. Da wir bei mir gespielt haben, hatte ich die Küche und den Vorrat. Legendär war das Chilli con Carne. Da stelle ich beim Kochen fest, dass kein Hackfleisch im Kühlschrank war. Hupps… Deshalb habe es kurzer Hand Chilli sin Carne. Und die Masse wurde mit Falaffelteig geschaffen. Hat keiner gemerkt und trotzdem geschmeckt…
Was heißt gemerkt. Natürlich schmecken pürierte Kichererbsen anders als Hackfleisch. Gebratenes tierisches Fett hat seinen eigenen Geschmack. Aber es schmeckte nach wie vor nach ‘Chilli’ also nach Bohnen, Paprika, Tomaten, Gewürze, etc. und natürlich zumindest pikant. Es hat gut geschmeckt. Natürlich habe ich gemeinerweise erst gefragt, wie es schmeckt und dann zugegeben, dass ich dummerweise vergessen hatte Hackfleisch zu kaufen. Dann ist es auch jeden aufgefallen, sieht man ja auch, wenn man mal genauer in die Schüssel guckt. Aber es hat jeder weiter gegessen…
WOBEI… als ich puck(puck) das letzte Mal getroffen habe, sagt er, er sei jetzt Veganer. Vielleicht hat das einen Zusammenhang…?
Mehr als fünf Mitspieler sind mir auch zu viele. Zur Zeit sind wir zu sechst (50:50 Geschlechterverteilung) und dass ist eigentlich schon einer zu viel. Machen wir auch nur, weil wir wissen, dass einer im Sommer wegzieht und damit ausfällt. Dann haben wir wieder eine normale Größe und nur noch zwei Jungs.
Jetzt wo ich mal so darüber nachdenke, hab ich auch schon ein paar Sessions mit drei Frauen gespielt. Also ganz knapp ander Grenze vorbei. Puh, glück gehabt.