Ein leichtes blubbern und das ringen zäher Massen ist zu vernehmen, als ein Mann am Rande eines Kanals erwacht. In mitten dieses grünlichen Sekrets, das den ganzen Kanal ausfüllt liegt ein Mann an einer Seitenstufe. Seltsam gut erhalten für einen Untoten, findet er von seines gleichen jedoch wenig Beachtung. Zwei glucksende Untote, einer ohne Kiefer, der andere nur im gleichen Glucksen redend, gehen an ihm vorbei. Dann fallen die Augen wieder zu.
Bald darauf trifft ihn etwas hartes spitzes von hinten, doch er spürt nur Druck, kein Schmerz. Der Mann erwacht, gekleidet in einer alten Leinenrobe mit einem Holzstab neben sich und einer leeren Wasserflasche am Gurt. Ein zerschlissener Rucksack in der Nähe ist der schäbige Rest von dem, was wohl seine Wertsachen sind.
“Steh auf, Bleichgesicht.” Tretet der Untote nun freundlich fester gegen den Mann. “Ich habe Arbeit für Dich!”
Arantir Dunkelspinne erwacht mit einem Gefühl von…Leere. Er spührt nichts und als er versucht sich zu erinnern kommt er ebenfals zu keinem Ergebnis. Obwohl er keinen Schmerz spührt, erhebt er sich mit einem Stöhnen. Immerhin hat er einen Gesprächspartner, der ihm sicher weiterhelfen kann.
“Was…”
Er hat von Arbeit gesprochen, doch dafür hat Arantir gerade keinen Gedanken übrig.
“Du”, streckt der Untote seine leicht fleischbehangene Hand zu Arantirs Gesicht ehe er fortfährt ohne den Spruchfluss zu unterbrechen, “bist ein Niemand für mich und so soll es auch erst einmal bleiben. Ich bin Apotheker Larxis und Ich will, dass Du mir ein paar Seuchenpilze aus dem Pestland beim Bollwerk abholst. Dann reden wir vielleicht darüber, dass Du mir deinen Namen sagen darfst.”
Die leeren Augenhöhlen es Untoten leuchten kurz blau auf und hinterlassen dann einen blauen kalten Film in der Luft als er sich umdreht.
“Bring sie zum Apothekarium! Und wehe Du kommst nicht wieder!”
Ohne weitere Erklärungen verschwindet er in einem linken Seitengang zur linken des Kanals.
Bevor Arantir auch nur irgendwie nachhaken kann, ist dieses stinkende Wesen auch schon um eine Ecke des Kanals verschwunden.
“Hey bleib stehen!”
So schnell wie möglich rennt Arantir hinter dem Fremden her. Er kennt den Ausgang nicht und wird sich hier sicher verirren, wenn er den Anschluss verliert. Während er rennt, denkt der untote Magier nach.
Der so unsanft gerufene wie ignorante Apotheker geht durch den Gang ohne sich umzudrehen und erreicht ein kleines Tor in ein abstruses Labor voller Leichenteile. Es riecht abstoßend und so wie Blut überall festgetrocknet und schon fast wieder lebendig klebt, kommen auch gequälte Schreie aus den Ecken, die viele panisch fliehen lassen würden.
Arantir sieht den Untoten im Tor verschwinden und zwei unfreundlich drein blickende Torwachen mustern ihn bereits beim Kommen ganz genau. Dem einen hängt ein verkrusteter Rest einer Zunge aus dem nicht vorhandenen Unterkiefer, des anderen Kopf wirkt schwarz und hohl wie das tiefste Loch, das ein Mann je finden konnte.
Auf den ersten Blick nicht gerade die passende Gesellschaft für dunkle Gänge.
Der kieferlose gibt eine deutliche Geste zu verstehen nicht länger zu bleiben als nötig, auch wenn das gesprochene eher wie der Beginn eines Erbrechens klingt.
Während dessen rekelt sich der andere.
“Die Apotheke ist für Leute deines Standes gesperrt. Hau ab und wehe Du sprichst Meister Larxis noch einmal so an.”
Der Untote der eben noch sachlich sprach tritt zu.
[MI]
Behinderung: -1
Schwierigkeit: 0
Für das Ausweichen musst Du 11 und tiefer würfeln.
[/MI]
“Geh wieder zum Kanal und dann rechts außen entlang! Sobald eine Nische in der Wand kommt kriech hoch. Das sind die hinteren Kanäle von oben, aber für Dich reichen die.”
Arantir schüttelt nur den Kopf und schluckt seine bissige Bemerkung hinunter.
“Danke für Eure Auskunft.”
Und so macht er sich auf den Weg, den ihn die Wache beschrieben hat, in der Hoffnung endlich wieder ans Tageslicht zu gelangen und dieses Dreckslos zu verlassen.
Tatsächlich kommt ein Stück weiter in der Wand eine recht große Lücke aus der ein grünliches Rinsaal läuft. An den Seiten ist ein kleiner Steig und ein begehbarer Rand. Die Schräge führt nach oben… vielleicht an die Oberfläche?
Das sieht für ihn alles andere als gut aus, diese Konstruktion weckt bei ihm ungute Gedanken. Aber er kennt keinen anderen Weg hinaus und so hat er wohl keinen andere Wahl.
Der Weg führt ihn langsam nach oben, durch den Dreck den viele Lebende nicht einmal kurz überleben würden. Ein glibbriger Tropfen landet auf seinen Rücken und hängt dort wie Teer…
[FONT=Times New Roman][SIZE=3]Aranti ist die erste Sekunde erschrocken, beruhigt sich allerdings schnell wieder. In dieser Situation wäre es außerordentlich dumm loszulassen und panisch herumzufuchteln. Er überprüft, ob dieser Schleimtropfen ätzend ist oder sich bewegt.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Times New Roman][SIZE=3]Der Untote versucht sich mit dem Rücken an der Wand zu „schubbern“, um das Zeug abzubekommen, anfassen will er es nicht. Sollte das mit dem „abschubbern“ nicht gehen, setzt er seinen Weg fort, ansonsten erst nachdem so viel wie möglich von dem Teer an der Wand klebt.[/SIZE][/FONT]