Hallo zusammen,
Auf dem Kontinent Aventurien laufen so viele Helden umher, von denen nur lediglich die Werte auf den Papier stehen. Seit ihr auch einer der einfach nur seinen Held als Papier mit zahlen bezeichnet,
oder
aber seit ihr einer von denen die sich wirklich mühe geben, den Charakter richtig ausarbeiten, z.B Bilder in Euer Heldendokument einfügt, einen Stammbaum fertig usw.
Würde mich mal interessieren wie tief ihr euch mit der Materie Euer Helden beschäftigt. Ich weiss aus unseren Rollenspielkreis da dabei wirklich wahnsinnig tolle ergebnisse erziehlt werden.
Schreibt mir doch einfach mal wie Ihr euren Helden ausstaviert.
PS: Graf Albin, es wäre schön wenn du besonders mal eine ausführliche Beschreibung an den Tag legen könntest!
Also, am Anfang meines DSA-Spielens habe ich mir nie Gedanken gemacht wo mein Held her kommt, wie seine Familie lebt, diese alle heißen usw.
Das kam erst ein wenig später, als ich meinen geliebten Zwerg Xagul anfing zu spielen. Mitgerissen von Graf Albins ausarbeitungen bei seinen Helden gestaltete ich langsam nach und nach sein Umfeld. Ich beschrieb seine Familie auf einen Handzettel, besorgte mir ein passendes Bild (Siehe den Zwerg von dem Brettspiel Heroquest) usw.
Mit der Einführung des 4. System kam in unserer Gruppe dann die 20 Fragen aus dem Basisbuch, die einen Spieler noch ein wenig mehr die möglichkeit geben, seinen Helden eine persönliche Note zu geben. Fragen wie das Aussehen, die Familie, die persönlichen Wünsche und andere werden hiermit behandelt.
Inzwischen habe ich mich immer mehr mitreissen lassen von unseren Albin, der sich wirklich sehr sehr viel mühe gibt! (Ein Lob von Mir mein Lieber)
Wie ja schon des öfteren angesprochen bastel ich ja bekanntlich an meinen zukünftigen Zwergischen Elementaristen. Angespornt von einen DSA-Roman, in dem ein Zwergischer Stammbaum zu finden ist, schrieb ich mir vor einer Woche Namen zusammen, also die Namen der Urväter meines Helden, überlege mir wie ich die Hintergrundgeschichte wirklich mal stimmig ausbauen kann, besorgte mir das Akademiesiegel um es in mein Heldendokument einzuarbeiten, genau wie ein Portrait, das ich leider noch am suchen bin. Ich machte mir auch schon einige Gedanken darüber wie ich meinen Helden zu spielen gedenke, um so auch die passenden Vor- und Nachteile zu wählen (was sowie so selbstverständlich ist). Klar kann man niemals alle Wünsche erfüllen, denn man weiss ja nie was in den Abenteuern alles passiert, aber wenn man einen Meister hat, der die Wünsche des Spielers bezüglich seines Helden kennt, dann kann man lange freude mit seinen Helden haben (denke ich mal?)
PS: Kennt ihr jemand der gute Heldenzeichnungen vollbringen kann und unter Umständen bereit wäre ein Portrait meines Helden zu zeichnen, oder Hilfsmittel diese selbst herzustellen?:schaugel
Ein Rollenspielcharakter wird von mir in der Regel sehr ausführlich ausgearbeitet. Die Hintergrundgeschichte ist dabei natürlich das wichtigste, aber einige meiner SC bekommen auch ein Charakterbild. Meistens hat man ja schon vor der Charaktererschaffung ein bestimmtes Bild von seinem zukünftigen Helden vor Augen, aber erst beim Schreiben seiner Geschichte kristallisiert sich heraus, wie ich ihn spielen werde.
Diese 20-Fragen-Geschichte finde ich für den Anfang nützlich, auch wenn ich die DSA-Fragen nicht kenne, aber es werden wohl ähnliche sein, wie in anderen RPG’s auch. Ein Charakter ohne Geschichte ist in meinen Augen nicht mehr als eine Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Figur.
@ Integra
Ich finde die Bezeichnung hast du wirklich gut betroffen.
Hintergrundgeschichten sind echt wichtig. Aber auch die Beschreibung von Ausrüstungen und der Kleidung (also die Gesamte Optik rund um des Helden)
finde ich sehr passend, weil man dann ebenfalls noch eine bessere Vorstellung von seinen Helden bekommen kann. (Nach meiner Meinung :-))
Also ich arbeite bei meine Helden den Hintergrund relativ fein aus. Je nach Held liegt das ganze dann zwichen 4 und 16 DINA 4 Seiten. Im Hintergrund wird der Held halt genauer definiert, was hat ihn geprägt, woher kommen seine schlechten Eigenschaften, woher die guten. Was hatt er für besondere Erfahrungen gemacht, wie stand er zu seinen ganzen Bekannten, wie hat er sie getroffen usw. Am Ende habe ich dann meistens einen kleinen Roman vor mir liegen.
Einen Stammbaum mache ich aber in der Regel nicht. Meistens endet die Verfolgung der Familie bei den Eltern oder Großeltern, jenach dem welche Rolle sie gespielt haben.
Dann kommen nochmal die 20 Fragen dazu. Das meiste steht zwar schon im Hintergrund aber durch die 20 Fragen hat man das wichtigste des Helden komprimiert und der Meister kann sich daran auch besser orientieren.
Charackterbilder male ich eher selten, obwohl ich es mit einiger Vorlaufzeit passabel hinbekomme. Meine Freundin hat da schon besser Qualitäten.
Ich bin in solchen Dingen ein echter Freak! Für meinen letzten Helden, ein bornischen Grafen mit dem schönen Namen Albin habe ich wirklich sehr viel Hintergrund erstellt! Die geht so weit (wie ihr ja mittlerweile wisst), dass ich mir sogar ein Hymne für das Bornland ausgedacht habe! Da ich den Vorteil “Adliges Erbe” gewählt habe und er somit über Ländereien verfügt, habe ich auch hierzu Karten, Texte usw. erarbeitet! Die geht soweit, dass ich für den Helden 2,9 GB an Material auf dem PC habe, wovon nur 1,6 GB geänderte Karten sind, der Rest sind Texte oder Tabellen (z.B. für die Kalkullation der Erträge der Ländereien).
Ich kann euch z.B. alle 60 Bewohner meiner Burg nennen, inkl. Vorteilen, Nachteilen, wichtigen Eigenschaften und Talenten, Geburtstagen usw.
Desweiteren habe ich für all meine adligen Untertanen Wappen erstellt und für den Helden einen Stammbaum, der über 800 Jahre bis zur Verleihung der des Landes an meine Vorfahren zurückreicht!
Ich verbringe deutlich mehr Zeit mit arbeiten am meinem Helden, als ich mit ihm zum spielen komme. Das liegt aber nicht an mir, ich würde gerne häufiger spielen, nur meine Gruppe hat nicht genug Zeit!
Gruß
Graf Albin
P.S.: Hätte gerne mal eine Beispielkarte angehängt, aber ich krieg sie als Anhang nicht klein genug, ohne das die Qualität zu stark sinkt!
Der Stammbaum von Albin ist echt ziemlich übel. Wieviele Seiten hast du dafür gebraucht? Wollte für meinen Simiax auch einen Stammbaum basteln, wird aber wohl noch dauern. Habe gestern aber mal angefangen sein Tagebuch zu füllen. Sind einfach nur seine Gedanken, bei seiner ersten Reise. Sind schon drei DIN A4 Seiten geworden, wobei ich die erste Seite wieder komplett umbauen werde, denke ich mal. Wenn man sich da einmal rein steigert und seine Schreibblockade überwunden hat, geht das echt locker von der Hand. Keine Ahnung wie weit oder wie ausführlich ich da kommen werde, aber so wie bei unseren Grafen werde ich bestimmt nicht.
@ Vitus: es sind 5 DIN A4 Seiten (querformat, Schriftgröße 8), geht über 33 Generationen und beinhaltet 114 Personen meiner Familie. Jede Person mit Wappen.
Man muss es ja nicht so weit kommen lassen. Außerdem, wenn ich einen so einen Held habe, der so ausgearbeitet ist dann bin ich auch ein wenig Vorsichter und lass ihn nicht direkt auf 400 Orks zustürmen!
Da mein Graf mittlerweile verheiratet ist und ein Kind unterwegs ist, wäre es wenigstens nicht ganz umsonst gewesen m(kann man ja in 20 Jahren als Held spielen)!:hoffnarr
Spaß beiseite: bei uns in der Gruppe sterben Helden nur, wenn sie es selber Schuld sind, also niemals aufgrund eines verpatzten Würfelwurfs.
Schließlich gibt es ja auch noch Heiltränke, Zauber usw.
Wenn man also überlegt vorgeht und sich richtig mit der Gruppe abspricht, verliert man seinen Helden nicht einfach so! Wenn man natürlich häufiger Blödsinn macht oder den Meister provoziert (oder gar die restliche Gruppe), dann ist es nicht nötig, den Helden so stark auszubauen!
Das mit dem tod von SCs hatten wir ja schonmal in 'nem anderen Thread.
zum Thema:
Ich mache mir auch viele Gedanken über meine Charaktere, schreibe aber wesentlich weniger auf als Graf Albin und Gorbag. Das liegt daran, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass diese Arbeit selten Honoriert wird. Wenn die Story ohnehin nicht ins spiel eingebaut wird, muss ich mir auch nicht den Stress mit dem Aufschreiben machen.
Allerdings haben meine Charaktere ein bestimmtes Verhaltensmuster, dem sie normalerweise auch treu bleiben, selbst wenn sie dadurch Nachteile in Kauf nehmen müssen.
Ich freu mich schon auf unseren Inquisitionsprozess, mit meiner jähzornigen und arroganten Hexe. Vor allem, weil ich meinem SL mal eine Liste mit Gerüchten angefertigt habe, die im volk über sie die Runde machen könnten. Davon werde ich sicher ein paar zu hörren bekommen.
Das ist richtig pucki. Wenn man sich solche Arbeit macht, den Helden richtig schön auszuarbeiten, sollte das irgendwie auch honoriert werden. Wie Ich schon mit Gorbag zum Thema Auf Aves Spuren gepostet habe, würde ich als Meister für schön ausgearbeitete Karten auch eine entsprechende Erleichterung im Talent Orientierung gewähren, wenn es dieses Region oder Stadt betrifft. Anders könnte man aber auch einen Stammbaum, Wappentafeln oder solche Sachen honorieren, auch wenn man nur diese Sachen irgendwie einbaut. Vielleicht ein Erbstück, was viele hundert Jahre alt, und der Charakter dann zufällig dieses erstanden kann. Oder ein Heldenepos von seiner Verwandschaft etc.
Aber wirklich, wenn ein Spieler, wie zum Beispiel “unser” Bruderherz , sich so viel Mühe macht, sollte sich der Meister aber auch mal dieses Geschichten/Beschreibungen durchlesen und wenn es geht mal ne Kleinigkeit davon einbauen.
Ich mache mir die Arbeit eigentlich aus persönlichen Gründen, nämlich damit ich besser in meiner Rolle agieren kann! Außerdem ist DSA nun mal mein mit Abstand wichtigstes Hobby, und die Beschäftigung mit der Materie macht mir einfach Spaß (mal ganz davon abgesehen, dass dadurch sein eigenes Hintergrundwissen auch verbessert wird, wenn man viel im DSA-Hintergrund rumsucht, um einen passenden Hintergrund für den Helden zu finden).
Das mit der Belohnung/Honorierung wäre schon schön, wichtiger wäre mir allerding, das alles Vor- und Nachteile stärker beachtet werden würden.
Ich muss gerade etwas wehmütig an meine Eigeborene Hexe erinnern die Leider nur kurz gespielt wurde wegen umstruckturierung der Gruppe. Da habe ich den Hintergrund darum gewoben das ihre Mutter vor der Geburt von einem fanatischen Baron mit Gefolge angegriffen wurde. Dabei starb sie allerdings weil sie ihr komplettes Leben für einen Fluch opferte um ihre ungebohrene Tochter zu retten. Der Fluch sorgte zum einen dafür das Der Baron in wenigen Minuten zum Greis alterte was die Männer erstmal panisch zur flucht trieb. Der zweite war das die Familie des Barons unfruchtbar wurde bis einer von ihnen die Tochter aufrichtig um Verzeihung ihrer Vorfahren bat. Die Kröte der Mutter überbrachte die Botschaft in den letzten Tagen ihres Lebens als Vision an die Adelsfamilie.
Unser Meister hat das ganze genial umgesetzt und es kam zu einigen wirklich guten Aktionen, vorallem weil meine Hexe glaubt sie würde von der Baronie gejagt um getötet zu werden. Ich werde sie nochmal ausgraben, sie war zu genial.
Ja deine Hexe War genial
Und ich bin auch dafür, dass du den Hintergrund mal genauer ausschreibst und heir postest.
Da du dir da was gutes hast einfalle lassen
Und da Gorbag ja derzeitig einen Barden spielt ( hette jemand noch ein paar coole lieder vühr ihn ??? )
Habe es jetzt doch geschaft, meinen Stammbaum in PDF umzuwandeln, ohne das die Qualität zu stark gesunken ist! Allerdings kommen die Wappen im Original deutlich besser rüber! :schaugel