[SIZE=“2”]J.R.R. Tolkien , einer der bekanntesten und einschlagensten Fantasie-Autoren, darf wohl in einem Forum über Fantasie, Mythologie und “Fremde Welten” nicht fehlen. Also habe ich mich entschlossen,mir die Arbeit zu machen und ihn hier vorzustellen.[/SIZE]
[SIZE=“4”][COLOR=“MediumTurquoise”]John Ronald Reuel Tolkien [/SIZE]
wurde am 3. Januar 1892 im heutigem Südafrika geboren. Seine Eltern, Arthur Tolkien und Mabel Suffield lebten in Bloemfontein (heutiges Südafrika), aus dem einfachen Grunde, dass Arthur Tolkien beruflich im Oranje-Freistaat zutun hatte.
John’s Familie väterlicherseits hatte ihre Wurzeln im Sächsischen,[der Name “Tolkien” leitet sich aus dem Wort “Tollkühn” ab], lebte allerdings schon seit mehreren Generationen in England.
[SIZE=“3”]Seine Kindheit[/SIZE]
verlief wenig Interessant, bis auf einen Vogelspinnenbiss, der als Grund für die häufig auftretenden Giftspinnen in seinen Werken gilt. (Man erinnere sich an “Kankra” aus Herr der Ringe -Die Rückkehr des Königs)
1894 wurde sein Bruder Hilary geboren, 1895 machte J.R.R mit seiner Mutter und seinem kleinem Bruder Urlaub in Birmingham. 1896 erreichte Mabel Suffield die Nachricht vom Tod ihres Mannes, und sie zog mit ihrem Söhnen nach Sarehole Mill. Dieser kleine Vorort von Birmingham war noch weitgehend von der Industrialisierung unberührt und diese ländliche Idylle bot später die Vorlage für das Auenland.
Hier stößt er auf das Dialektwort “Gamgee” [Baumwolle] und verwendete es später als Nachnamen für den Hobbit “Samwise”.
1900 konvertierte J.R.R.'s Mutter zum römisch-katholischen Glauben und erzog ihre Söhne im selbigem. Dieser Glauben durchzog sich durch das gesamte Leben von John Reuel und wirkte sich auf sein Werk aus.
Dadurch, dass Tolkien sein Interesse an Sprachen bekundigte, brachte ihm seine Mutter die Grundzüge des Deutschen, Französischen und Lateinischen bei und machte ihn mit den Märchen und Geschichten wie Alice im Wunderland, der Artus-Sage und den Märchenbüchern von Andrew Lang vertraut.
Durch die Bücher von Andrew Lang, hörte er zum ersten Mal von den nordischen Sagen um Sigurd und den Drachen Fafnir.
Zwischen 1900 und 1903 folgten zahlreiche Umzüge und Schulwechsel innerhalb Birminghams, und sein “ländliches Leben” war vorbei. Durch seltsame Worte auf Kohlewagen, erfuhr er zum ersten mal von dem Walisischem.
Als er 1903 mit einem Stipedium erneut auf die King Edward’s School wechselte, kam er abgesehen von Latein und Griechisch auch mit dem Mittelenglisch in Berührung.
Als 1904, seine Mutter völlig überraschend an einem diabetischem Koma starb, festigte das Tolkien’s Glauben und seine pessimistische Grundhaltung. Er vertrat die Meinung, ganz im Sinne der Bibel, dass die ganze Welt in den Händen des Bösen lag. Nur durch die Siege der Guten konnte das Böse, Schlechte zurückgedrängt werden. (Meiner Meinung nach klingt das ebenfalls wie Herr der Ringe)
[SIZE=“3”][COLOR=“MediumTurquoise”]Die Jugend[/SIZE]
des J.R.R. Tolkien stellte sich ebenfalls als Auslöser für manche Dinge in seinen Werken heraus. Sein Bruder und er wurden nach dem Tod ihrer Mutter in die Obhut von Pater Francis Morgan gegeben. Dieser schickte sie zu erst zu ihrer Tante, danach zu einer befreundeten Pensionswirtin, wo Tolkien seine spätere Frau Edith Bratt kennenlernte. Sein Vormund jedoch fand die Affäre heraus und verbot Tolkien Edith bis zu seiner Volljährigkeit wiederzusehen. Länger als 3 Jahre lang durfte John. R. R. seine Liebe nicht sehen. Dadurch entwickelte sich die Romanze zu einer tragischen Liebesbeziehung, die er später in die Sage von Beren und Lúthien verarbeitete.
In der Schule wurde Tolkien auf die Philologie [die Wissenschaft von den Gesetzmäßigkeiten der Sprache] aufmerksam und geriet ebenfalls mit dem Altenglischem in Berührung. Er laß das Gedicht “Beowulf” [Bienenwolf] und war fasziniert. Von sich aus laß er dann auch die Werke "Sir Gawain and the Green Knight " und “Pearl” . Über alle drei Werke legte er bedeutsame akademische Arbeiten vor. Wenig später wandte er sich dem altenglischem zu, um die Geschichte von “Sigurd und dem Drachen Fafnir” im Original lesen zu können.
Bald darauf begann er mit seinem Wissen über die Philologie eigene Sprachen zu erfinden, widmete sich dem Spanischem, bald darauf jedoch dem Gotischem. Er begann damit, die Lücken der toten Sprache eigenständig aufzufüllen und versuchte das Gotische zu einer hypothetischen Ursprache zurückzuführen.
Schon wenig später beherrschte Tolkien die gelernten Sprachen so gut, dass er Vorträge flüssig halten konnte.
1910 bekam er ein Stipendium für das Exeter College in Oxford. Trotz seiner Abneigung gegen das Theater, übernahm er einige Rollen in verschiedenen Werken.
1911 gründete Tolkien mit einigen Freunden den T.C.B.S. [Tea Club - Barrovian Society] . Regelmäßige Treffen und Diskussionen über Literatur waren Bestandteil dieses Clubs. Zu dieser Zeit begann J.R.R auch damit, ernsthaft Gedichte zu schreiben, in denen Feen vorkamen. Seine Denkanstöße entnahm er vermutlich den Werken von Francis Thompson, der mystisch angehaucht war.
In der Zeit zwischen dem Studium und dem Rest der Schulzeit unternham er mit seinen Freunden eine Wandertour durch die Schweiz. Eine Postkarte auf der ein älterer Mann saß unter einer Kiefer, bildete vermutlich die Vorlage für “Gandalf” in seinem späterem Werk.
[SIZE=“3”]In seiner Studienzeit[/SIZE]
wandte sich Tolkien dem Walisischem zu. Man geht davon aus, dass sein 2 Wöchiger Urlaub 1912 bei King Edward’s Horse, einem Kavallerieregiment, wo er hauptsächlich im Sattel saß, etwas mit den Reitern von Rohan aus Herr der Ringe zutun haben könnte.
Wenig später wandte er sich dem Finnischem zu, und gab die Kunstsprache Gotisch auf. Jahre später ergab sich aus seiner Arbeit die Hochsprache “Quenya” für Elben.
Am 3. Januar 1913, der Tag seiner Volljährigkeit, schrieb Tolkien an seine Liebe Edith. Diese jedoch ist bereits mit jemand anderen Verlobt, allerdings gibt J.R.R nicht auf und “erobert” sie zurück. 1914 wurde Edith in die katholische Kirche aufgenommen und 1916 wurden beide getraut.
Nachdem er eine Prüfung mit “nur” Gut abgeschlossen hatte, wechselte er an ein Institut für englische Sprache, wo er das Werk “Crist” von Cynewulf laß. Zwei Zeilen beeinflussteten ihn:
Eala Earendel engla beorhtast
ofer middangeard monnum sended
Heil dir Earendel, strahlendster Engel,
über Mittelerde den Menschen gesandt
Tolkien glaubte, dass “Earendel” auf den Morgenstern, die Venus, verwies. Er beschrieb die Wirkung dieser Worte auf sich wie folgt:
I felt a curious thrill, as if something had stirred in me, half wakened from sleep. There was something very remote and strange and beautiful behind those words, […] far beyond ancient English.
Ich fühlte mich auf seltsame Weise beflügelt, als ob sich in mir etwas geregt habe, halb aus dem Schlaf erweckt. Da steckte etwas ungeheuer Fernes, Wundersames und Schönes hinter diesen Worten, […] weit jenseits des archaischen Englisch.
Man vermutet, wenn auch vage, dass dies die Geburtsstunde seiner Mythologie gewesen sei.
Schon ein Jahr danach schrieb er das Gedicht “The Voyage of Earendel the Evening Star” welches mit den oben genannten Zeilen beginnt und den Anfang seiner Mittelerde-Mythologie beinhaltet.
[COLOR=“MediumTurquoise”][SIZE=“3”]Der Krieg[/SIZE]
war für Tolkien Pflicht. Er kämpfte, doch immer wiederkehrende Erkrankungen hinderten ihn immer wieder daran, dass er an der Front seinen Dienst tat. Allerdings nutzte er stets die Zeiten der Genesung um seinen Sagenzyklus zu beginnen. So schrieb er das Buch “The Book of the Lost Tales” in dem erstmal größere Teile des späteren “The Silmarillion” existierten.
Er benutzte hier zum ersten Mal seine erfundenen Sprachen, zum Einen das Quenya, welches auf dem Finnischem beruht, und das Sindarin, das auf das Walisische zurückgeht.
1917 gebar Edith den ersten Sohn, den sie auf den Namen John Francis Reuel tauften, [Zu Ehren des Paters] dann 1920 kam Michael Hilary Reuel zur Welt, 1924 Christopher Reuel und im jahre 1929 erblickte die Tochter, Priscilla Mary, das Licht der Welt.
Bei Ausflügen mit dem ersten Sohn, sang und tanzte Edith aus Liebe zu ihrem Sohn, und lieferte somit die Liebesgeschichte zwischen “Beren und Lúthien”, die als ein Mittelpunkt des Silmarillion gilt.
[SIZE=“3”]Der kleine Hobbit und Der Herr der Ringe[/SIZE]
1930 hatte Tolkien mit der Geschichte des kleinen Hobbits begonnen. Hier verwies er schon häufiger auf seine ernsthafte Mythologie z.B. mit der Elbenstadt “Gondolin” oder mit der Gestalt des Nekromanten, die bereits im ersten Zeitalter von Mittelerde ein Teil seiner Sagenwelt ist.
Durch eine Rezension, über die Erzählungen von Tolkien, die 1937 von Rayner Unwin veröffentlicht wurde, erhielt Tolkien von dem Verlag Allen&Unwin die Bitte, eine Folgeerzählung zu erstellen. Ebenfalls wie “The Hobbit” war auch diese Erzählung wie ein Kinderbuch angelegt.
Während des Zweiten Weltkrieges zog sich die Erstellung des Nachfolgers von “the Hobbit” hin, und trug dann später den Namen “The Lord of the Rings”.
Allerdings wurde die Geschichte immer wieder durch verschiedene andere Aufgaben unterbrochen.
Erst 1954 wurde “The Lord of the Rings” erstmals veröffentlicht.
Die Verzögerung der Veröffentlichung hatte auf der einen Seite mit Tolkiens Perfektionusmus zutun, auf der anderen Seite mit dem Wunsch, den Verlag zu wechseln. Bei Allen&Unwin lehnte man Tolkiens Bedingung ab, dass er seine Gesamtmythologie [The Lord of the Rings und The Silmarillion] veröffentlichte ohne das der Verlag voher die Manuskripte einsehen durfte. So trug er seine Werke dem Verlag “Collins” vor.
Hier wollte man jedoch, dass Tolkien viele weitreichende Kürzungen seiner Werke vornimmt, als J.R.R dazu nicht bereit war, ging er zurück zu Allen&Unwin.
Inzwischen war Rayner Unwin Juniorverleger und er nahm Tolkiens Werke ohne Umschweife an. Wegen der hohen Papierpreise nach dem Krieg in England, wurde Tolkien’s Mythologie in drei Bänden veröffentlicht:
[ol]
[li]The Fellowship of the Ring
[/li][li]The Two Towers
[/li][li]The Return of the King
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Daher nannte man sein Werk auch fälschlicherweise Triologie, was Tolkien zu seinen Lebzeiten allerdings ablehnte, da er sein Buch in 6 Bände unterteilt hatte.
Kurze Zeit später gab es in den USA eine Piratenausgabe, was Tolkien allerdings unterband indem er durch ein Gericht die Piratierie einstellen ließ.
[COLOR=“MediumTurquoise”][SIZE=“3”]Die letzten Jahre[/SIZE]
verbrachte Tolkien damit, dass er versuchte das “Silmarillion” fertig zu stellen, was ihm jedoch nie gelang. Erst sein Sohn, Christopher, veröffentlichte das Silmarillion, nach dem Tod seines Vaters.
1971 starb Tolkiens Frau Edith in Bournemouth, und Tolkien zog zurück nach Oxford. 1973 starb auch er im Alter von 81 Jahren nach kurzer Krankheit in Bournemouth, wo er einen kurzen Urlaub verbringen wollte. Das Grab der beiden, Edith und John Reul, befindet sich auf dem katholischen Teil des “Jordan Hill Cemetery” in Oxford.
Auf dem Grabstein stehen neben ihren Namen auch die Namen von “Beren und Lúthien”. Sie symbolisieren die Liebe bis über den Tod hinaus.
Bereits vor dem Tod seines Vaters, bearbeitete Christopher Reuel die Werke seines Vaters, und veröffentlichte seit 1977 unteranderem das Silmarillion und von 1983 bis 1996 auch die “History of Middle-Earth”.
[SIZE=“3”]Abschluss:[/SIZE]
John R.R. Tolkien hatte sein Leben damit verbracht, die Welt, die Figuren, die Geschichte, die Sprachen, die Persönlichkeiten für Herr der Ringe auszuarbeiten. Wie man sehen kann, durchzieht sich sein ganzes Leben eine Art Faden, der ihm immer wieder Ideen und Erlebnisse für die Erschaffung seines Werkes lieferte.
Ich finde das beeindruckend, und wirklich faszinierend!
[SIZE=“2”][Alle meine Informationen beziehe ich aus Wikipedia.de][/SIZE]
Gruß
Luca