Bewertungen

Wie hier angekündigt, möchte ich gerne eine Diskussion führen:
Wie sollen unsere Rezensionen bewertet werden?

Bisher verwenden wir ein System von vier Kategorien, die sich auf bis zu 100 Punkte addieren.

Ich war, glaube ich, nie ein Freund dieses Systems, aber wir hatten das mal vereinbart und damit steht es.

Mein Vorschlag ist die Streichung der Bewertung, hilfsweise eine radikale Vereinfachung.

Warum?

  1. Eine gute Rezension gibt dem Leser alle Informationen an die Hand, dass dieser weiß welche Meinung der Autor zum Buch hat. Die Wertung liefert keine neuen Informationen.
  2. Die Wertung vereinfacht die Rezension und verfälscht sie dadurch. Gerade das System der Kategorien geht davon aus, diese seien untereinander addiertbar. Aber sind sie das?
  3. Die Wertungen standen mal im Zusammenhang zur Software für Rezensionen, andere konnte Produkte ebenfalls bewerten ohne viel zu schreiben und es ergab sich ein Mittelwert. Die Funktion ist nicht mehr existent.
  4. Eine Wertung in einer Hunderterskala vermittelt eine Scheingenauigkeit - wie bei W100-Systemen auch verliert man aber kaum Detailgrad, würde man auf die Einerstelle verzichten und nur Werte zwischen 0 und 10 angeben.

Wie seht ihr das, Kolleginnen und Kollegen?

P.S.
Sollte sich eine Mehrheit für den Status Quo aussprechen, bitte ich darum, einen FAQ-Thread zu verfassen bzw. wieder nach oben zu ziehen, der für alle Produktgruppen Kategorien und Gewichtung listet. Ich konnte den nicht finden und habe daher auf die korrekte Arbeit eines anderen Rezensenten gesetzt.

Das ist ein interessanter Punkt!

Ich finde die Bewertung einerseits gut, da sie auf den ersten Blick verrät, ob das rezensierte Objekt gut oder schlecht ist. Andererseits soll der Leser ja auch die ganze Rezension lesen und nicht nur das Fazit!?

Die Bewertung in einer Hunderterskala ist zwar gerade für vergleiche ähnlicher Produkte ganz gut, jedoch werden diese selten vom gleichen Rezensenten durchgeführt, sodass ich auch eher zu einem Zehner-System tendieren würde.

Weiterhin würde ich vorschlagen, zumindest die Struktur bzw. deren Aufbau grundsätzlich abzustimmen. Jeder hat zwar seinen eigenen Stil (und das ist auch gut so), aber grundlegende Dinge sollten dann im Sinne des allgemeinen Auftretens unseres Forums vielleicht doch gleich sein, wie z.B.:
[ul]
[li]Layout (Bild des Rezensionsobjektes am Anfang des Artikels, Überschriften, etc.)[/li][li]Kategorien im Fazit (Bücher bspw. unterscheiden sich inhaltlich deutlich von Brett- oder Videospielen)[/li][/ul]
Ich finde die kurze Zusammenfassung von @Kyoshiro ganz schön, in welcher kurz dargelegt wird, für wen das RPG etwas ist und für wen nicht.

Und einen angepinnten Thread zu Inhalt, Struktur, FAQs, etc. wäre (unter Einbezug der o.g. Punkte) sinnvoll.

Wir hatten uns ja mal diese Vorgaben gestellt. Die könnten wir durchaus mal wieder überarbeiten.

ier mal eine interne Vorgabe, die wir seinerzeit aufgestellt haben:

Eine Rezension sollte aus mindesten 3500 Zeichen bestehen. Bei Filmen und Spielen noch ein bisschen mehr mehr. Im Idealfall wird sie in 4 Teile unterteilt.

  • Einleitung

Eine Einleitung sollte ungefähr 500 Zeichen lang sein. Etwas kurzes, das neugierig auf das weiterlesen macht. Hier kann man auch einen kleinen Rückblick einbauen, wenn es eine Serie ist.

  • Inhalt

Worum geht es bei diesem Produkt? Vom Inhalt sollte max. bis zum Höhepunkt erzählt werden. Niemand will hier schon wissen was am Ende passiert. Ausnahme natürlich Brett-oder Kartenspiele.
Hat man die Einleitung abgezogen, sollte der Inhalt nicht mehr als die Hälfte des gesamten Textes umfassen.

  • Kritik

Was gefiel an diesem Produkt, was nicht? Und was davon überwiegt?
Hier ein paar Punkte, was man alles im Teil der Kritik schreiben kann:

  • Gehört es zu einer Serie?

  • Teil der Serie

  • Auflagen älter oder wurde sie eventuell überarbeitet?

  • Wurde das Buch übersetzt?

  • Wer ist der Übersetzer?

  • Wie ist die Übersetzung (falls ihr das Original kennt)?

  • Viele Illustrationen?

  • Werden die Kapitel sinnvoll voneinander getrennt?

  • Wie sieht das Cover aus?

  • Ist dieses Buch/dieser Film ein Erstlingswerk?

  • Textgattung? (Roman, Parodie, Satire, ….)

  • In welcher Perspektive ist es geschrieben?

  • Wie verständlich ist der Schreibstil?

  • Begründung für Schreibstil: z.B. anstrengend wegen vieler Fachbegriffe

  • Sätze? (zusammenhängend, sehr lang, verschachtelt, schwierig zu verstehen, …)

  • Tempo? (jeweils passend, stimmig, zieht sich teilweise, durchgehend spannend, …)

  • Qualität des Buches

  • Ist das Format gut gewählt?

  • Hardcover oder Softcover?

  • Cover passend zum Inhalt?

  • Kann man über den Illustrator was sagen?

  • Geschichte: - Art (lustig, traurig, spannend, …)

  • Verständlich? (verworren, klar, unlogisch, überzeugend, …)

  • Protagonisten: - Anzahl? ((zu) viele, wenige)

  • Runde oder flache Charaktere?

  • überzeugend…

Wirkung als Gesamtes?
Zusammenspiel besagter Punkte

Nun noch ein Fazit.

Daraufhin einen kurzen Abschlusssatz: Vielen Dank an den xxx-Verlag, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.
Das “xxx” sollte durch den Namen des entsprechenden Verlages ersetzt werden.

Dinge die vermieden werden sollten, ist das schreiben aus eigener Sicht. Es besser zu schreiben “Das Buch ist mit schönen Illustrationen versehen” als “Mir gefielen die Bilder sehr”.
Außerdem lässt sich sich ein Text flüssiger Lesen, wenn er nicht mir vielen Überschriften versehen ist. Hier kann man natürlich darüber streiten, was mehr nutzen hat, die Übersicht die mehrere Überschriften bringen, oder das flüssige Lesen eines Textes. Ich bin der Meinung bei einer DIN A4 Seite, kommt man ohne Überschriften aus.
Ganz wichtig ist, das man versucht so weit es geht objektiv zu bleiben. Wenn ich keine Blumen mag und soll ein Pflanzenbuch rezensieren, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ist das Buch durchgefallen, bevor ich die erste Seite angeguckt habe oder ich mach mir Gedanken darüber, wie informativ es für einen Gärtner sein könnte. Zweites ist die bessere Lösung.

Anmerkung zu “freiwilligen” Rezensionen:
Mit “freiwilligen” Rezensionen sind Rezensionen gemeint, die man einfach aus Lust und Laune einstellt, ohne ein Exemplar dafür zu bekommen.
Bei solchen Rezensionen entfällt der Abschlussatz “Vielen Dank an den xxx-Verlag (…)”. Zudem sollte diese Rezensionen frühestens ein halbes Jahr nach Erscheinen des Exemplars eingestellt werden.

Nähere interne Überlegungen konkret zu Spielen:

Preis/Leistungs-Verhältnis
Inhalt/Handlung (auch Akkustik/Klang/Sound)
Idee/Stil/Anspruch/Spannung
Layout/Cover Art

Bei Spielen würde ich folgende Beschreibung anwenden:

Preis/Leistungs-Verhältnis: Ist eigentlich klar; in welchem Verhältnis steht der Spielspass, aber auch die Langzeitmotivation zum Verkaufspreis. Genauso wie Umfang und Qualität der Spielelemente/Figuren/Spielbrett usw.

Inhalt/Handlung (auch Akkustik/Klang/Sound): Wie gut ist die Qualität der vorhandenen Elemente? Besteht das Spielbrett aus stabilem Karton, oder ist es eher “laberig”? Sind die Spielkarten, Chips oder Marker qualitativ hochwertig, oder schon nach einigem benutzen abgegriffen? Bestehen die Spielsteine/Figuren aus Holz, bzw. sind sie schön anzuschauen und detailliert gefertigt, oder einfache Plastikkegel? Aber auch: Wird die Handlung, z.B. bei einem Wikingerspiel, durch die vorhandenen Elemente und Grafiken schön eingefangen und kommt die passende Athmosphäre auf? Sind die Grafiken und Bilder schön gezeichnet (Spielbrett, Karten usw.)?
Ebenso natürlich, wie die Frage, ob die Spielschachtel vernünftige Aufbewahrungsmöglichkeiten besitzt für alle vorhandenen Elemente.

Idee/Stil/Anspruch/Spannung: Welche Idee/Hintergrund steckt hinter dem Spiel? Ist diese neu, besonders spannend dargestellt, innovativ o.ä. Passt der Stil zum Hintergrund? Ist der Anspruch an den Spieler besonders hoch oder ist das Spiel spannend inszeniert und macht einfach Spaß? Sind die Regelmechanismen gut durchdacht und für den Spieler einfach erlernbar? Gibt es neue innovative Spielmechanismen, die so in anderen Spielen nicht vorhanden waren, bzw. hier anders gelöst worden sind? Sind die Regeln gut beschrieben?

Layout/Cover Art: Hier wird die Aufmachung der Spielschachtel und die Qualität des Covers bewertet. Verführt die Spielschachtel zum Kauf, oder ist sie eher unscheinbar? Vermittelt sie dem potentiellen Käufer schon einen Eindruck vom Spiel/Flair/Atmosphäre?

Alles natürlich als Gedankenstützen und beliebig ergänzbar.

Und das ist der Umfang, den wir uns selbst auferlegt haben:

Jugendbücher: mindestens 3500 Zeichen
Belletristik: mindestens 3500 Zeichen

Fachliteratur bis 400 Seiten: mindestens 3500 Zeichen
Fachliteratur über 400 Seiten: mindestens 5000 Zeichen
RPG bis 200 Seiten: mindestens 3500 Zeichen
RPG über 200 Seiten: mindestens 5000 Zeichen
Comics und Mangas: mindestens 2500 Zeichen

Hörspiele /Hörbücher: mindestens 3500 Zeichen
Musik: mindestens 3000 Zeichen
DVD: 4000 Zeichen mindestens

Kartenspiel: mindestens 3000 Zeichen
Gesellschaftsspiel: mindestens 4500 Zeichen
Videogames: mindestens 6000 Zeichen

Vieles noch von Consuela dabei. Deswegen ist es nicht schlecht, kann aber durchaus nochmal auf den Prüfstand. Gewisse Vorgaben, die wir uns selbst stecken können, sollten diskutiert werden, wie auch @Marc Aurel es beispielsweise anspricht…

@Topic:

Eine Bewertung erwarte ich irgendwie selbst als Konsument einer Rezension und wünsche es mir persönlich auch. Geht es euch da anders?. Zumindest bei schriftlichen. In Videos entfällt es und dort vermisse ich es auch nicht.
Ich bin dafür die 100er Skala zu behalten. Aus zwei Gründen:

[ul]
[li]Alleinstellungsmerkmal / Abheben gegenüber den anderen Foren / Rezensionen[/li][li]Gewohnheit / Konsistenz / (Keine Umstellung oder gar nacharbeiten notwendig)[/li][/ul]
Ich kann die Stichpunkte gerne auch ausführen, denke aber, dass jeder damit weiß, worauf ich jeweils hinaus will.

Dagegen könnte ich SEHR GUT damit leben, die Unterteilung der Punkte in die Pseudokategorien wegzulassen. Wir hatten damals ein System für Bücher und dieses dann angepasst an alle anderen. Sah auch erst mal gut aus. In der Praxis darf ich gestehen, dass ich nur bedingt die Punkte errechne, in dem ich die Einzelkategorien zusammen addiere. Ich nutze es sehr wohl als Krücke und Hilfe. Jedoch bastel ich letztlich so lange daran herum, bis ich auf den Gesamtwert komme, den ich im Sinn habe.

Ich wiederhole:

Pro 100er Wertung
Kontra Kategorien und Aufteilung

Der Vorteil des bisherigen Bewertungsschemas ist es, dass alles über einen Kamm geschert wird.
Der Nachteil des bisherigen Bewertungsschemas ist es, dass alles über einen Kamm geschert wird.

Ich finde ein Bewertungsschema prinzipiell gut. Immerhin war ich am Entwurf desselben beteiligt, damals jedoch noch vollkommen unbedarft. Allerdings glaube ich, dass wir pro Kategorie ein Schema benötigen, weil das oben erwähnte “über einen Kamm scheren” letztendlich auch Nachteile hat.

Alleinstellungsmerkmal “Ja”, aber differenziert möchte ich hier als Motto ausgeben. Und das hat Prio. Über die restlichen Vorgaben reden wir danach. Ich denke, die haben alle noch ihre Gültigkeit.

Konkretisiere bitte, was du damit meinst.

Alles so lassen wie es ist, bei der Bewertung?

Ich bin für ein Bewertungssystem, gerne können wir es aber verbessern!

Für das Bewertungssystem spricht, dass …
… es schneller erfassbar ist.
… einen Überblick verschafft

Wenn ich selbst auf der Suche nach einem guten Buch / Brettspiel bin, möchte ich nicht unbedingt dutzende Rezensionen zu nur mittelguten Objekten komplett durchlesen. Dass Geschmäcker verschieden sind, ist mir natürlich bewusst.

Zudem lese ich den kompletten Text ohnehin nur …
… wenn mich das Objekt stark interessiert, weil ich bereits Gutes davon gehört habe
… ich das Objekt selbst besitze und an einer weiteren Meinung interessiert bin.

Eine außerordentliche Bewertung (z.B. goldener Würfel) oder ein treffendes (kurzes) Fazit, könnten mich dazu bewegen auch mir bisher unbekannte Objekte genauer anzuschauen.

Das Bewertungssystem kann gerne verbessert werden z.B kostet mich die faire Beurteilung des Preis/Leistungsverhältnisses oft viel zu viel Zeit.

Die Bewertungskategorien sind nicht für jeden Leser selbsterklärend. Insbesondere der Punkt “Aufmachung” fiel mir anfangs schwer.

Eine Vereinfachung des Bewertungssystems als Kompromiss, wäre für mich auch in Ordnung.

1 „Gefällt mir“

Ich gehe jetzt am Wochenende erst einmal in Urlaub. Im Juli entscheiden wir dann gemeinsam, wie es weiter geht. Bis dahin läuft alles so, wie bisher auch. Auf keinen Fall sollte jeder seinen eigenen Stiefel machen. Wir brauchen nach außen EIN Bild!

1 „Gefällt mir“

Damit kann ich leben und es ist sicher richtig, so vorzugehen. Diskutieren können wir dennoch weiter:

shadow und Marc Aurel haben mit der schnellen Erfassbarkeit des Ergebnisses natürlich einen Punkt. Das spricht für eine Wertung in irgendeiner Art von Skala.

Ob es die Hunderter-Skala als Summer aus den jetzigen Kategorien sein muss, stelle ich dennoch in Frage. Zumal ich in der Tat hauptsächlich mit den Kategorien und der Pseudogenauigkeit hadere:
Wenn ich zwei Bücher habe, eines mit 82% und eines mit 83% - ist dann tatsächlich das letztere um 1% besser? Und wenn ja, woran merkt das der Leser?
Auch sind die Kategorien nicht unabhängig voneinander und unterschiedliche relevant - ein Buch mit exzellenter Handlung aber miesem Stil ist mir seltenst untergekommen - umgekehrt ebenso wenig. Die Aufmachung ist interessant, aber macht ein schlechtes Buch nicht besser - zumal gerade deutsche Bücher (im Gegensatz zu bspw. amerikanischen) ja in der Regel zumindest vernünftig gebunden sind. Und am Ende das Preis-Leistungs-Verhältnis: Nehmen wir meine letzte Rezi: Hardcover, gute Bindung (wie immer), sauberer Schriftsatz - soweit das handwerkliche. Ansprechendes, aber nicht neu erfundenes Cover. Gute Story in gutem Stil, beides nicht sehr gut, aber doch gut. Preis 25 €. Und jetzt? Klar, auch Bücher waren schon mal günstiger, aber das ist nicht außerhalb des üblichen Preiskorridors. Oder bei Spielen? Ist die Anzahl der Minis oder der Spielspaß wichtiger für ein Preis-Leistungsverhältnis? Und zuletzt. Kann das Preis-Leistungs-Verhältnis eine schlechten Produktes gut sein, einfach weil es billig ist? Und damit die Wertung insgesamt nach oben ziehen?

Denkt doch mal über ein neues Bewertungssystem nach anstatt euch am alten aufzuhängen.

Vielleicht macht es Sinn die 4 Kategorien getrennt voneinander zu betrachten und mit einen x von y Sternen System zu belegen. Und nicht jede Kategorie muss für jedes Objekt gelten.

Das Sternsystem hätte den Vorteil, dass wir geeignete Icons nutzen könnten und somit den Anschein einer grafischen Wertung zurück bekämen.

1 „Gefällt mir“

@sonic_hedgehog eine Bewertung bis auf einzelne %runterzubrechen ist sicherlich schwierig. Daher wäre wahrscheinlich eine “gröbere” Aufteilung einfacher. Ein Bewertungssystem brauchen wir aber auf alle Fälle. Wir sollten auf dem Vorhandenen aufbauen oder anpassen. 100er Skala passt da für mich immer noch.

Wichtig ist, eine Gleichheit in der Optik, das macht es für den/die Leser visuell freundlicher. Warum auch nicht etwas anders machen, als Andere Seiten oder Verlage oder … Hauptsache der Informationsgehalt, den der/die Leser suchen, wird dort gefunden (meiner Meinung nach die Bewertung des Inhalts) sowie Übersichtlichkeit.

Eine 100er Skala macht es einfacher Objekte, die sich ähneln, zu differenzieren.
Auf der anderen Seite gaukelt sie eine Genauigkeit vor, die nicht gegeben ist, zumal die Bewertung ja vollständig subjektiv ist. Einen Unterschied von bis zu 5% wird selten jemand nachvollziehen können.

Schaut euch um, die meisten anderen Portale verwenden 5 oder 7 Sterne. Die größte Kritik ist meist, dass man nicht Null Sterne geben kann. So etwas stelle ich mir für uns vor - Vor allem wenn wir zurück wollen in Richtung Grafik und dafür keine technische Unterstüzung eines Moduls erhalten.

Ich finde ja schon das eine Bewertung sein sollte und würde ein Prozentsystem bevorzugen. Da genauer auf Kategorien eingegangen werden kann.

Wobei das Sternsystem natürlich einfacher wäre, man könnte jedem Stern eine feste Kategorie zuweisen und diese ist top oder flop also ein Stern oder kein Stern.

So, ich habe hier mal etwas für euer Brainstorming - das sind meine spontanen Ideen für ein Bewertungsschema je nach Kategorie. Ihr dürft das gerne ergänzen oder verfeinern.

Bücher (auch Hörbücher und ebooks):
[ul]
[li]Lesefluss (Darstellung, Sprachgebrauch, Grammatik) - trifft m. E. auch auf Hörbücher zu[/li]
[li]Spannungsbogen (Verlauf OK, zieht es den Leser mit)[/li]
[li]Konsistenz des Inhalts (Glaubwürdigkeit, in sich geschlossen etc.)[/li]
[li]Aufmachung (Cover & Klappentext passen zum Inhalt, viele/wenige Werbeseiten)[/li][/ul]

Rollenspielmaterial:

[ul]
[li]Inhalt (passt zur Welt/zum System)[/li]
[li]Aufmachung (aufgelockerter Text, Anzahl Bilder, farbig oder s/w, Hard-/Softcover[/li]
[li]Preis-/Leistungsverhältnis (ist der Inhalt den Preis wert oder könnte man sich diesen auch unter adäquatem Aufwand selbst erarbeiten)[/li]
[/ul]
USpiele (im weitesten Sinne, also auch Karten- & Würfelspiele, eventuell auch Videospiele):[/U]
[ul]
[li]Inhalt (Wertigkeit von Spielplan, Minis, Karten, Marker etc.)[/li][LIST]
[li]Bei Videospielen = (zusätzlicher) Inhalt neben dem Spiel auf CD)[/li][/ul]
[li]Regeln (Verständlichkeit, Länge, Sprache)[/li][li]Preis-/Leistungsverhältnis (im Vergleich zu ähnlichen Produkten, hier sollte Anzahl Spieler einfließen)[/li]
[li]Altersgerecht gemäß Angaben?[/li]
[li]Spieldauer gemäß Angaben?[/li]
[/LIST]
Filme:
[ul]
[li]Inhalt[/li]
[LIST]
[li]Spannungsbogen (Verlauf OK, zieht es den Zuschauer mit)[/li][li]Konsistenz des Inhalts (Glaubwürdigkeit, in sich geschlossen etc.)[/li][/ul]
[li]Bonusmaterial (betrifft BD/DVD)[/li]
[li]Qualität der Umsetzung (ebenfalls BD/DVD)[/li][ul]
[li]Bild[/li]
[li]Ton[/li][/ul]
[/LIST]
Als Wertebereich stelle ich mir jeweils mindestens 5, maximal 10 Punkte vor. Granularer würde ich es auf keinen Fall machen wollen. Vielleicht liegt die beste Spanne ja bei 7.

Als Icons (Smileys) würde ich verwenden wollen:
[ul]
[li]Bücher - klar, Bücher[/li][li]RPGs: Würfel[/li][li]Brettspiele: Würfel[/li][li]Filme: Filmrollen[/li][/ul]
Die Würfel für RPGs und Brettspiele kann man eventuell farbig absetzen, muss man aber nicht. Den Goldenen Würfel sollten wir für RPGs und Brettspiele als Sonderwertung beibehalten.

Vielleicht könnt ihr ja in den nächsten beiden Wochen damit etwas anfangen.

So Long
Markus

Mir gefällt der Punkt “Konsistenz des Inhalts” für Bücher und Filme nicht besonders gut. Ich kenne einige Beispiele, die eben nicht in sich geschlossen sind und/oder einfach generell nicht konsistent sind. Dies ist aber nicht negativ, da es als Stilmittel benutzt wird.
Ich kann mich erinnern, dass Shadow doch auch schonmal Bewertungsschemata gemacht hat. Vielleicht finden wir die ja wieder und können die mit in die Diskussion nehmen.

Generell sollten wir uns aber überlegen, was die Punkte in den einzelnen Kategorien eigenlich aussagen sollen, unabhängig davon, wieviele wir vergeben wollen. Als Beispiel:
Wir wollen in einer Kategorie (meinetwegen “Qualität und Layout” oder etwas in der Art) maximal fünf Punkte vergeben. Was bedeutet es dann, wenn in einer Rezi steht, dass ein Produkt 3 von 5 Punkten bekommt. Für den einen Rezensenten mag dies bedeuten, dass dies gut ist. Der nächste hält 3/5 für maximal mittelprächtig. Vielleicht vergibt der eine auch nie die vollen fünf Punkte, weil dies für ihn bedeutet, dass das Produkt dann perfekt und das Maß aller Dinge sein muss. Da sollte ein generelles Schema vorgegeben werden.

Meine Angaben in Klammern beziehen sich generell nicht darauf, dass es vorhanden sein soll, sondern dass dies ein zu bewertender Punkt ist. Natürlich kann das Fehlen einer Konsistenz notwendiges Stilmittel zur Spannungserzeugung sein. Mir fällt da sofort “Limit” von Schätzing ein, wo man nach 3/4 der Lektüre noch nicht weiß, was Plot 1 mit Plot 7 zu tun hat.

Siehe zum Beispiel auch “Darstellung” bei “Lesefluss”. Ein Buch für Kinder braucht eine kindgerechte Darstellung. Deswegen darf ich diese als Erwachsener nicht negativ bewerten. Ich muss als Rezensent jeden einzelnen Punkt in meinen Klammern immer im Kontext des Ganzen sehen.

Ja, das ist viel Arbeit, aber im Sinne einer guten Außendarstellung m. E. einfach notwendig. Wenn wir uns diese Arbeit nicht machen wollen, dann sollten wir ganz auf Bewertungen verzichten.

Dem stimme ich zu und gebe euch die Entwicklung einer solchen Bewertungsspanne als Hausaufgabe mit auf den Weg. :wink:

Dann nehme ich alles zurück. So passt es gut!

Ich habe für mich selber mal ein solches Schema gemacht, basierend auf dem, wie die Bewertungen früher einmal waren. Vielleicht kann man das als Ausgangspunkt nehmen.

01. Preis/Leistungs-Verhältnis (0 - 20)
Selbsterklärend; ist das Produkt den Preis (im Zweifel die UVP des Herstellers) wert?
1=17-20
2=13-16
3=9-12
4=5-8
5=0-4

02. Inhalt/Handlung/Idee (0 - 40)
Buch: Ist die Handlung interessant und logisch, ist die Geschichte gut?
Comic: Ist die Handlung interessant und logisch, ist die Geschichte gut?
DVD: Ist die Handlung interessant und logisch, ist die Geschichte gut? (Drehbuch)
Hörbuch: Ist die Handlung interessant und logisch, ist die Geschichte gut?
Musik: Hat die Musik etwas Einprägsames, Einzigartiges, Faszinierendes? Sind Komposition und Songtexte gut?
Kino: Ist die Handlung interessant und logisch, ist die Geschichte gut? (Drehbuch)
RPG: Bewertung der Grundidee! Ist das System/der Ergänzungsband interessant?
Spiel: Bewertung der Spielidee! Hat das Spiel Logikfehler? Macht es auch auf längere Zeit Spaß usw.
VSP: Ist das Spiel abwechslungsreich? Hat es Ingame - Bugs oder ist es eher ein Abklatsch eines anderen Spiels?
1=33-40
2=25-32
3=17-24
4=9-16
5=0-8

03. Umsetzung (0 - 30)
Buch: Bewertung des Sprachstils! Lässt es sich gut lesen? Ist die Idee passend umgesetzt?
Comic: Bewertung des Zeichenstils!
DVD: Bewertung von Kulisse, Schauspielern, Bild/Soundqualität!
Hörbuch: Bewertung von Sprecher(n), Akkustik/Klang/Sound!
Musik: Bewertung der Kunstfertigkeit der Musiker, von Akkustik/Klang/Sound!
Kino: Bewertung von Kulisse, Schauspielern, Bild/Soundqualität!
RPG: Bewertung der Inneren Logik des Systems und der Regeln, sowie der Lesbarkeit & Verständlichkeit!
Spiel: Bwertung von Spieldesign & Verarbeitung! Gibt es Produktionsfehler, wie gut ist die Spielanleitung?
VSP: Bewertung von Grafik & Sound! Gibt es Softwarefehler wie Systemabstürze?
1=25-32
2=19-24
3=13-18
4=7-12
5=0-6

04. Layout/Cover Art (0 - 10)
Selbsterklärend; Bewertung der äußeren Gestaltung des Produkts!
1=9-10
2=7-8
3=5-6
4=3-4
5=0-2

Als Basis für den Bewertungsrahmen habe ich Schulnoten genommen. Zwischen 5 und sechs wollte ich dabei aber nicht unterscheiden. Durchgefallen bleibt durchgefallen, egal wie sehr. Das für mich positive an diesem Schema war, dass ich mich zuerst auf eine Note festlegen konnte und danach immernoch einen bestimmten Spielraum hatte, um Feinheiten festzulegen.

Das bisherige Bewertungsschema findet ihr hier