Böse Charaktere?

Mich treibt gerade eine Frage um - einfach weil ich auf verschiedenen Ebenen immer wieder damit konfrontiert wurde:

Muss/darf/sollte ein Rollenspiel die Möglichkeit bieten, böse Charaktere zu spielen und wenn ja, wie böse?

Momentan stellt sich das Problem für mich wie folgt dar:

Es gibt Rollenspiele wie z.B. DSA, in dem wirklich böse Charaktere nicht vorgesehen sind - gute Charaktere sind der Standard (“Heldenrollenspiel”) und auch verschiedene Graustufen sind durchaus denkbar, mehr aber meiner Meinung nach eher nicht.
Dann gibt es Dinge Spiele wie Shadowrun oder Vampire (Alte WoD), in denen die Charaktere per se Verbrecher respektive Monster sind, jedoch durch das Spielsystem moralische Grenzen gesetzt sind: Im Fall von Shadowrun dadurch, dass Wetwork auch in Runnerkreisen unüblich ist, die Ziele der Einsätze meist Konzerne sind, die einigen Dreck am Stecken haben und Heimlichkeit erste Runnerpflicht ist - im Falle von Vampire durch den Moralkodex der Menschlichkeit.
Im krassen Gegensatz dazu stehen aber auch Systeme wie Vampire (Sabbatvampire), in denen die Monster nicht durch Moralkodices gebremst werden oder aber auch Arcane Codex, mit der Möglichkeit auch dämonisch verseuchte Charaktere oder (wie oft diskutiert) vergewaltigende Söldner zu spielen.

Im Prinzip gibt es also das ganze Spektrum - ich persönlich habe aber Vorbehalte:
Es gab Zeiten, in denen das Spielen wirklicher Monster einen Reiz auf mich ausübte. Aber da war ich pubertierend. Und das liegt ja Gottseidank hinter mir.
Natürlich spiele auch ich im Spiel Charaktere, deren Moral nicht meine eigene ist, die wesentlich laxer ist. Nicht zuletzt deswegen, weil Rollenspielsysteme laxe Moralvorstellungen teils belohnen und natürlich, weil es sich alles in allem um ein Spiel handelt. Und trotzdem bleibt, dass es schlicht Dinge gibt, die ich nicht spielen will!

Darum: Wie seht ihr den gesamten Themenkomplex? Was sollten Rollenspiele ermöglichen?

AW: Böse Charaktere?

[FONT=Comic Sans MS]Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass man in einem Rollenspiel grundsätzlich alle Möglichkeiten haben sollte, welche die entsprechende Welt bietet, aber dementsprechend auch die Konsequenzen solchen Handelns in Kauf nehmen muss.
Für mich ist Rollenspiel eine Möglichkeit, Situationen zu erleben, in die ich sonst niemals kommen könnte, und der Versuch, mich in Personen und Charaktere hineinzuversetzen, die es nicht gibt, aber teilweise geben könnte. Genau genommen betreibe ich Rollenspiel unter Anderem auch als eine Art Selbst-(manchmal auch Gruppen-)Therapie, indem ich mich rein gedanklich mit Problemen herumschlage, die ich selbst wahrscheinlich nie haben werde, die anderen Menschen aber schmerzhaft vertraut sind. Selbstverständlich nie, ohne die Tatsache zu vergessen, dass das Ganze nur Fiktion ist und ich effektiv keine Konsequenzen zu fürchten habe. Dennoch, wenn ich spiele, dann BIN ich der Charakter und befinde mich TATSÄCHLICH in der Situation und versuche auch, so zu handeln. Der Umstand, dass ich im Gegensatz zum Charakter ungleich mehr Zeit habe, die Situation einzuschätzen und zu durchdenken ist zugegeben ein Problem, aber im Lauf der Jahre habe ich gelernt, dieses Faktum zu ignorieren und fixiere mich auf den Augenblick, den der Charakter tatsächlich zur Verfügung hat.

Um zum Kern des Themas und meinem Beitrag dazu zurück zu kommen:
Böse Charaktere zu spielen hat für mich den Reiz, dass ich zu einem grundsätzlichen Verständnis gelangen kann, warum Leute auf die schiefe Bahn gelangen und warum sie dort bleiben bzw. nicht weg können. Ineressant ist dabei nicht nur die Selbstbeobachtung, sondern auch das Verhalten der anderen Spieler und deren Charaktere.
Als Beispiel - In AD&D spiele ich derzeit einen Zwergen-Priester, der seinem König einen Schwur geleistet hat. Dummer Weise hängt dieser Schwur mit einem Artefakt zusammen, dass den Zwergen seines Volkes heilig ist und der König hat eine sehr eigentümliche Art, die Frist zur Erfüllung festzulegen. Dieser hat sich nämlich ein glühendes Stück magischen Stahls zwischen die Rippen gerammt und gemeint, wenn der Stahl erkaltet ist (was angesichts der Magie recht lange dauern kann), wird er sterben, außer ich bin bis dahin mit dem Artefakt zurück. Der Haken: Außer dem König und mir weiß keiner, dass ich das Artefakt in seinem Auftrag mitnehme … ergo, sind alle Zwerge meines Volkes hinter mir her. Dazu kommen noch ein paar andere Widrigkeiten und die üblichen Verstrickungen. Mit der Zeit wird der Zwergen-Priester halt immer bitterer und düsterer … der Fall hat begonnen.
In diesem Falle spiele ich also nicht einfach einen bösen Charakter, nein, er WIRD böse, was seinen Begleitern mittlerweile doch langsam auffällt.

Alles in Allem sehe ich zugegeber Maßen keinen Sinn darin, direkt böse Charaktere zu spielen, aber ab und an kann es äußerst reizvoll und mitunter sogar lehrreich sein.

cul8r, Screw
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AW: Böse Charaktere?

Sehe ich ähnlich. Eine abgrundtief “bösen” Charakter zu spielen dürfte nach anfänglichem Reiz, schnell langweilig werden. Auch ist ein solcher Charakter in einer “normalen” Runde auf Dauer nicht spielbar. Wenn, dann müsste schon die gesamte Runde aus “Bösewichtern” bestehen, was aber dann noch schneller an Reiz verliert…

Generell finde ich Charaktere die sich im sogenannten “Graubereich” aufhalten, wesentlich interessanter. Gescheiterte Existenzen, oder Menschen, die mal auf dem Pfad des Bösen gewandert sind. Ehemalige Assassinen, Mörder, Diebe usw., die aber aufgrund gewisser Umstände nun doch für etwas gutes kämpfen (müssen). Menschen, die man auf dem ersten Blick nicht gerade als “Helden” bezeichnen würde, aber dann im Notfall genau so handeln. Ich denke, dass solche Charakteren wesentlich länger interessant bleiben. Auch sind sie in meinen Augen viel tiefgründiger und vielschichtiger, als reine “böse” oder “gute” Charaktere.

AW: Böse Charaktere?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Also ich denke, dass [COLOR=“Lime”]Screw es schon relativ nahe an meiner eigenen Meinung ausgedrückt hat!

Ich denke persönlich auch, dass es viele Spieler mal reizen würde kurzzeitig eine böse Gruppe zu spielen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass das schnell langweilig wird. Dies liegt daran, dass bei gleicher Anzahl und bei gleichen Resourcen die Bösen eigentlich immer gewinnen müssten, einfach weil sie mehr Optionen haben, allerdings nur so lange, wie sie zusammenarbeiten. Aber allein schon dass kann ich mir bei Bösen eigentlich nicht dauerhaft vorstellen, denn warum sollte man nicht auch anderen bösen Mitspielern in den Rücken fallen, wenn man keine moralischen Beschränkungen hat und dies einen eigenen Vorteil bringt? Und diese gegeneinanderarbeiten kann keine Gruppe auf Dauer ertragen!

Wenn man sich viel bekannte und beliebte “Bösewichte” der Filmgeschichte anschaut, dann hatten auch viele einen guten Kern (z.B. Darth Vader hat Luke nicht getötet, sonst hätte das Böse gewonnen; Jack hat Tylor Durden besiegt; The Crow kämpfte für seine Liebe; …). Die Bösewichte bzw. die Menschen, die illegale Aktionen nutzen, um zu gewinnen, sind häufig nicht durch und durch böse, sondern haben einen guten Kern (jedenfalls die Bösewichte, die wir so als “cool” ansehen oder die sehr beliebt sind).

Darum bin ich der Meinung, dass ein RPG zwar alle Möglichkeiten erlauben sollte, denke aber auch, dass es einen Selbstreinigungseffekt gibt und am Ende die meisten Spieler doch liebt gut sind (bzw. hellgrau mit schwarzen Flecken)!

Gruß
Graf Albin

AW: Böse Charaktere?

Das “Grauzonencharaktere” spannend sind, ich glaub, da sind sich hier die meisten einig. Aber einen abgrundtief bösen, sadistischen Schlächter zu spielen kann auch mal spielenswert sein und auch über längeren Zeitraum interessant bleiben.

Ich spiele in einer halbaktiven D&D-Gruppe aus dem Unterreich. Dort gibt es drei Dunkelelfenklerikerinnen, die vom Hintergrund und vom gesamten Verständniss her die Oberhäupter der Gruppe sind. Der Rest ist eigentlich bunt gemischt und gehört einer Söldnergruppe an, die vom Adelshaus der Klerikerinnen angeheuert wurden. In dieser Gruppe spiel ich meist halt den schon oben genannten Schlächter. Er tötet aus Spaß und weidet sich an den Schmerzen anderer Wesen. Und ich spiele solche Charaktere nicht, weil ich auch im echten Leben daran Spaß hätte… Ich denke, aus dem Alter, wo man Realität und Fiktion gleich setzt, bin ich raus.
Im Wesentlichen reizen mich an der Gruppe zwei Dinge:

  1. Einmal einen kompromisslos bösen, dämonischen Charakter zu spielen. Es ist halt mal was komplett anderes zu den Standarthelden.
  2. Das Geplänkel in der Gruppe selber. Mit der Zeit haben fast alle Chars angefangen, den Gefährten zu misstrauen. Teilweise hassen sie sich auch und wollen den jeweils anderen am liebsten um die Ecke bringen. Und deshalb fangen sie dann an, überall Verbündete für ihre Mordpläne zu finden, da sie alleine einen Anschlag nicht überleben würden. Dieses Katz- und Maus Spiel unter den Spielern selbst ist wunderbar spannend und für mich in einer “normalen” Gruppe nicht vorstellbar. Es macht auch die Spieleabende sehr unberechenbar… natürlich können alle gesund das Abenteuer überstehen(was meist auch der Fall ist…), aber es passiert auch immer mal wieder, dass einer von den anderen hintergangen wurde und am Ende nicht mehr mit nach Hause kam. Den Supergau haben wir auch schon erlebt, wo sich dann die Chars alle gegenseitig gemeuchelt haben…

Also ich bin der Meinung, dass man in einem Rollenspiel die Möglichkeit haben sollte vom strahlenden Helden bis zum gestörten Psychopaten zu spielen. Es bleibt ja dann die Entscheidung der Gruppe und vor allem jedes Einzelnen, wie weit er im Endeffekt gehen will.

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AW: Böse Charaktere?

Hm, ein sehr interessantes Thema. Und wahrlich einige Stunden Diskussion wert.
In meine Rollenspiel Laufbahn, habe ich bisher genau 2 WIRKLICH Böse Charaktere gespielt. Der eine war ein Ork in einer DSA Runde in der wir alle nur Orks gespielt haben und der ander war mein absoluter Lieblingschar(ich habe niemals einen mir persönlich besseren Charakter gespielt) Yuber von Lancaster.

Ein überaus überlegener, höchst charismatischer, wirklich gutaussehender, sehr sadistischer und abgrundtief schlechter Bösewicht. Dabei war er so durch und durch böse, das die Menschen für ihn nichts anderes als Ameisen in der Maschine gennant Gesellschaft waren. Er war der Antagonist zu der Spielergruppe und ich habe ihn neben den Spielern und dem Meister gespielt. Einfach fantastisch, bis zu seinem Ende hielt er an seinen Überzeugungen fest und ließ sich durch nichts von seinen Plänen abbringen, dabei war er aber selbst so vielschichtig und undurchschaubar, sowie mit einer äußerst tragischen und darüber hinaus schon vollkommen überzogenen Vergangenheit ausgestattet, dass es schon an Wahnsinn grenzte. Eine brutale Bestie in Menschengestalt. So viele Komplimente habe ich noch nie für einen Bösewicht gehört, im Grunde gefiel er mir noch um einiges besser als sogar der Oberbösewicht in Ken Akamatsus Manga Kenshin, Makoto Shishio.

Böse Charaktere zu spielen, hat meiner Meinung nach einen sehr großen Reiz, aber es ist sehr schwierig einen wirklich guten Bösewicht zu spielen, einen der lange spaß macht und der die anderen Spieler überzeugt.

Daher ist es für mich schon wichtig das ein Regelwerk die Möglichkeit erlauben sollte einen Bösewicht zu spielen, JEDOCH dass muss nicht so sein. In DSA z.B. besteht eigentlich kein Anlass dafür die Möglichkeit für Bösewichte einzufügen, weil man ja im Grunde Helden spielt. Insofern ist es auch einfach System abhängig, ob dieses System dahin zielt alles zu bieten um quasi alles spielen zu können oder sich eben auf eine bestimmte Gruppe von Charakteren konzentriert. Z.B. wäre es lächerlich einen Paszifistischen Samarita und Sonnenschein in Degensis zu spielen. Es würde das gesamte Setting lächerlich machen.

Auch ich bevorzuge ‘graue’ Charaktere, welche die sich in ihrem Leben noch entwickeln, dass macht auch einfach viel spaß die Veränderungen des Charakters jederzeit zu registrieren und zu erleben.

Etwas das ich auch ganz gerne Spiele ist ein Charakter mit einem Bösen Hintergrund, der dann durch die Erfahrungen und die Mitstreiter immer mehr an das ‘gute’ glaubt und so weniger und weniger böse wird, bis er schließlich einen Feind sogar verschont und ihn am Ende sogar zum Guten bekehrt.

Im Grunde hat es seinen Reiz alles spielen zu können und wie Screw schon sagte, sich mit Problemen und Situationen ausseinander zu setzen, denen man im realen Leben einfach nicht begegnet. Die Möglichkeit sich in einen bösen Geist hinein zu leben und ihn, zwar nur auf eine fiktive Art und Weise, auszuleben.

Ich habe mich z.B. für die Rolle des Yuber von Lancaster(ein einflussreicher Handelsmogul gegen Ende des 19Jahrhunderts) intensiv mit dem Thema Drogen, Folter, Unmenschlichkeit, Rassismus, Schmuggel, Schiffshandel und Menschenhandel ausseinander gesetzt. Ich kann nicht sagen dass mir das beschäftigen mit diesen Themen gefallen hat, aber immer wenn ich Yuber spielte und mit solcherlei Dingen aufkam, sagten die anderen ich hätte so einen merkwürdig, abartigen Glanz in meinen Augen, als ob ich alles was ich sagte mit eiserner Überzeugung vertreten würde. Ich dachte dazu nur: PERFEKT! Dann spiele ich es richtig!
Ich habe ihnen Angst eingejagt! Und im Nachhinein habe ich mir selber Angst eingejagt. Niemals möchte ich solch ein Unmensch werden.

Ich gehöre zwar noch nicht wirklich zu dem alten Eisen unter den Rollenspielern und bin mit 22 sicherlich noch nicht vollkommen aus der Pubertät raus, aber dennoch sehe ich es nicht als pubertär an, einen bösen Charaker spielen zu wollen. Ich denke sogar es ist hilfreich, sich selbst und andere noch besser kennen zu lernen und zu verstehen, nach vollziehen zu können. Zumindest zu einem gewissen grad. Daher ist solch eine Möglichkeit eher bereichernd für das Rollenspiel.

Fazit:
Wenn das Setting es zulässt sollte man immer die Möglichkeit haben gute, graue oder böse Charaktere spielen zu können. Man nimmt halt das was man will, man wird nichts spielen was man nicht spielen möchte und im Endeffekt liegt es eh am Meister, ob er in einer rein guten Truppe, einen bösen Charakter zulässt, der die Harmonie(obwohl ich gerne ein paar Spannungen in der Truppe habe) enorm stören könnte oder eben anders herum. Es ist halt, wie so vieles, Geschmackssache. Und wenn man halt partou keinen guten Charakter spielen möchte, spielt man eben einen grauen mit dem hang zu schwarz, statt weiß, etwas makaber vielleicht und gnadenlos. Charakterentwicklung macht halt am allermeisten spaß, wenn man nicht weiß, wo sich der Charaker hin entwickelt.^^

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AW: Böse Charaktere?

@meister 2.1b:
Unter den von Dir genannten Bedingungen würde auch ich wirklich gerne den echten Bösewicht spielen - als Antagonist geplant, der dann irgendwann durch die Gruppe sein verdientes Ende findet. Toll!

Aber als dauerhafter Charakter? Ich weiß nicht.

Außerdem hat die Sache ja auch andere Folgen:
Damit sich das Spielen böser Charaktere lohnt, muss das System es belohnen. Wenn der böse Charakter immer nur gegen die Welt und das System arbeiten muss, dann reibt er sich doch auf. Damit muss aber das System Regeln für wahrlich erschreckende Dinge bieten - und dies ohne dass eine Keule (langfristig böse Folgen: z.B. Verfall bei DSA-Paktierern, Verlust der Menschlichkeit bei Vampire,…) geschwungen wird. Und das finde ich irgendwie…

AW: Böse Charaktere?

…knickend. Finde ich zumindest. Die gleiche Meinung habe ich da auch! Wenn das System tatsächlich böse Charaktere bestrafft, und damit ist jetzt wirklich nur das System gemeint, sind entweder Hausreglen angebracht oder die Frage, ob man diesen oder einen ähnlichen Charakter nicht lieber in einem anderem System spielen sollte.

Zum Thema Belohnungen liegt es oft in dem Rahmen, das böse Charaktere wiederrum zugriff auf mächtige Fähigkeiten und Ausrüstung haben, die anderen Charakteren verwerrt bleibt, so in Inquisitor der Fall, wo dämonische Ausrüstung und Fähigkeiten alle anderen übertreffen, dafür mit den entsprechenden Nachteilen einher kommen.

Mir persönlich sollte ein System weder das eine noch das andere direkt Belohnen. Die Welt, ok, aber das System? Das nimmt für mich dann wieder formen von “wir jagen jetzt den Schätzen/Exp/Fähigkeiten nach weil wir gut/böse sind” an. Und das soll es ja auch nicht sein.

Keinesfalls sollte ein System bestrafen, außer es macht absoluten Sinn(ein Pazifist wird in Degensis nicht lange überleben)! Der Meister muss dafür sorgen das Strafen und Belohnungen, am besten System unabhängig erfolgen, sofern sie dann nicht die Balance völlig kippen.

Zum Thema Yuber und Antagonist, muss ich natürlich dazu erwähnen, dass er wie ein ganz normaler Charakter behandelt wurde, also keineswegs unangreifbar war. Er hat normal Erfahrungspunkte bekommen und sich weiter entwickelt, obwohl er zu Anfang schon ‘mächtiger’ war als die anderen. Nicht nur Charakermäßig, sondern halt auch wel er als Boss von einem Verbrecher Syndikat angefangen hat und sich nach und nach, halt zu dem Handelsmogul und später sogar schließlich bis in die Regierung vorarbeitete. Das musste dann alles gespielt werden.

So musste viel Ermittlungsarbeit der Spieler und ihren Charakteren erfolgen. Kämpfe waren im allgemeinen eher die totale Ausnahme.

Darüber hinaus gab es da dann noch die Tatsache, dass er ein weibliches Mitglied der Spieler entführt und zu seiner Sklavin machte. Die Follterszenen und andere Dinge haben wir mitunter teilweise ausgespielt(das wurde dann auch mal ruppig und man ist mit blauen Flecken nach Hause gegangen). Das war echt für alle eine krasse Erfahrung und nicht selten verwischten die Grenzen zwischen Realität und Fiktion so stark, dass sie kaum mehr zu erkennen waren. Es war für uns alle die extremste und intensivste Runde die wir je gespielt haben und ich bezweifle je wieder so eine Erfahrung zu machen…man blickt da in die tiefsten Abgründe des Menschen, huihui!

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AW: Böse Charaktere?

[FONT=Comic Sans MS]Und vor allem in seine Eigenen … ich empfinde es als wichtig, zu wissen, zu welchen Gedanken der eigene Geist fähig ist, ohne davor zurück zu schrecken. Selbsteinschätzung und Prävention sind hierbei die Schlüsselworte, die ich anspreche.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]cul8r, Screw[/FONT]

AW: Böse Charaktere?

Ich hoffe es ist nicht alzu schlimm das ich diesen Post nochmal aufwärme nach fast 3 Monaten aber er schien mir doch recht interessant zu sein.

Ich muss sagen, das ich selber sehr viele Grauzonencharaktere spiele, besagte sympatische Bösewichte, skrupelosigkeit mit Grenzen oder innerem Konflikt.
Jedoch habe ich auch schon extrem böse Charaktere gespielt, kann aber meine Erfarhungen hier vielfach mit den bisherigen Meinungen über einen Kam scheren. Die Ultrabösen Charaktere machen nach sehr kurzer Zeit keinen spaß mehr, vor allem weil einem Im Spiel auch aufgezeigt wird vor welch massive Probleme man sich stellt.
Ich muss allerdings zugeben, das ich diese Charaktere zu weilen sehr gerne bastle und sie gerade auch beim Vampire spielen sehr gerne als NPC´s verwende.
Gerade bei Vampire und längeren Chroniken ist das eine interessante Sache, weil man gar nicht umhinkommt diese Charaktere nicht weiterzuentwickeln, was einem auch als Spielleiter ein ähnliches Spielerlebnis vermittelt wie beim Spieler. Allerdings denke ich, das man als Spieler den Charakter zu hochfrequent und zu lange spielt als das er spaß macht.

zum eingebauten Filter in den systemen:
ja die gibt es. Angesprochen wurden hier die harten Folgen bei DSA die paktieren und ähnliches mit sich bringen oder auch bei Vampire die Menschlichkeit.
Allerdings muss man hierzu sagen, das Vampire dahingehend auch den Charakteren die Möglichkeit bietet durch alternative Moralkonzepte hier das Moralische Band zu kippen, was hier mitunter sehr interessant aber auch mit vorsicht zu genießen ist.

Mein Fazit:
Ich denke das böse Charaktere und der Grad der Bösartigkeit immer im Einzelfall auf seine Spielbarkeit geprüft werden sollte und zwar vom spielleiter wie auch vom Spieler selber.

AW: Böse Charaktere?

Schlimm? Warum? Gut trifft es eher!

Wie du sagst - mit Vorsicht zu genießen. Denn z.B. angenommen ein Vampir wechselt in einen anderen Moralkodex, so kann er trotzdem nicht einfach loslegen. Denn er wird mit der Logik der Welt konfrontiert werden: Wenn plötzlich zig zerfetzte, blutleere Leichen in den Straßen auftauchen, wird die Inquisition nicht lange auf sich warten lassen. Und irgendwann werden ihm die über sein.

Das war das was ich meinte - angenommen man will dauerhaft wirklich üble Charaktere spielen, so muss man sie entweder sehr mächtig gestalten oder aber in einem System, das in einer Welt angesiedelt ist, in der böses Verhalten belohnt und ernsthafter Widerstand nicht zu erwarten ist. Nur was für eine Welt wäre das? Gibt es so ein System überhaupt? Werden wirklich böse Charaktere nur in Gruppen gespielt, bei denen die Konsequenzen der Handlungen der Charaktere nicht bedacht werden? Oder ist das nur eine Netzdiskussion und eigentlich spielen alle allerhöchstens moralisch zweifelhafte Charaktere? Was natürlich dazu führen würde, dass Systeme die Wert darauf legen, Systeme für Bösewichte zu entwickeln, eigentlich an der Zielgruppe vorbei entwickeln.

AW: Böse Charaktere?

In Nomine Satanis könnte das von dir gesuchte System sein. Da spielt man ja Dämonen und muss böse sein. Allerdings gibt es auch dort Konsequenzen und Regeln im Umgang der Bösen mit den Guten (z.B. ist es von “oberster Instanz” nicht gewollt, dass (zuuu viele) Unbeteiligte in die Sache hineingezogen werden. Ansonsten kann man seinen dunklen Trieben Rolenspielerisch lauf lassen. (Auf den Thread über INS sei hier verwiesen)

Ansonsten kann ich mir bei z.B. bei DSA langfristig nicht mehr als z.B. einen Dämonologen etc. vorstellen. Und da muss die ganze Gruppe mitspielen.

Einen Inneren Konflikt zu spielen bzw. den von Grund auf Guten Typen, der auf die schiefe Bahn geraten ist, sehe ich allerdings nicht als Bösewicht an. Interessant zu spielen allerdings schon!

AW: Böse Charaktere?

Nun ja ich denke nicht das es einfach nur eine Netzdiskussion ist, da ich durchaus schon leuten begenet bin die laut eigener aussage Charaktere die zuweilen ziemlich übel waren längere Zeit gespielt haben.
Diese hatten auch zuweilen soviel spielerisches Hitergrund material, das ich Ihnen glauben schenkte.
Ich denke, das was das System angeht die WOD da dem ganzen schon am nächsten kommt, allerdings ist das dann letztendlich auch Sache des spielleiters in welchem maße es toleriert wird und wie die Intension der jeweiligen Kampagne ist.

Ein Beispiel: ich möchte (und das könnte man um ein populären beispiel zu geben auch auf DSA müntzen) eine Kampagne spielen die die Entwicklung einer Baronie darstellt.
Diese liegt möglicherweise etwas abgelegen, ist vielleicht durch eine Ressource , durch Verträge oder einfach durch Erbrechte oder alten Reichtum relativ unabhängig, und man macht daraus eine primär spielergeführte Kampagne…Wenn da jemand den Lord spielt und dieser böse gespielt wird, kann man durchaus ein Szenario haben in dem auch ein abartig böses Wesen lange gespielt und durchgehalten werden kann.

Ebenso verhält es sich mit " einfachen" massenmördern/serienmördern…wenn du so ein perverses Individuum intelligent im Rahmen einer stadtchronik spielst kann das durchaus gehen…frage ist hatl wieviel spaß das auf kurz oder lang macht, wieviel sorgen ich mir um meinen geisteszustand mache…vor allem aber wieviel sorgen sich hoffentlich dann mein spielleiter oder meine mitspieler um meinen geisteszustand machen.
Die Möglichkeiten dazu bieten jedoch die systeme definitiv und ich möchte behaupten zuweilen auch ohne viel probleme, vor allem wenn man es realistisch sieht .

AW: Böse Charaktere?

Klar. Möglich ist es selbstverständlich einen marodierenden Vergewaltiger zu spielen und wenn der erste gehängt wurde, dann eben den zweiten, dritten…

Ich mache mir gar nicht vor, dass es da draußen keine Gruppe von Psychopathen gibt, die ihre geheimen Phantasien gemeinsam im Rollenspiel äußern und dabei so richtig die Sau raus lassen.
Mitspielen möchte ich da nicht! Nicht mal begegnen möchte ich denen (wobei man sie vermutlich nicht erkennen wird).

AW: Böse Charaktere?

stimmt präzisiert sollte man mal auf die frage des threadstellers eingehen…habe ich bisher gar noch nicht richtig gemacht:

Ja, es sollte in in jedem system die Möglichkeit gegeben sein, böse Charaktere zu spielen.
Wie Böse? sö böse es geht…
Warum? damit jeder seinen Grad “Böse” in der Gruppe verwirklichen kann der gewollt und geduldet ist. Alles was dann kommt, liegt im ermessen des Spielers und Spielleiters.

AW: Böse Charaktere?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

@ [COLOR=“Cyan”]Sonic: Ich denke nicht, dass die Hintergrundwelt das Böse in den Helden ignorieren muss, damit dieser langfristig böse sein kann. Natürlich kommt es auf die Größe der Hintergrundwelt an, wie lange der böse Charakter unerkannt bleibt (ein Vampir in New York wird sicherlich länger unerkannt bleiben als ein Paktierer in Unau). Natürlich muss die Umwelt auf böse Charaktere reagieren, aber wenn die Zentralmacht schwach ist (was ja z.B. zur Zeit bei DSA immer öfter vorkommt) und der Böse sich gut anpasst/versteckt/tarnt, dann kann er sehr lange damit leben. Natürlich werden einzelne Leute/Helden/Gegener auf ihn aufmerksam, aber die muss er dann halt genauso bekämpfen wie es ein guter Charakter mit den bösen Gegnern macht (das Ganze funktioniert dann natürlich genauso für eine Gruppe).

@ [COLOR=“LemonChiffon”]montrovant: Ich sage ja selber, dass ich mir eine böse Gruppe mal eine Zeit lang gut vorstellen könnte und es mich vielleicht sogar mal reizen würde, aber ich verstehe immer noch nicht, was daran die langfristige Motivation ist. Klar will man seinen Charakter lange weiterspielen, wenn einem selber der Charakter gefällt, aber was gefällt einem daran, zu metzeln, zu vergewaltigen, zu foltern …?
Natürlich muss auch ein guter Charakter mal töten, Infos beschaffen und Dinge ausborgen (was ja alles eigentlich auch nicht Gut ist), aber zwischen Metzteln und Niederringen, zwischen brutalem Foltern und Überreden, zwischen Raubmord und Diebstahl gibt es halt einfach zu krasse Unterschiede. Es ist auch klar, dass jeder von uns eine dunkle Seite hat, die sich manchmal auch in guten Charakteren meldet oder die man mal anspielen möchte, aber auf Dauer wäre mir das persönlich wahrscheinlich zu hart.

@ Thema: Es gabe mal ein DSA-Abenteuer, in dem am Anfang des ABs einer der Charaktere gegen einen Doppelgänger ausgetauscht wurde, der in Wirklichkeit der Hauptgegner des Abenteuers war. Natürlich musste das schon vor der Sitzuung mit dem entsprechenden Spieler abgesprochen werden, damit der Rest der Gruppe (bzw. der Rest der Spieler) das nicht merkt. Hat bei uns ganz gut funktioniert. Was haltet ihr den von solch einem Tausch? Im Grunde durfte der Doppelgänger ja nicht wirklich böse auftreten oder sich total verändern, sonst hätten die anderen es ja zu früh bemerkt, aber so war er halt immer auf dem Laufenden, konnte die Gruppe beeinflussen und zu falschen Dingen/Schlussfolgerungen bringen und somit seine eigene Situation verändern (also die des Gegners). War der Spieler dann eigentlich ein böser oder nicht? Naja, das Abenteuer hat mir (ich war der Meister) recht gut gefallen!

Gruß
Graf Albin

AW: Böse Charaktere?

@ albin: wenn der ensprechende spieler das mit seinem verständnis von spaß vereinbaren konnte sage ich , ein absolut gutes Szenario.

Nun ja, die langfristige Motivation einen bösen Charakter zu spielen, liegt denke ich darin wie “krass” bzwin welcher form mann ihn spielt bzw. wieviel gedanken man hineinsteckt.
Das Problem bei den meisten bösen Charkteren…übriegens auch eine deprimierende sache bei meine Spielleitercharakteren ist:
wenn man einen solchen Charakter erschafft möchte man direkt die extreme und vernachlässigt die entwicklung des Charakters.
Das ist auch durch aus verständlich, da man bei Erschaffung des Charakteres meistens bereits in extremen denkt und das charakterkonzept weiterspinnt bis die vorstellungskraft ein Ende hat.
Da ich primär leite, habe ich dagegen, ich möchte mal sagen dahingehend einen Schutzmechanismus entwickelt, als das ich mittlerweile mir auch selber sage und mich frage: wie soll der charkter sein? und dann versuche sich eher die Charkater entwicklung auf die entwicklungsstufen davor zu münzen, da das endprodukt recht schnell steht .
es ist so als schriebe man einen roman bei dem Das Ende schon steht Plot geschrieben ist und das buch mit leben gefüllt werden muss.

AW: Böse Charaktere?

Ich finde diese Aussage schon ein wenig krass. Ich spiele in einer Gruppe genau einen solchen Schlächter, und ich denke nicht, dass ich
da jetzt meine geheimen Fantasien auslebe.

Nur weil man in einem solchen Rahmen, der klar definiert und eingegrenzt ist, auch mal sehr extreme Charaktere spielt, heißt das noch lange nicht, dass man dann ein kranker Psycho ist… denn im Grunde spiele ich nur eine Rolle in einer fiktiven Geschichte, wobei jeder weiß, dass sowohl die Geschichte als auch die Figur fiktiv sind und auch bleiben. Oder hälst du jeden, der gerne Horrorfilme sieht oder Actionspiele spielt für einen potentiellen Geisteskranken?
Ich möchte das garnicht weiter aufgreifen, aber ich finde so eine Aussage einfach zu veralgemeinert und wollte mal meine Meinung dazu sagen…

Als zweites wollte ich noch was zu den grauen Helden sagen. Es wurde ja hier geschrieben, dass die beliebtesten “Bösewichte” eben diese grauen Charaktere sind. Also die, die noch eine halbwegs gute Seite haben. (Ich hatte zumindest sowas in der Art im Hinterkopf…)
Mir ist aber eingefallen, dass es sehr wohl interessante Figuren gibt, die einfach nur das Böse verkörpern und trotzdem eine sehr große Popularität genießen. Denkt doch mal an Hannibal Lecter im “das Schweigen der Lämmer” oder an den Joker, vor allem in “The Dark Knight”. Wenn man nur diese Filme als Grundlage für die jeweilige Figur nimmt, sind das beides einfach nur Soziopathen, die Spaß daran haben, zu quälen oder zu zerstören. Ich glaube das Zitat dazu war: “Es gibt Menschen, die wollen einfach nur die Welt brennen sehen…” (The Dark Knight)
Trotzdem sind dies zwei unglaublich charismatische Figuren. Und meine Motivation, meinen Schlächter auf lange Sicht weiter zu spielen ist, zu sehe, ob er nicht mit der Zeit zu einem ähnlich großen Charakter wird wie die beiden oben genannten Figuren… Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung zu dem Thema…

MfG, SoulReaper

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AW: Böse Charaktere?

Ich spiele AD&D und da ist eigentlich kein Problem Böse zu sein. Grenzen werden eigentlich nur die Gottheit bzw. Gesinnug gesetzt, die man hat. Dann wird es wirklich problematisch, weil dann zu einem Gesinnugswechsel kommt, der noch andere folgen haben kann. Wobei, wenn von der Gesinnug Böse Chaktere in der Gruppe sind, macht das spielen erst richtig Spaß. Bei uns sind das z.B. “Black Paladin, Lawfull evil; Assasin, Chaotic evil; Kleriker, Chaotic neutral”. Weil es manchmal passieren kann, das jeder Charakter seinen eigenen Weg geht, und es zu bizarren Situationen kommt, ohne aber dabei die Gesamtquest zu vergessen.

Daher sollte es in jedem RPG Böse zu spielende Charatere geben. Da die Grenzen wie oben schon mal beschrieben durch Gottheit bzw. Gesinnug gesetzt sind. Daher ist es für mich keine Frage ist wie böse ein Charakter gespielt werden kann, da Grenzen existieren.

AW: Böse Charaktere?

Beim Joker aus Dark Knight muss ich dir zumindest momentan Recht geben, auch wenn ich es nicht will und nich gerne tue…Aber bei Hannibal Lecter muss ich dir da defintiv wiedersprechen, da Lecter ein Mensch ist der a) Grenzen hat und b) sogar positive Gefühle ohne kranken Hintergrund zeigt, in den Filmen aber vor allem im Buch zu “Hannibal”…da er fähig ist zu lieben, dahingehend kann ich deine Ausage nicht bestätigen.

Es gibt aber, und da gebe ich dir Recht, andere populäre Beispiele für ausnahmslos Böse Charaktere die sich einer gewissen Popularität nicht erwehren können zum beispiel : Imperator Palpatine aus Star Wars.

Ps und offtopic:
kurzes Edit zum Joker und “Dark Knight”
Zu diesem Film habe ich sowieso die folgende sehr komplizierte Ansicht: Wenn es einfach nur ein Actionstreifen wäre, also ein X-beliebiger Stadtretter und ein X-belibiger Bösewicht …also nicht fußend und nicht den Anspruch vertretend “Batman” und der “Joker” und “twoface” zu sein und nicht die Welt wieder zu spiegeln, wäre der Film geil, und so zwinge ich mich auch diesen Film zu sehen…Aber als batman Film mit dem Anspruch " batman" darzustellen und mit dem Anspruch “Joker” darzustellen war es einfach nur schlecht…(womit ich jedoch und das sage ich hier mit Inbrunst die Idee hinter dem Charakter der dort der joker seien soll und die Darstellung durch H.Ledger einfach super fand)