Code Zero

[FONT=Verdana][SIZE=4]Stel Pavlou - Code Zero[/SIZE]

Am 8. März 2012 werden in der Antarktis bei illegalen Ölprobebohrungen Kristalle entdeckt, die auf der Erde nicht in natürlichem Zustand vorkommen. Das diamant-ähnliche C60 liegt in reiner Form vor und die künstliche Herstellung desselben gelingt den Menschen erst seit ein paar Jahren und auch nur in geringer Menge. Dass diese Kristalle gleichzeitig eine runenartige Inschrift enthalten, deren Abstammung deutlich älter ist, als die älteste bekannte Schriftform der Menschheit, bringt eine Truppe internationaler Wissenschaftler diverser Fakultäten unter der Führung des Linguisten Scott auf den Plan. Als man dann an den unterschiedlichsten mythologischen Orten der Erde, wie zum Beispiel unter der ägyptischen Sphinx, tief unter den Pyramiden der Maya und anderen Orten ebenfalls solche Kristalle entdeckt und gleichzeitig eine extreme Häufung der Sonnenflecken zu extremen Naturkatastrophen führt, erinnert man sich an die ältesten Legenden der Menschheit. Nachdem der Zusammenhang zwischen den eruptiven Tätigkeiten der Sonne, den diversen Erzählungen von Sintfluten und den künstlich hergestellten Kristallen nicht mehr von der Hand zu weisen ist, liegt der Gedanke nahe, dass Atlantis, die geheimnisvollste Stadt einer „ersten“ Menschheit, unter der Antarktis zu finden ist. Doch was tun, wenn dieser Ort genau unterhalb eines chinesischen Stützpunktes liegt und die chinesische Regierung eine Untersuchung durch ein UN-Team aufgrund kulturell-religiöser Vorbehalte ablehnt? Was tun, wenn die Sonne keine Ruhe gibt, die Zeit drängt und der dritte Weltkrieg droht?[/FONT]

[FONT=Verdana]Stel Pavlou entpuppt sich als Meister der Wissenschaften. Er liefert ein Feuerwerk quer durch die wissenschaftlichen Disziplinen ab und inspiriert den Leser dabei zusätzlich mit Mythen und Legenden und versucht obendrein die Bibel neu auszulegen. Bereits nach wenigen Seiten weiß der Leser nicht mehr, ob er sich noch auf wissenschaftlich gesichertem Terrain befindet oder ob er sich bereits in spekulative Bereiche begeben hat. Permanent schweißtreibend steigert Pavlou seinen Spannungsbogen ohne eine einzige Unterbrechung stetig nach oben, um tatsächlich erst am Ende mit einem lauten Knall die Sehne zerreißen zu lassen. Die von ihm benutze Sprache ist sehr wissenschaftlich und sicherlich nicht für solche Leser geeignet, denen Wissenschaften schon immer fremd waren. Der interessierte Thrillerfreund jedoch lernt eine Menge über Physik, Astronomie, Chemie, Archäologie, Geschichte und vor allem aber über Linguistik und die Verbreitung der menschlichen Sprachen. Gleichzeitig kommt auch die Action nicht zu kurz, wenn im letzten Drittel des Romans das Team während eines Schneesturms den Durchbruch durch den chinesischen Stützpunkt wagt, um dann in das durch künstliche Wesen gesicherte Atlantis einzudringen. Das Ende ist dann zwar ebenso spektakulär wie auch leider – als einziges Manko und dies auch nur auf den letzten Seiten – ein wenig vorhersehbar. [/FONT]

[FONT=Verdana]Als Fazit ist zu sagen, dass hier ein junger, unverbrauchter und bislang auch wenig bekannter Autor ein Werk abliefert, dass sich seine Beachtung am Thrillerhimmel verdient hat. Gerüchte besagen, dass Pavlou selbst bereits dabei ist, seinen Roman als Drehbuch zu adaptieren und dass dieser mit Morgan Freeman in einer Hauptrolle verfilmt werden soll. Falls dem so ist, kann man sich durchaus auf einen Knaller freuen.[/FONT]

[FONT=Verdana]Das Werk verdient 5,5 von 6 Smileys und vermisst den halben nur, weil man an manchen Stellen doch ein wissenschaftliches Lexikon zur Seite haben sollte, wenn man den Text komplett verstehen möchte.[/FONT]

[FONT=Verdana]Viel Spaß beim Schmökern wünscht euch[/FONT]
[FONT=Verdana]Euer Tufir[/FONT]

[FONT=Verdana]Über den Autor:[/FONT][FONT=Verdana] Stelios Grant Pavlou wurde am 22. November 1970 in Gillingham in Kent/England geboren. Er ist ein britischer Schriftsteller und Drehbuchautor griechisch-zypriotischer Abstammung. Stel Pavlou wuchs in Rochester und Catham, Medway auf und besuchte dort die Grundschule. Er ist der mittlere von drei Brüdern, sein jüngerer Bruder Louis Pavlou ist Musiker und Schriftsteller. [/FONT]
[FONT=Verdana]Stel Pavlou traf seine Verlobte zuerst auf MySpace. Sie sind seit 2007 verheiratet.[/FONT]
[FONT=Verdana]Neben seinen Bestsellern veröffentlichte Pavlou auch einige Kurzgeschichten. Seine Romane sind bekannt dafür, dass sie peinlich genau recherchiert sind und dass er ausführliche Bibliografien einarbeitet, was Fiktionen sehr ungewöhnlich ist. Seine Werke werden in 12 Sprachen veröffentlicht.[/FONT]
[FONT=Verdana]Pavlou studierte an der Liverpool Hope Universität und der Ole Miss als Austauschstudent. Sein erstes Drehbuch schrieb er für den Film „The 51st State“ mit Samuel L. Jackson und Rober Carlyle in den Hauptrollen.[/FONT]

[FONT=Verdana]Über den Übersetzer:[/FONT][FONT=Verdana] Über Johannes Sabinski lässt sich leider in den großen Weiten des WWW nichts Berichtenswertes finden.[/FONT]

[FONT=Verdana]Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de.[/FONT]