Titel: Constantine 1: Der Funke und die Flamme
Serie: Constantine
Autor: Jeff Lemire, Ray Fawkes
Künstler: Renato Guedes, Fabiano Neves, Marcelo Maiolo
Genre(s): Fantasy
Aufmachung: Softcover
Seiten: 116
Format: 26 x 17cm
Verlag: Panini
Erscheinungsdatum: 18.03.2014
ISBN-13: 978-3862018697
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Inhalt:
Constantine ist wieder einmal auf der Jagd nach einem magischen Artefakt: Creydons Kompass, der jede mystische Ressource aufspürt. Der Kompass ist allerdings auf der Welt verteilt und muss erst zusammengebaut werden. Die Nadel befindet sich in Norwegen, die Windrose in Myanmar und die Linse in England. Constantine macht die Verstecke schnell ausfindig, ist aber nicht der Einzige auf der Suche. Der Kult der Kalten Flamme weiß ebenfalls von dem Kompass und auch von Constantine, weshalb er ihm das Leben schwer macht. Mal wird er von Kindersoldaten entführt, mal in eine andere Dimension verbannt. Es kommt auch zu magischen Duellen zwischen ihm und den Mitgliedern des Kults. Da diese ihm allein schon durch die Anzahl überlegen sind, braucht er gleich mehrere raffinierte Pläne und magische Tricks.
Erläuterungen und Kritik:
Constantines erster Auftritt war 1985 in Alan Moores „Swamp Thing“, dann übernahm er die Hauptrolle in der Hellblazer-Reihe, bis sie 2013 eingestellt wurde. Hellblazer war mit 300 Ausgaben die am längsten laufende Serie des DC-Imprints Vertigo. Nach dem DC-Neustart wurde Constantine in das reguläre DC-Universum integriert, wie man bereits in „Justice Leaugue Dark“ sehen konnte.
Wer Constantine kennt, merkt schnell, dass er der Alte ist. Er ist ein Okkultist aus der Arbeiterklasse Englands. Er trägt einen zerknitterten Trenchcoat, ist Kettenraucher und für seine sarkastische Bemerkungen bekannt. Gerne nennt er die Superhelden einfach nur Strumpfhosen oder diskutiert und verhandelt mit Dämonen.
Schon allein die Rückseite dieser Ausgabe charakterisiert Constantine sehr gut. Untote umzingeln und drohen ihn zu verzehren, doch er bleibt gelassen und raucht erst mal eine Kippe. Neben Untoten bekommt er es mit zahlreichen anderen übernatürlichen Wesen zu tun, denn er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gleichgewicht der Magie zu bewahren und es gibt genug, die jene ausnutzen wollen. Dieser Grundgedanke scheint stereotypisch und auch die Jagd nach dem magischen Kompass klingt nicht sonderlich originell. Ausschlaggebend ist jedoch die Umsetzung. Mit Constantine hat man den Antihelden schlechthin und mit der Integration in das reguläre DC-Universum bildet er einen interessanten Gegensatz zu den üblichen Superhelden. Constantines Eigenheiten sorgen immer wieder für ein Schmunzeln, einzelne Szenen, wie mit dem Smart als Fluchtwagen setzen noch eins drauf.
„Constantine 1“ besteht aus fünf Comics, die in den USA als „the new 52“ einzeln erschienen sind. Dieser Band beinhaltet „Der Funke und die Flamme Teil 1-3 (the Spark and the Flame)“, „Alle meine Freunde (All my friends)“ und „Donnerwetter (Stealing thunder)“. Die Handlung hängt direkt zusammen, doch da es sich ursprünglich um Einzelausgaben handelte, gibt es hin und wieder kurze Zusammenfassungen zu Ereignissen, vorheriger „Kapitel“ dieses Bandes. Das letzte Kapitel ist eng mit Justice League 22 verwoben, Vorkenntnisse sind fürs Verständnis nicht notwendig, allerdings kommt die Handlung besser zur Geltung je mehr man aus dem DC-Universum kennt.
2005 lief übrigens eine Hellblazer-Verfilmung unter dem Titel „Constantine“ im Kino, allerdings hat sich dieser weit von der Comic-Grundlage entfernt und unterscheidet sich auch stark von der aktuellen Ausgabe.
Wie von Panini-Comics gewohnt sind die Zeichnungen auch dieses Mal von hohem Niveau. Die detailreichen Zeichnungen der Figuren und Hintergründe können sich sehen lassen. Die Farben kommen auf dem dicken und matt glänzenden Papier gut heraus, etwas gewöhnungsbedürftig sind die teils sehr harten und unnatürlichen Farbübergänge vor allem in den Gesichtern.
Leseprobe:
http://www.mycomics.de/comic/6974-constantine-1.html
Fazit:
Hellblazer wurde eingestellt, doch zur Freude für Fans geht es mit Constantine weiter. Wer noch nicht weiß, was einen erwartet, kann sich auf jede Menge Aktion, Magie und einem überzeugenden Antihelden einstellen.
Autoren und Künstler:
Wie schon bei „Justice League Dark 3“ haben Jeff Lemire und Ray Fawkes die Geschichte gemeinsam verfasst. Fawkes ist ein kanadischer Künstler und Autor. Er war auch an „Batgirl“, „Pandora“ und „One Soul“ beteiligt, weitere Informationen gibt es auf seiner offiziellen Seite:
http://www.rayfawkes.com/index.php
In diesem Band findet man übrigens als kleines Extra ein Interview.
Lemire ist ebenfalls Kanadier und hat neben diesem Projekt bereits an „Lost Dogs“, „Sweet Tooth“, „The Nobody“, „Superboy“, „Animal man“ und „Frankenstein - Agent of Shade“ gearbeitet. Derzeit ist er mit “Roughneck” beschäftigt. Wer auf dem aktuellen Stand bleiben will, kann sich auf seinem Blog informieren:
http://jefflemire.blogspot.de/
Die Zeichnungen stammen von Renato Guedes und Fabiano Neves, wobei Neves nur das Kapitel „Alle meine Freunde“ übernahm. Einen stilistischen Unterschied bemerkt man nicht. Guedes ist Brasilianer und arbeitete bereits an Dungeon & Dragons, Stargate, Smallville, 24, CSI: Miami, Wolverine, Avengeres und weitere.
Die Farbgebung übernahm Marcelo Maiolo.
Vielen Dank an den Panini-Verlag, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.
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