[FONT=Verdana]Boris Koch – Der Drachenflüsterer[/FONT]
[FONT=Verdana]Seit Jahrhunderten ziehen die Drachenritter durch das Großtirdische Reich, um Drachen einzufangen und ihnen die Flügel abzuschlagen. Denn es heißt, auf fliegenden Drachen lastet ein Fluch, den nur ein Drachenritter mit dem Schwert von den Tieren nehmen könne. Der junge Ben träumt von nichts anderem als davon, eines Tages ein solcher Drachenritter zu werden. Doch nach dem Tod seiner Mutter muss er sich in seiner Heimat Trollfurt allein durchschlagen. Als er dann auch noch eines Mordes bezichtigt wird, bleibt ihm keine Wahl, als zu fliehen. Und während er durch die Wälder streift und sein Schicksal beklagt, steht er plötzlich einem wilden, geflügelten Drachen gegenüber. Schon glaubt Ben, dass sein letztes Stündlein geschlagen hat – doch der Drache hält eine Überraschung für ihn bereit! Und er selbst muss erkennen, dass er über eine seltene magische Gabe verfügt. Eine Gabe, die das Zusammenleben von Drachen und Menschen für immer verändern wird. – Soweit die Kurzbeschreibung auf Amazon.[/FONT]
[FONT=Verdana]Boris Koch war mir bislang als Autor unbekannt, doch dieses Werk macht Lust auf mehr. Obwohl der Inhalt sacht und ohne Brutalität daherkommt, wie es sich für ein Jugendbuch gehört, trübt dies nicht im Geringsten den Lesegenuss. Es ist auch für eine ältere Lesegeneration erfrischend abwechselnd, den Streichen, Schwierigkeiten und verblüffenden Überraschungen von Ben und seinen Gefährten zu folgen. Der Autor versteht es Jugenderinnerungen zu wecken und gleichzeitig uns den Wunsch einzuflüstern, doch selbst etwas Ähnliches erlebt zu haben. Seine Sprache bleibt klar und einfach, dem Text kann man flüssig folgen. Der Stil von Boris Koch ist ausgereift. Er beginnt mit kurzen, einfachen Einführungen rund um seine Protagonisten, steigert den Spannungsbogen langsam aber konsequent, um dann nach der Hälfte des Buches mit zwei parallelen Handlungsebenen aufzuwarten. Den „Point of no Return“ erreicht der Leser allerdings schon früher. Nach dem ersten Drittel ist bereits die Neugier darauf geweckt, wie es mit Ben, seinen Freunden und Gegnern und deren Schicksalen weitergeht. Kochs angeblich erster „ernsthafter” Fantasyroman ist ein wirklich wunderbares und überaus unterhaltsames Jugendbuch, welches vor Kreativität und herrlichen Ideen nur so wimmelt und beim Lesen vorzüglich unterhält – eine „Gute-Laune-Buch“ pur. Liebevoll zeichnet er seine Figuren, die in einer ideenreichen Geschichte glänzen. Die abergläubische Atmosphäre seiner primitiven, tirdischen (Dieses Wort ist wohl eine Art Anagram, das eine Analogievermutung weckt, die vermutlich beabsichtigt ist.) Gesellschaft beschreibt der Autor sehr lebendig und durchaus glaubhaft. Koch liefert mit „Der Drachenflüsterer“ einen Fantasy-Roman ab, der überaus lesenswert ist.[/FONT]
[FONT=Verdana]Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist einfach unschlagbar. Ein gebundenes Buch zum Preis kleiner als bei einem Taschenbuch. Auch wenn dieser Roman ein Jugendbuch ist, so können auch Erwachsene gerade in dieser Weihnachtszeit von diesem Märchen Entspannung erfahren. In diesem Sinne vergebe ich für das Buch 9 von 10 möglichen Punkten. Meine Empfehlung: Als Weihnachtsgeschenk kaufen und vor dem Verschenken unbedingt selbst lesen![/FONT]
[FONT=Verdana]Viel Spaß beim Schmökern wünscht euch[/FONT]
[FONT=Verdana]Euer Tufir[/FONT]
[FONT=Verdana]Der Autor:[/FONT]
[FONT=Verdana]Boris Koch[/FONT][FONT=Verdana] wurde 1973 in Augsburg geboren und ist ein deutscher Schriftsteller und Verleger, der hauptsächlich Werke des Phantastik- und Horrorgenres veröffentlicht. Er wuchs auf dem Land südlich von Augsburg auf und absolvierte seinen Zivildienst in einer Kinderpsychiatrie. Nach einem abgebrochenen Studium der Alten Geschichte und neueren deutschen Literatur in München lebt er jetzt als freier Autor in Berlin. Seit 1993 veröffentlicht er phantastische und groteske Erzählungen in diversen Anthologien und Magazinen. Zudem ist er der Inhaber des auf Phantastik spezialisierten Verlages Medusenblut, der sich einen Ruf als Entdeckerverlag erarbeitet hat. Er ist Mitinitiator der einmal monatlich in Berlin stattfindenden Lesereihe Das StirnhirnhinterZimmer und verantwortlicher Redakteur des Magazins Mephisto für die Bereiche Literatur, Comic und Film und arbeitet als Comictexter und Drehbuchautor. Er schrieb auch den Shadowrun-Roman „Der Schattenlehrling“. Im Jahre 2008 erhielt er den Hansjörg-Martin-Preis für seinen Jugendroman Feuer im Blut. Beltz und Gelberg, Weinheim 2007.[/FONT]
[FONT=Verdana]Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de - Vielen Dank auch an den Heyne-Verlag.[/FONT]