„Die Spur des Hexers“ ist eine Zusammenfassung und Überarbeitung von Wolfgang Hohlbeins „Hexer-Zyklus“. Hier wird die Geschichte, anders als in den Einzelteilen, in chronologischer Reihenfolge erzählt.
Dieser Sammelband beginnt mit dem Teil “Die Spur des Hexers”. Sie ist zwar ursprünglich erst nach der eigentlichen Heftserie als Roman “Auf der Spur des Hexers” erschienen, von Hohlbein aber als Auftakt der kompletten Reihe konzipiert worden. Damit ist der Anspruch, den man bei einer Gesamtfassung hat, gewährleistet.
Die Geschichte beginnt damit, dass Roderick Andara, sein dreijährigen Sohn Robert in Sicherheit bringen will. Er hat angst davor, dass das was hinter ihm selber her ist, seinen Sohn entführt oder ums Leben bringt. Seit zehn Jahren ist er nun schon auf der Flucht vor den Namenlosen. Nachdem er schon den Tod seiner Frau Jenny nicht verhindern konnte, beschließt er seinen Sohn nach Walnut Falls zu bringen, wo er ihn in die Obhut einer gewissen Maude Craven gibt. Dort löscht er seinem Sohn noch die Erinnerungen an ihn und geht. Doch unterwegs wird ihm bewusst, dass das das nicht richtig ist und kehrt um. Doch zu spät, sein Sohn wurde bereits entführt…
Erst in der zweiten Geschichte beginnt der eigentliche Zyklus um Robert Raven. Zwanzig Jahre nach seiner Entführung und den Ereignissen in Arkham und dem versterben der Frau die ihn aufgezogen hat, lebt er in den Gassen New Yorks und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs und Taschendiebstählen durchs Leben. Eines Abends will er einen Mann, der sich offensichtlich alleine in den dunklen Gassen befindet, überfallen. Doch diesmal gerät er an jemanden, der besser Kämpfen kann, als er selber. Dieser mysteriöse Mann besiegt ihn nicht nur, er bietet ihn dazu auch noch an, mit ihm zu kommen und für ihn zu arbeiten. Das Raven vor seinem Vater steht ahnt er nicht…
Das Buch „Die Spur des Hexers“ ist ein sehr spannender Low-Fantasyroman, der sehr an dem Cthulhumythos anlehnt. Immer und überall droht Gefahr durch die Großen Alten, die hier sehr originalgetreu dargestellt werden.
Es liest sich entspannend einfach, was aber auch gleichzeitig bedeutet, dass dieser Roman nicht sehr anspruchsvoll ist. Es ist aber auch mal sehr abwechslungsreich, einen Fantasyroman zu Lesen, bei dem man sich nicht in eine neue Welt mit vielen neuen Namen einfinden muss. Wer mit dem Cthulhumythos vertraut ist, wird sich hier besonders schnell zurechtfinden.
Wolfgang Hohlbein hat sich hier sehr viel von H.P. Lovecraft ausgeliehen, das ganze aber sehr schön zu einem Hohlbein-Werk umgeschrieben. Natürlich sind die Geschichten nicht einfach kopiert, nur die außerirdischen Wesen. Das gesamte Werk geht auch nicht so unter die Haut, wie Cthulhuwerke von H.P. Lovecraft. Ist eben mehr Fantasy und weniger Horror.
Wolfgang Hohlbein (* 15. August 1953 in Weimar) ist ein deutscher Schriftsteller in den Genres Horror-, Science-Fiction- und Fantasyliteratur. Mit 35 Millionen verkauften Büchern zählt er außerdem zu den erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Seinen Durchbruch erlangte er bereits 1982 mit seinem ersten Roman Märchenmond. Hohlbein veröffentlichte einige seiner Bücher unter folgenden Pseudonymen: Angela Bonella, Wolfgang Eschenloh, Martin Heidner, Michael Marks, Raven, Jack Vernom, Henry Wolf, Ryder Delgado (zusammen mit Martin Eisele), Martin Hollburg (zusammen mit Martin Eisele und Karl-Ulrich Burgdorf), Robert Craven, Jerry Cotton, Robert Lamont, Jason McCloud. Kaum ein Autor kommt auf so viele Veröffentlichungen wie Wolfgang Hohlbein.
Im Großen und Ganzen liegt hier ein sehr unterhaltsamer Roman vor, der nicht besonders anspruchsvoll ist. Das Buch ist Ideal, wenn man einfach entspannt ein wenig lesen möchte, ohne angestrengt der Handlung zu folgen.