Klappentext:
[I]Der junge Dichter Hildegunst von Mytenmetz erbt ein makelloses Manuskript, dessen Geheimnis er ergünrden möchte. Die Spur weist nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher … Walter Moers entführt uns in das Zauberreich der Literatur, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können.
[/I]Ein sehr schönes Buch für Jungendliche und Erwachsene vom Erfinder von Käpitän Blaubär, dem kleinen Arschloch und dem Bonker.
Wenn euch das Leben mal wieder am Kragen packt solltet ihr mal einen Blick hinein werfen. Ich habe bei ganz wenigen Büchern so herzhaft gelacht.
Der Erzählstil erinnert manchmal an den Stil von “Sendung mit der Maus” oder “Löwenzahn” so typisch Bläubär eben. Einfache Sätze, keine Verschachtelungen, klarer Inhalt. Es kommt sehr häufig vor, dass man sich deswegen verschaukelt fühlt und das Buch schon zum Kinderbuch erklären will.
An anderen Stellen verwendet Moers Worte und Satzbauten die nicht ganz einfach zu verdauen und erst recht nicht zu verstehen sind. Besonders die Fussnoten oder besser -Anmerkungen des Übersetzers- sind einfach Klasse. Es gibt einige Stellen im Buch bei denen man sich genötigt fühlt zurück zu Blättern um genaue Inhalte nochmals nachzulesen.
Die Geschichte ist, wenn man es einfach ausdrücken will -kompliziert- Es fängt schonmal damit an, das -Die Stadt der träumenden Bücher- ein Original aus dem zamonischen ist, das von Moers lediglich -übersetzt- wird. Und das der Protagonist, Hildegunst Mytenmerz, nicht etwa ein Mensch sondern ein Lindwurm ist, der selbstverständlich eine ganze eigene Art hat, die Welt zu interpretieren. Dieser Lindwurm stolpert, eher durch Zufall in eine haarsträubende Geschichte und ist doch eigentlich bloß ein Schriftsteller und Stubenhocker. Durch die Mischung von “für nicht-zamonier hier die Übersetzung…” und “…kommt ihr aus der Lindwurmfeste?” Ich seufzte “Natürlich komme ich aus der Lindwurmfeste! Ich bin ein Lindwurm!”
Ist man ständig nur am schmunzeln. Gleichzeitig dreht sich das ganze Buch um Literatur und Bücher. Dabei huldigt das Buch allen möglichen Formen des geschriebenen Wortes und ist dabei überraschender Weise kein bisschen langweilig.
Lesen lohnt sich.