[SIZE=5]Die Zwerge - Das Brettspiel[/SIZE][SIZE=3]
[SIZE=4]Worum geht es?[/SIZE]
Die Zwerge ist ein Brettspiel von Michael Palm und Lukas Zach welches die gleichnamige Buchserie von Markus Heitz als Grundlage hat. Das Spiel ist ab zwölf Jahren und kann von zwei bis fünf Spielern gespielt werden, die entweder nur gemeinsam gegen das Böse gewinnen oder verlieren können. Letzteres ist dabei sehr einfach. Das Land der fünf Zwergenclans wird von den bösen Mächten in Form von Albae, Trollen und Orks bedroht, die ihre Armeen in das Gebiet der Zwerge schicken, um es zu erobern. Die Zwerge dagegen müssen Aufgaben erfüllen, um am Ende die Feuerklinge schmieden zu können, mit der dann in einem letzten Akt das Böse zu bezwingen.
[SIZE=4]Inhalt:[/SIZE]
Die Verpackung ist weder zu groß noch zu klein und der Inhalt der Schachtel bietet die gewohnte Pegasus Qualität. Ein ungefähr DIN-A3 großer, doppelt gefalteter Spielplan mit sehr schöner Grafik fällt als erstes auf. Die hölzernen Armeesteine der Gegner sind je nach Typ unterschiedlich groß, farblich unterscheidbar und verdeutlichen damit die Mächtigkeit einer Armee im Spiel. Die Würfel sind einfach, aber auch aus Holz. Die Pappmarker für Rundenzählung, Totes Land (siehe unten) sind OK. Die fünf Charakterbögen der Zwerge sind sehr schön gelungen und die Spielkarten können sich sowohl auf Vorder- als auch Rückseite sehen lassen. Einziges Manko: Die fünf Charakterfiguren sind aus Kunststoff und wirken billig. Sie sind unbemalt und lassen damit dem geneigten Bastler oder Maler ein wenig künstlerischen Gestaltungsspielraum. Nach dem Bemalen sehen sie sicherlich besser aus. Trotzdem wäre auch hier Holz einfach feiner gewesen.
Das Regelheft ist zwölf DIN-A Seiten dick, von denen jedoch nur acht relevant sind. Die Rückseite enthält nochmals eine Übersicht des Spielmaterials mit einer Kurzerklärung.
[SIZE=4]Das Spiel:[/SIZE]
Zum Spielaufbau müssen Karten und Pappmarker ein wenig sortiert werden. Dies ist jedoch keine langwierige Arbeit. Jeder Mitspieler sucht sich seinen Zwerg aus und dann kann es losgehen. Mit einem hölzernen Herz werden die Lebenspunkte markiert.
Die Spielkarten werden sortiert nach
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[li][SIZE=3]Szenariokarten,[/SIZE][/li][li][SIZE=3]Ausrüstungskarten,[/SIZE][/li][li][SIZE=3]Abenteuerkarten und[/SIZE][/li][li][SIZE=3]Bedrohungskarten. [/SIZE][/li][/ul]
[SIZE=3]Der Heldenmarker wird auf den Startpunkt der Rundzählleiste gelegt, der Unheilsmarker erhält seinen Platz auf der gegenüberliegenden Seite dieser Leiste. Während des Spiels wandern die beiden Marker aufeinander zu. Sobald sie sich berühren, ist das Spiel für die Spieler verloren. Hier entsteht also Zeitdruck!
Die Zwergencharaktere haben noch je drei Attribute – wie beim Rollenspiel – die ihre Fähigkeiten im Kampf, Handwerk und Laufen bewerten. Diese Werte werden während des Spiels benötigt, um Aufgaben zu erledigen. Dazu kommt, wie oben erwähnt, die Lebensenergie. Diese darf nie auf Null sinken, sonst stirbt der Charakter. Sollte auch nur einer der der Zwerge sterben, ist das Spiel für die gesamte Gruppe verloren.
Gewinnen kann die Gruppe nur durch das Abarbeiten der Szenariokarten, welche sich in vier bis acht Karten der Kategorie „A“, eine der Gruppe „B“ und 3 der Schwierigkeit „C“ aufteilen. Je mehr Karten der Gruppe „A“ im Spiel sind, desto länger dauert es und desto schwieriger wird es für die Spieler, das Spiel zu gewinnen. Die Szenariokarten werden so gemischt, dass immer zuerst die „A“ Kategorie abgearbeitet wird, dann als „B“ die Feuerklinge zu schmieden ist und als Letztes eine Karte der Stufe „C“ erfüllt werden muss.
Abenteuerkarten sind „Kann“-Aufgaben. Werden sie erfüllt, erhält man Heilung oder Ausrüstung, welche die eigenen Fähigkeiten verbessert. Der Clou: Wenn ein Zwerg eine Aufgabe besteht, entscheidet die Gruppe, wer anschließend die Belohnung erhält. Man spielt hier wie beim Rollenspiel immer mit- und auf keinen Fall gegeneinander.
Die Bedrohungskarten bringen gegnerische Armeen ins Spiel oder bieten Bedrohungen anderer Art und müssen „abgearbeitet“ werden, um wieder dem Spiel folgen zu können. Diese Karten bilden zu Anfangs einen eigenen Stapel, doch werden sie im Laufe des Spiels unter die Abenteuer gemischt, so dass man sich nie sicher sein kann, welche Sorte Karte man als nächstes zieht!
Dem Helden- oder Rundenmarker kommt auch noch eine weitere Bedeutung zu. Er sorgt dafür, dass die fremden Armeen ins Spiel kommen. Immer wenn sich dann fünf davon auf einem Feld befinden, wird dieses Feld zum toten Land und die Armeen ziehen weiter, wie es das Plättchen „Totes Land“ bestimmt. Die ist ein nicht zu verachtender Zufallsfaktor, weil sich dadurch immer neue Armeegruppierungen bilden, die eventuell auch wiederrum weiter gezogen werden müssen. Obendrein blockieren solche Armeen auch die Züge der Zwerge und totes Land kann ein Zwerg nur unter Verlust von Lebensenergie betreten.
Fazit:
„Die Zwerge“ ist ein super tolles und abwechslungsreiches Spiel mit einem vielleicht nicht ganz neuem Spielkonzept, aber mit einem, welches sich deutlich von dem anderer Brettspiele unterscheidet. Dass es zwei Möglichkeiten für eine Niederl[SIZE=3]age gibt, aber nur eine für den S[SIZE=3]ieg, macht das Spiel richtig schwierig - nicht von den Regeln her, sondern im Sinne von spannend![/SIZE] [/SIZE]Das Probespiel hat viel Spaß gemacht und ca. drei Stunden gedauert. Bei einer Spielzeitangabe von 60 bis 120 Minuten lag es als Probespiel durchaus noch im Rahmen. Diese Art von Zusammenarbeit unter den Spielern bei einem Brettspiel ist selten und tatsächlich kann ein sturer Abweichler und Egoist das Spiel ganz schnell zum Kippen bringen. An der einen oder anderen Stelle wären etwas mehr Erklärungen zu den Spielregeln hilfreich gewesen. So kann man zwar bei Erhalt eines Ausrüstungsgegenstandes unabhängig von allen Dingen gemeinsam entscheiden, welcher Charakter es bekommt. Der Testgruppe kam jedoch die Idee, solche Ausrüstungsgegenstände untereinander zu Tauschen wenn zwei Charaktere auf demselben Feld stehen. Dazu steht nichts in den Regeln und somit war nach 30 Minuten die erste Hausregel geboren.
Viel Spaß beim Zocken wünscht euch
Euer Tufir
Web-Seite zum Spiel: PEGASUS SPIELE ONLINE: Detailansicht - Wir machen Spaß
Wir danken dem Pegasus Verlag, der uns diese Rezension ermöglicht hat.
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