Drachenland

[FONT=Verdana]Michael J. Reaves – Drachenland[/FONT]

[FONT=Verdana]Autor: Michael J. Reaves[/FONT]
[FONT=Verdana]Übersetzerin: Karin Polz[/FONT]
[FONT=Verdana]Verlag: Heyne[/FONT]
[FONT=Verdana]ISBN-13: 978-3453524545[/FONT]
[FONT=Verdana]ISBN-10: 3453524543[/FONT]
[FONT=Verdana]Erscheinungsdatum: September 2008[/FONT]
[FONT=Verdana]Aufmachung: Taschenbuch[/FONT]
[FONT=Verdana]Preis: 13,00€[/FONT]
[FONT=Verdana]Anzahl Seiten: 539[/FONT]

[FONT=Verdana]Simbala – Land der großen Bäume und der undurchdringlichen Wälder, Heimat der Simbalesen, eines intelligenten Volkes mit Künstlern, Baumeistern, Technikern, Waldläufern, Heimat der Windschiffe. Als eines Tages ein Kind Simbalas tot und schrecklich zugerichtet am Strand aufgefunden wird, ist es klar, dass dies nur die bösen Fandoraner gewesen sein können, die jenseits der Straße von Balomar, einer Meeresenge, welche die beiden Länder trennt, leben.[/FONT]

[FONT=Verdana]Fandora – ein karges Land der Berge und Hochebenen, Heimat eines Volkes von Bauern und Fischern. Als eines Tages Johan, der Sohn von Jodalrun, der Älteste von Tamberley, tot am Strand aufgefunden wird, offensichtlich abgestürzt, ist es jedem klar, dass dies nur durch ein Windschiff der beneideten Simbalesen gewesen sein kann. Jodalrun beruft den Rat der Ältesten ein und sein Volk zum Krieg auf.[/FONT]

[FONT=Verdana]Die Welt rüstet zum Krieg![/FONT]

[FONT=Verdana]Falkenwind, ein Bergmann aus Simbala, der von Altkönig zu seinem Nachfolger berufen wurde, glaubt nicht an Angriffe der Fandoraner. Seine Herkunft aus dem einfachen Volk ist vielen Angehörigen der Adelsfamilie, welche gerne selbst den Monarchen stellen möchte, ein Dorn im Auge. Und so muss sich Falkenwind sowohl seinen inneren als auch den äußeren Feinden stellen.[/FONT]

[FONT=Verdana]Amsel, ein Fandoraner, Erfinder, Denker und Bastler, weiß, dass Johan nicht durch die Simbalesen zu Tode kam, sondern durch eine seiner Erfindungen, die sich der Junge unter den Nagel gerissen hatte. Doch keiner glaubt ihm und als ihm als Spion der Simbalesen der Prozess gemacht werden soll, flieht er nach Simbala, um dort Hilfe für die Aufklärung des Missverständnisses zu suchen und den drohenden Krieg zu verhindern. Doch in Simbala wird er als Spion der Fandoraner gefangen gesetzt.[/FONT]

[FONT=Verdana]Aber die ganze Zeit über weiß der Leser, dass noch eine dritte Macht im Spiel ist, welche jedoch vorläufig unsichtbar bleibt – wäre da nicht der ahnungsvolle Titel des Buches.[/FONT]

[FONT=Verdana]Drachenland ist eine Neu-Veröffentlichung. Michael Reaves schrieb diesen Roman Ende der siebziger Jahre. Und doch hat diese Geschichte nichts von ihrem Charme verloren. Reaves wartet mit allem auf, was die Fantasy zu bieten hat und verflechtet, Intrigen, Liebe, Freude, Kummer und Leid zu einem fantastischen Gesamtwerk. Am Anfang bleibt man mit den Fandoranern alleine, findet 2 oder 3 Charaktere mit denen man sich gut identifizieren kann, nur um dann mit dem Auftauchen der Simbalesen nochmals eine handvoll Protagonisten zu finden, die ebenfalls das Herz des Lesers im Sturm erobern. Ganz zu schweigen, von dem, was noch kommt. Der Stil Reaves braucht sich nicht hinter dem eines Tad Williams („Memory, Thorn and Sorrow“), Christopher Paolini („Eragon“) oder Tolkien zu verstecken. Für viele Dinge des alltäglichen Lebens findet Reaves neue Wörter und Begriffe und lässt den Leser später einen Aha-Effekt erleben beim Erkennen des Verwendungszwecks. Im Laufe der Geschichte kommt auch immer wieder mal das Gefühl auf, in den Fandoranern Zwerge zu erkennen, während die Simbalesen deutliche Züge von Elfen tragen. Damit wäre Drachenland auch eine Geschichte über den uralten Rassenkonflikt dieser beiden Archetypen der Fantasy. Reaves verliert sich nicht in seitenlangen Beschreibungen von Landschaften und Personen und stellt Selbiges doch detailreich genug dar, um sie vor dem geistigen Auge des Konsumenten lebendig werden zu lassen. Sein Hauptaugenmerk bleiben die Geschichte an sich und die agierenden Personen darin. Langeweile kommt nicht auf, auch wenn es dem Leser manchmal schwer fällt, den teilweise rasant wechselnden Handlungsebenen zu folgen, vor allem dann, wenn Reaves unerwartet eine weitere hinzufügt.[/FONT]

[FONT=Verdana]Mein Fazit fällt somit überaus positiv aus und es gab Phasen während des Lesens in denen ich dem Klappentext – „Der beste Drachenroman aller Zeiten“ – durchaus zugestimmt habe. Die 10 Punkte hat sich Reaves auf jeden Fall verdient und ich lege den Roman allen Fantasy-Fans wärmstens ans Herz![/FONT]

[FONT=Verdana]Viel Spaß beim Schmökern wünscht euch[/FONT]
[FONT=Verdana]Euer Tufir[/FONT]

[FONT=Verdana]Der Autor:[/FONT]

[FONT=Verdana]J. Michael Reaves[/FONT][FONT=Verdana], geboren 1950 in San Bernardino, Kalifornien, arbeitete jahrelang als Produzent und Drehbuchautor, u.a. für Disney-Produktionen und die Batman-Serie. Er hat mehrere erfolgreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben. Mit seinen Romanen gelangte er auf die New York Times Bestsellerliste, und für seine Arbeit wurde er unter anderem mit einem Emmy Award ausgezeichnet. Reaves lebt und arbeitet in Los Angeles.[/FONT]

[FONT=Verdana]Die Übersetzerin:[/FONT]

[FONT=Verdana]Karin Polz hat bereits mehrere Fantasy Romane übersetzt und sich dabei durchaus einen Namen gemacht. Ihre bibliographischen Daten verbirgt sie jedoch gekonnt vor den Augen neugieriger Recherchen.[/FONT]

[FONT=Verdana]Diese Rezension entstand in freundschaftlicher Zusammenarbeit der RPG-Foren.com und DSA-Fantasy.de - Vielen Dank auch an den Heyne-Verlag.[/FONT]

AW: Drachenland

Habe den Roman ebenfalls mit Begeisterung gelesen. Am meisten beeindruckt haben mich die absolut realistischen Reaktionen einer Landbevölkerung in einer “mittelalterlichen” Welt. Durch Desinformation und übermäßige Vorstellunskraft ausgelöste Ängste und Überreaktionen bis hin zur Aufstachelung zu einem ungewollten und überflüssigen Krieg. Ein charismatischer Anführer, der vom Hass verblendet es schafft eine ganze Bevölkerung dazu zu bringen Handlungen zu begehen, die ihnen normalerweise nicht eingefallen wären, im positiven, wie im negativen Sinne. Auch gibt es in diesem Buch keinen einzigen wirklichen “Superhelden”, alle haben ihre Kanten und Ecken und begehen Fehler mit verhehrenden Folgen auf Grund von Falscheinschätzungen.
Mein Fazit: kein typischer 0815 Fantasy-Roman und absolut empfehlenswert!!!