AW: DSA: Langbogen vs. Armbrust
oh, etwas für mich =)
irdisch gibt es verschiedene Gründe, warum aktuelle Bolzen weniger weit fliegen, als Pfeile.
Warum? der Bogen hat weniger Zugkraft als eine Armbrust …
Die Zugkraft ist nicht alleine ausschlaggebend für die Abschussgeschwindigkeit. Und die Abschussgeschwindigkeit ist nicht alleine ausschlaggebend für die Reichweite.
Kurz gesagt, der Beschleunigungsweg ist auch wichtig. Ein Bogen hat im Normalfall mehr Auszugslänge als ne Armbrust und kompensiert dadurch etwas die geringere Zugkraft.
Dazu kommt, dass zumindest heute die Bolzen nicht nur dicker und schwerer sind als Bogenpfeile, sondern auch größere Federn besitzen. Folglich ist bei gleicher kinetischer Energie nicht nur die Abschussgeschwindigkeit geringer, sondern die Luftreibung (und damit Bremswirkung) im Flug größer (und das ist der wichtigste Faktor)
Im Mittelalter hatten (meines Wissens nach) Bolzen oft gar keine Federn. Dadurch war die Reichweite größer, die Genauigkeit aber weit schlechter. Daher geh ich mal davon aus, dass in DSA auch Bolzen irgendeine Stabilisierung haben und dadurch gebremst werden.
Ausführlich … (wens interessiert)
- Warum erreicht ein 80lbs-Compundbogen eine höhere Pfeilgeschwindigkeit, als ein 80lbs Recurvebogen? Interessant für die kinetische Energie des Pfeils bei Abschuss ist nicht allein die Zugkraft, sondern die Fläche unter dem entsprechenden Graphen (Bild 1, blau eingefärbt - für einen Compoundbogen)
Wenn man nun eine Gerade annimmt (die normale Kurve für eine mittelalterliche Armbrust/Bogen, sieht man schnell, dass bei halbierter Auszuglänge die Spitzenzugkraft ververvierfacht werden muss, um die gleiche Engergie zu übertragen.
- Warum sind die Federn bei Bolzen größer? Bolzen sind kürzer und Dicker, daher steifer. Beim Abschuss "bäumt sich Pfeil/Bolzen auf, weil die Beschleunigung nicht perfekt linear der Mittelachse erfolgt (blöde Umschreibung - ich hoff, es ist etwa klar) - bei 700 - 1000g beschleunigung ist das nicht ganz unwichtig. Dadurch wird das Projektil gebogen, etwa so YouTube - Slow Motion Arrow
Ein (mittelalterlicher) Holz-Bolzen wird unter gleichen Umständen weniger gebogen, als ein Pfeil - sondern neigt eher dazu, mit dem Nockpunkt zu flattern - ein Phänomen, dass sich weniger gut kontrollieren läßt, als die Biegung. Das ganze soll möglichst schnell (sagen wir auf den ersten 5m der Flugbahn unter Kontrolle gebracht werden. Daher größere Federn. (und ja, ich weiß dass ein aktueller alu-Carbon-Pfeil ein besseres Flugverhalten hat, als ein Mittelalterlicher Holzpfeil - mein Punkt steht trotzdem ^^)
okay, das wars vorerst. Ich hab noch ein paar Gedanken dazu, aber die interessieren keinen
lg
twilight
[edit]Möpf, sonic war schneller. Aber dazu kann ich ja editieren[/edit]
Also erst mal dürfte das 1g der Gravitation so arg viel nicht ausmachen im Sinne der Projektilgeschwindigkeit. Die Reibung ist weit wichtiger. Und Wenn man mal denselben Bogen über 5, 10, 30, 50 und 90m geschossen hat, kann man feststellen, dass die Reibung immensen Einfluss hat auf die Pfeilgeschwindigkeit. Wo der Pfeil bei 5m ein 15cm Dickes Ziel noch durchschlägt (und teils bis zu den Federn drinsteckt), dringt er nach 90m kaum noch 5cm ein … das war meine Feststellung mit nem 36lbs-Recurve-Borgen.
Der Grund für eine Pfeildrehung ist die Anbringung der Federn - nicht exakt parallel zur Flugbahn, sondern leicht schräg. Es erhöht den Luftwiderstand etwas, dfür verbesstert die Rotation die Stabilität (wodurch die Federn gern etwas verkleinert werden, aber das nur nebenbei)
Wie Sonic gut bemerkt hat, ist die Drehung nicht im geringsten interessant für die Ermittlung des Schadens (zumal die meisten Pfeile eh an der Spietz dicker waren als am Schaft …)