Die meisten DSA3-Spieler dürftensich noch an die Geschichte von Thorwaler und Firnelf erinnern, in der der erstere dem zweiteren Alkohol einflößte, wobei dieser austickte und sie gemeinsam begraben werden mussten, da die Hände des Elfen nicht mehr vom Hals des Thorwalers zu lösen waren.
Diese Geschichte wurd in DSA4 in Regeln gefasst - mit dem Blutrausch.
Wenn ich die Blutrauschregel damals korrekt verstanden habe, so konnte man einen Auslöser für den Blutrausch wählen. Zur Auswahl standen deren drei: Jähzorn, Schwerer Treffer oder Rauschdrogen. Elf => Rauschdrogen
Nun befinden wir uns in der Welt von DSA4.1…
Dort haben sich scheinbar zwei Dinge verändert:
Der Blutrausch ist nun so formuliert, dass man den Eindruck haben könnte, man müsse alle drei Auslöser wählen - was den Charakter zur wirklich schlimmen Zeitbombe machen würde.
Bei den Elfen ist der blutrausch für Firnelfen empfohlen, für alle anderen ungeeignet - was mir nicht verständlich ist.
Wie versteht ihr die Regel und wie handhabt ihr das? Regelfehler, völlig in Ordnung oder zeit für eine Hausregel?
Ich bin immer für Hausregeln, allerdings nach Möglichkeit so, dass sie so gut es eben geht zu den offiziellen Regeln passen.
Also sagen wir, drei Auslöser. So weit, so fein. Aber warum sollte so ein Auslöser zwangsläufig wirken? Wie wäre es mit drei Proben, z.B. auf Jähzorn und Selbstbeherrschung?
Desweiteren: Firnelfen sind der menschlichen Kultur deutlich ferner als Auelfen. Daher würde ich diese Proben auf die verschiedenen Typen unterschiedlich anwenden. Bei Firnelfen reicht es, wenn eine der Proben versemmelt wird, bei Waldelfen sind es zwei versemmelte Proben, bei Auelfen alle drei. Die Proben könnten durhc die Schwere des Auslösers erschwert werden. Also ein Bier: Normale Probe. Ein Premer: Erschwerte Probe.
So etwa würde ich eine Hausregel formulieren. Das nimmt die Zwangsläufigkeit teilweise raus, und man hat mehr Variationen. So kann z.B. eine Probe auch “spektakulär gelungen” oder “spektakulär versemmelt” sein, mit interessanten Auswirkungen.
So war das ja auch schon immer geregelt - entweder eine erfolgreiche Jähzornprobe, oder eine versemmelte Selbstbeherrschungsprobe nach einer Wunde oder aber die Einnahme von Rauschdrogen, die den Mut erhöhen. Daran hat sich nicht geändert, nur wurde aus der Wahlmöglichkeit ein logisch verknüpfendes oder.
Das wäre mir zu kompliziert, da es wahre Würfelorgien bedeuten würde. Außerdem stellt sich die Frage, wieso die Nähe zur menschlichen Kultur, die nun ja auch nicht rassenabhängig ist (ein Firnelf aus Olport ist der menschlichen - gut thorwalschen - Kultur näher als ein Auelf von A… der Welt) einen Einfluss auf die Widerstandfähigkeit gegen die Raserei nach Alkohol. Daher wäre das für mich keine akzeptable Lösung des Problems.
Wenn ich eine Hausregel für diesen Fall basteln will, würde ich mit der Gruppe mehrere Sachen klären:
Soll allen Elfen der Blutrausch erlaubt werden? Ich meine: Ja, da ich keinen Grund finde, das Blumenkinder-Image der Elfen noch weiter zu strapazieren. Elfen, die um die Neigung eine Mitelfen wissen, würden schon dafür zu sorgen wissen, wie man denjenigen von eventuellen Reizungen fernhält oder im zweifel magisch ruhigstellt, bevor er Schaden anrichten kann. Und der Nachteil ist ja in der Spielwelt selbst sowieso selten.
Soll der Blutrausch auf alle 3 Auslöser losgehen oder soll der Spieler einen wählen? Schwierig, wegen Frage 3:
Wenn der Spieler einen Auslöser wählen kann, ist dann die GP-Zahl, die der Nachteil bringt für alle 3 angemessen? Wie sollte man einen Elfencharakter dazu bringen, mehr als einmal Alkohol oder Drogen zu nehmen - wo Alkohol Elfen doch widerlich erscheint? Jähzorn als Auslöser muss ausgeschlossen sein, wenn der Charakter keinen Jähzorn hat…
Daher würde ich bei Frage 2 zu allen 3 Auslösern tendieren, für Elfenspieler wäre es dann angemessen, auf Jähzorn zu verzichten und die Selbstbeherrschung hoch zu steigern, um keinen walwütigen Elfen zu erschaffen. Andererseits sind alle 3 Auslöser im Regelfall schon ziemlich heftig… Da gälte es abzuwägen.
Sonst würde ich aber möglichst wenig verändern und vor allem neue Proben meiden.
Moment! Ein “logisch verknüpfendes oder” ist ein “oder”, dass ein “und” einschließt oder es ist gleich ein “und”, das dann wiederum ein “oder” ausschließt. Natürlich gäbe es da noch das “exklusive oder”, welches dann ein “oder” wäre, dass ein “und” ausschließt.
Sorry, aber da musst du dich schon entscheiden. :biggrin:
[ot]Naja, dieses “oder” halt, das gemeint ist, wenn ich in der Mengenlehre ein U schreibe, also die Vereinigungsmenge bilde oder wenn ich bei Suchmaschinen alle Ergebnisse, die den einen und/oder den anderen Begriff enthalten suche, also OR verknüpfe. Das ist mMn ein “logisch verknüpfendes oder”.
Das “und das ein oder ausschließt” kenne ich als Schnittemenge und als logisches “und” (AND), während mit das “exklusive oder” mir als Differenz der ersten beiden bekannt ist und als Verknüpfung bei Anfragen nicht.
OR (Oder) bedeutet “A” oder “B” oder “A und B” auf keinen Fall aber nichts
AND (Und) bedeutet “A und B” oder “Nichts”
XOR (exklusives oder) bedeutet “A” oder “B” aber auf keinen Fall “A und B” oder “Nichts”
Ist das verständlich?
Übrigens: ein “oder/und” ist ein sprachliches Kuddelmuddel, dass in der Logik keine Existenzberechtigung hat. Das wird alleine durch das einfache “oder” abgedeckt. :biggrin:
[/ot]
Was den Blutausch betrifft bräuchte ich in der Tat nur dann eine Hausregel, wenn man es zu hart findet, dass jede der gegebenen Möglichkeiten die Raserei auslöst. Das ist mMn für Elfen wie ich sie erschaffe in Ordung - eventuell jedoch etwas heftig für andere Charaktere.
Allerdings brauche ich selbst dann noch eine Hausregel, die mir erlaubt, bei Elfen den Blutrausch zu wählen.
Außerdem ist das ja nur meine Meinung. Und selbst wenn es immer schön ist, wenn man alle überzeugt, so kann ich mir icht vorstellen, dass in diesem Fall meine Meinung unwidersprochen bleibt…
Möglich, dass die DSA-Regeln mal wieder schwammig ausgedrückt waren, aber ich habe auch schon bei DSA4.0 die genannten Auslöser (Alkohol, Jähzorn, schwere Treffer) nur als Beispiele angesehen und bin niemals davon ausgegangen, dass alle drei immer und bei Jedem gleich stark vertreten waren.
Ich habe es immer so gehandhabt, dass man bei der Erschaffung die Auslöser mit dem Meister festlegen muss. Dabei konnte es bei uns auch vorkommen, dass keiner der o.g. Dinge als Auslöser genutz wurde. Meistens hatten unsere Charakter auch mehr oder weniger als genau drei Auslöser, wie schon oben gesagt haben wir die Drei nur als Beispiel gesehen.
Darum sehe ich die neue Formulierung auch nicht als so große Änderung an, denn ich denke, dass man auch jetzt noch als Meister jede passende Änderung (die ähnlich häufig vorkommt) zulassen sollte.
Auch heißt ein “unpassender Nachteil” ja nur, dass die Redax keine gute Geschichte eingefallen ist, wo dieser Nachteil für diesen Helden passen würde. Wenn man mit seinen Meister solch eine Story findet, sollte der Meister auch JEDEN allgemein unpassenden Nachteil erlauben!
Ich kann mich garnicht mehr an alles erinnern, weil die Charaktere teilweise nur angedacht waren, dann aber nicht gespielt wurden.
Woran ich ich erinnere:
Als Auslöser wurden bestimmte Gewürze deklariert, was sehr hart sein kann, da man ja nicht bei jedem Essen immer sofort weiss, womit es gewürzt ist.
wir hatten auch schon mal Milch als Auslöser angedacht, was sehr nervig ist, wenn irgendwo unterwegs ist, wo die Getränkeauswahl sehr eingeschränkt ist
Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein, aber ich werde mal überlegen, ob mir noch andere Dinge einfallen.