Folge 13

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]“Er macht mir keine Angst Dara! Ich kann immer noch gut abschätzen, was für ein Charakter jemand hat. Du darfst Beron keine Schwäche zeigen, denn die nutzt er sofort aus, um dich dann an der Leine zu halten.
Zu deiner Aussage: So lange du lebst, brauch ich keine Angst zu haben. Wenn es so weit ist, werde ich dir folgen.”
Ich fasse sie an der Schulter und öffne die Knoten, die ihr Kleid halten.
Ihr Kleid rutscht runder, ich gehe an ihr Ohr und hauche ihr die Wörter: „Mein Schatz, dass Badewasser wartet auf dich, du möchtest doch das ich dein Rücken noch schrubbe!“
Ich hebe sie hoch und bringe sie an die Badewanne und lege sie vorsichtig rein. “Genieße es, denn es wird danach lange dauern, bis wir so etwas wieder bekommen.”
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AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Du genießt jeden Augenblick und könntest du die Zeit anhalten, hättest du dies ohne zu zögern getan. Irgendwann legt ihr euch ermattet ins Bett und schlaft schnell ein.

Du stehst inmitten eine gigantischen Höhle. Heiße stickige Luft lässt dich nur schwer atmen. Mehr als hundert Schritt über dir kannst du im schummrig roten Licht die Höhlendecke erkennen. Deine Ohren scheinen fast zu platzen vom unglaublich lauten rythmischen Hämmern, das von den Wändern zurückgeworfen wird. Lavaströme ziehen zähflüssig an den Wänden und dem Boden entlang. Der Geruch nach Schwefel und heißem Eisen nimmt dir den letzten Atem und treibt dir Tränen in die Augen.
Du stehst zwischen mehreren turmhohen Bauten aus schwarzem Stein und Metall. Es handelt sich tatsächlich um Türme. Doch ihre Größe ist schier überwältigend. Du merkst, dass du nicht alleine bist. Die Höhle ist von schrecklichen Schreien erfüllt. Nur die wenigsten sind menschlich. Vor dir liegt Dara auf dem Boden. Sie blutet aus mehreren Wunden und bewegt sich nicht. Über ihr steht Beron mit einem blutigen Schwert in der Hand und grinst dich böse an.
Aber du spürst auch eine Macht hinter dir. Trotz der Hitze, die in der Höhle herrscht, spürst du eine niederhöllische Kälte an deinem Rücken. Plötzlich packt dich etwas an der Schulter. Der Griff strahlt eine solche Macht aus, dass du fast auf die Knie gezwungen wirst. Langsam drehst du dich um. Dabei siehst du aus den Augenwinkeln, dass jetzt auch Dara ihren Kopf gehoben hat und dich mit einem kalten Lächeln betrachtet.
Nun blickst du IHM in die Augen. Es sind Augen voller Hass und mit einer Machtfülle, die du nicht fassen kannst und dich in den Wahnsinn zu treiben droht.
[SIZE=“4”]“Adran…”[/SIZE]

“… Adran, wach auf.” Schweißgebadet erwachst du und blickst einer besorgten Dara in die Augen. “Es ist an der Zeit. Die Praiosscheibe ist schon aufgegangen.” Zärtlich streichelt sie deine Wangen. “Du hast einen fürchterlichen Alptraum gehabt.”[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]In meinem Gesicht, ziehen sich tiefe Sorgenfugen und Schweratmig versuche ich ihr was zu sagen.
“Wenn wir dahin gehen, ist es euer Untergang! Ich werde dich verlieren und Agnetha wird Beron verlieren. Ihr kommt nicht lebend da raus!”
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AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]“Es war nur ein Traum, Adran.” Sie nimmt deine Hand an ihren Mund und küsst sie zärtlich. “Denk nicht weiter darüber nach. Auch ich habe solche Träume. Es ist einfach unsere Angst, die sich im Schlaf Gehör verschafft und in unser Bewusstsein vordringt.” [/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]“Nein Dara, es ist nicht einfach nur ein Traum! Es ist das zweite Mal, dass ich genau den gleichen Traum habe. Glaube mir bitte, Ihr seit verloren wenn ihr da hin geht.” Und starre sie an.[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Mehrere Augenblicke schaut sie dir lächelnd in die Augen. “Adran. Unser Schicksal erwartet uns am Ufer des Yslisees. Das war dir vom Anbeginn unserer Reise klar. Und ja, wir werden vielleicht dort sterben.” Sie steht langsam auf und beginnt sich anzuziehen. “Aber es ist mein Schicksal dorthin zu gehen. So wie es scheinbar deines ist, mich zu begleiten.”[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Du verstehst nicht was ich meine? Du wirst tot sein aber auch genau so Beron. Ihr werdet auch weiterhin weiter leben und Ihm dienen!!! Ist es das, was du möchtest? Willst du als Untote für ihn weiter arbeiten?
Das würde ich niemals ertragen können, dich so zu sehen. Ich habe keine Angst um mich; es geht gerade um euch.
Ich möchte eine Antwort von dir haben: Willst du als Untote Ihm weiter dienen?[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Sie lächelt dich beruhigend an. “Du hast geträumt, vergiss das nicht. Hattest du schon einmal in deinem Leben eine Vision? Wahrscheinlich nicht. Also warum sollte es diesmal anders sein.” Sie geht einen Schritt auf dich zu und nimmt deine Hand. “Und selbst wenn es eine Vision war, heisst es nicht, dass sie zutrifft. Die Zukunft ist nicht vorherbestimmt. Es gibt nur Tendenzen was unter bestimmten Bedingungen geschehen könnte. Aber letzlich sind es unsere Entscheidungen.”
Sie zieht dich mit einem sanften Ruck zu ihr hoch.
“Ich glaube eher, dass dir deine Ängste diese Träume erzeugen. Aber ich kann dich beruhigen. Ich werde weder als Untote noch als Lebende je wieder Galotta dienen.”[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Ich streichle sie im Gesicht. “Dara, wenn ich es nur einmal geträumt hätte, würde ich sagen, du hast Recht, aber zweimal haargenau der gleiche Traum, dass ist kein Zufall. Vielleicht möchte jemand von den Göttern, das ich dich beschütze, vor dem was du vorhast. Aber ich glaube wird können uns darüber tagelang unterhalten und es wird sich nichts ändern!” Ich gebe ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre Lippen und sage dann: “Mache wir uns fertig sonst schaffen wir nichts mehr heute! Aber mach dir bitte Gedanken über meine Wörter.”
Ich schaue sie nochmal an "Ich glaube es wird das letzte mal sein, das wir alleine sein werden. Meine Lippen berühren ihre und meine Zunge fängt an ihr zu suchen. Meine Hände fangen an ihre Körper abzutasten und zu erforschen, als wäre es das erstemal. Ihre Knospen strecken sich mir entgegen als wäre es eine Blume die im Sonnenlicht aufgehen möchte und ihr Körper vibriert wie ein Baum, der von einem leichten Wind gestreift wird. “Dara, ich liebe dich.” [/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Plötzlich springt die Tür auf und Beron tritt halb ins Zimmer. Breit grinsend fährt er euch an: “Was ist los mit euch langschläfrigen Turteltauben? Mit Fummeln werdet ihr DEN BOSS wohl kaum zu beeindrucken können. Praios steht schon fast ganz über dem Horizont. Ich dachte wir wollten längst unterwegs sein?”

Während Beron spricht habt ihr Zeit, ihn näher zu betrachten. Er trägt eine komplett schwarze Kleidung, die man fast als Uniform bezeichnen könnte, wenn nicht jegliche Abzeichen fehlen würden. Über Daras Gesicht huschen Zeichen der Erkenntnis. Berons schwarze Lederstiefel beulen sich an an beiden Beinen jeweils an der Außenseite etwas aus. Offensichtlich stecken dort 2 Dolche in Stiefelscheiden. Am schwarzen Gürtel trägt er ebenfalls ein Ding, dass nur noch schwer als Dolch durchgehen würde. Es dürfte sich hierbei um eine Art Khomer Hiebdolch handeln. Über beiden Schultern sieht man die Griffe zweier halblanger, gekrümmter Schwerter, wahrscheinlich Tuzakmesser, hervorschauen. Auch die Glöckchen an den Parierstangen fehlen nicht. Die Art und Weise wie Beron sie trägt, gibt Anlass dafür zu denken, dass er im beidhändigen Kampf bewandert ist. Wenn man an seine Reflexe von gestern Abend denkt, kann man sich gut vorstellen, dass er beide Waffen in einem Augenblick zur Hand hat. Die Trageweise garantiert ihm dabei auch noch volle Bewegungsfreiheit. Sein schwarzes Hemd wirkt leicht aufgebauscht. Offensichtlich trägt Beron darunter einen wattierten Waffenrock. Weitere Rüstungsteile sind nicht zu sehen. Um dem Kopf hat Beron ein schwarzes Tuch geschlungen, dass im Stirnbereich ein paar Falten wirft. Offenbar kann er dies als Maske vor das Gesicht ziehen. Zusammen mit dem roten Halstuch, das auch der einzige Farbklecks an Beron ist, wäre sein Gesicht dann komplett verborgen.

“Ich habe mir die Freiheit genommen, eure Pferde vorzubereiten. Wir können direkt los, ihr Täubchen. Und damit zwei Dinge klar sind: Unser Ziel und unsere Mission heißen ab sofort nur noch “DER BOSS”. Und das war das erste und letzte Mal, dass ich mich um eure Pferde gekümmert habe. Lasst den Schlächter ab sofort nicht mehr warten.”

Mit diesen Worten dreht er sich um und geht. Offensichtlich erwartet er, dass ihr ihm folgt.[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Im Hof des Hauses stehen eure Pferde gesattelt und ausgerüstet bereit. Bei Berons Pferd handelt es sich um einen Rappen, dessen Farbe in puncto Schwärze der von Berons Kleidung kaum nachsteht. Neben der erwarteten und üblichen Ausrüstung für eine längere Reise hat Beron noch eine schwarze Armbrust an einer Spezialhalterung am Sattel befestigt. Bei soviel sichtbaren Waffen fragen sich Dara und Adran unwillkürlich, wie viele versteckte Klingen Beron wohl noch bei sich hat und welcher Art die wohl sein mögen. Beron steigt auf sein Pferd. “Bevor Fragen aufkommen: Ich habe eine Sondergenehmigung zum Tragen von Waffen in der Stadt. - Ich schlage vor, dass Du, Dara, bei der Akademie vorbeischaust, während ich mit Adran zu dem Tor reite, an dem ihr eure Waffen wieder abholen wolltet. Draussen vor diesem Tor treffen wir uns dann. Einverstanden?”

Fragend blickt er euch an.[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Während Dara noch ihre Kleidung zurechtrückt, blickt sie Beron nur kurz an. “Ja, so machen wir es. Beron, reiss dich zusammen. Er ist mein Mann. Ich will keinen Ärger zwischen euch beiden.”
Sie springt behende auf ihr Pferd und lächelt dich beruhigend an. “Adran, wir sehen uns vor dem Tor.”[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Während Adran Dara noch nachschaut, besteigt Beron sein Pferd. Er sieht Adran an: “Komm schon, Alter, vielleicht schaffen wir es ja, in der Zeit die sie braucht, Freunde zu werden.” Mit einem Lachen wendet er sein Pferd und trabt aus dem Hof.[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Ich steige auch auf mein Pferd auf und antworte:
“Freunde, wie würdest du das Wort Freunde denn definieren, Beron? Und wenn wir solange leben würden wie Praios, wir würden immer noch nicht genügend Zeit haben, um Freunde zu werden”[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]“Freunde?, Freunde sind Männer, die sich ständig gegenseitig das Leben retten und wenn es um Frauen geht, bringen sie sich gegenseitig um. Natürlich nur, wenn diese Frau das so will. Das sind Freunde! Und in diesem Sinne haben wir doch noch alle Chancen, oder etwa nicht? Erst bestehen wir unser Abenteuer und retten uns ein paar Mal gegenseitig das Leben und wenn wir unsere Aufgabe erfüllt haben, schlagen wir uns um Danina, Phex nochmal, Dara. Falls sie das zulässt. Sie wird sich da sicherlich einmischen. Aber da dies in einer weiten und vor allem ungewissen Zukunft liegt, sollten wir beide uns besser kennenlernen, denn wir werden sicherlich mehr als einmal aufeinander angewiesen sein.” Beron strekct Adran die Hand entgegen. “Waffentstillstand bis zum Ende der Mission?”[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Ich schaue ihn misstrauisch an. „Dann lass uns uns gegenseitig das Leben retten!“ Und strecke ihn meine Hand aus.[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Beron nimmt Adrans Hand und drückt kräftig zu. “Dann schieß mal los! An welchem Tor wolltet ihr eure Waffen denn abholen beim Verlassen der Stadt?”[/SIZE]

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[SIZE=“3”]“Am Nordtor!”
Dem Kerl traue ich nicht mal, wenn er vor mir reitet. Aber lass ihn ruhig glauben, dass ich mit ihm Freundschaft geschlossen haben. Eins habe ich von Orfelia gelernt. Wie man Leuten etwas vorspielt und dass kann ich perfekt! Wollen wir mal sehen, was unser guter Beron hinter der Maske verbirgt.[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Während Adran und Beron durch die Straßen reiten wird Beron immer wieder von Leuten gegrüßt. Anhand der Kleidung kann man erkennen, dass die Grüßenden meist der Ober- oder doch zumindest der Mittelschicht zuzuordnen sind. Andere Personen meiden zumeist seinen Blick, wenn sie sich nicht gar und ganz in Hauseingägngen und Schatten verbergen. Schließlich erreichen die beiden das Nordtor. Die Anwesenheit von Beron macht es für Adran ganz leicht, die Waffen zurück zu erhalten. Während Adran die Formalitäten erledigt, schwätzt Beron mit einem Gardisten wie mit einem guten Freund.

Anschließend reiten beide aus dem Tor. Am ersten Baum hält Beron an und steigt ab. “Dann lass uns hier auf unsere Liebste warten, mein Freund!”, sagt er und setzt sich ins Gras. “Komm,” deutet er auf die Fläche neben sich, “ich möchte dich besser kennen lernen, wenn ich dein Leben retten soll.”[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]“Was ist mit Dir, Adran? Möchtest Du nicht, dass ich dein Leben rette? Bis Du deines Lebens und deiner Frau überdrüssig? Jetzt setz dich schon her. Ich beiße nicht. Jedenfalls nicht Dich (vorläufig) und schon gar nicht jetzt.” Beron lacht Adran offenherzig an. Diese Seite hat Adran an Beron bislang noch nicht kennen gelernt.[/SIZE]