Folge 2

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Am nächsten Morgen spüre ich, wie mir alle Knochen wehtun. Das ist aber keine Matratze, auf der ich liege? Die Augen noch verschlossen versuche ich herauszufinden, was gestern passiert ist. Bin ich doch abgestürzt? Oder liege ich in einem Kerker? Was ist geschehen?
Es ist mir immer noch nicht möglich die Augen zu öffnen! Wurden wir gefangen genommen? Wo ist Dara? Was ist mit Dara? Lebt sie noch?
Dara! DARA! DARAAAAAAAA!
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AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Als du deine Augen öffnest, siehst du einen Jungen vor dir an der Türschwelle stehen. Er mag nicht älter sein als 12 oder 13 Sommer und schreckt überrascht zurück, als du dich abrupt vom Boden erhebst. Scheinbar hast du die ganze Nacht auf dem harten Untergrund verbracht. Die Schmerzen in deinem Körper haben sich nicht gebessert. Im Gegenteil, hast du doch eher das Gefühl, dass es noch schlimmer ist als gestern Abend.
“Ähh, Entschuldigt. Aber meine Schwester Jolande hat mich raufgeschickt um zu sehen, ob Ihr überhaupt noch am Leben seid.” Der Junge hat sich halb hinter der Tür versteckt, so dass nur noch sein Kopf zu sehen ist.
“Die Praiosstunde ist angebrochen und Eure Gefährtin hat das Haus schon vor einger Zeit verlassen.” sagt er verlegen und spielt dabei mit dem Türknauf.[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]“Wie die hat das Haus schon verlassen? Wo ist sie hin?”[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Erschrocken springt der Junge einen Schritt zurück, so dass du ihn jetzt gar nicht mehr sehen kannst. Aus dem Flur hörst du seine Stimme: “Das wissen wir nicht. Sie hat beide Pferde mitgenommen und ist in die Stadt geritten. Aber die Zimmer und alles weitere hat sie zuvor bezahlt. Da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen.” Dann hörst du wie er sich schnell entfernt und mit großen sätzen die Treppe hinabspringt.[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Ich springe auf, werfe mir Wasser aufs Gesicht und renne runter!
Beim runter laufen, frage ich Jolande. “Wo kann ich mir ein Pferd Kaufen?“
In meinem Kopf fangen wieder Fragen an, sich aufzubauen. Was soll das? Denk sie wirklich, ich bin noch ein Kind? Wenn ich sie erreiche, werde ich erstmal, ein ernstes Wörtchen mit ihr reden! Verflucht noch mal! Warum musste ich auch so lange schlafen? Ihr Blick gestern hatte es schon angedeutet! Ich Idiot!
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AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Jolande sieht dich mitfühlend an. Ihr kleiner Bruder steht neben ihr und hat wohl schon alles berichtet, was gerade in deinem Zimmer vorgefallen ist.
“Ihr habt Glück, wenn ich das mal so sagen darf. Im Moment ist der große Viehmarkt in der Stadt. Dort werden nicht nur Schweine und Ochsen verkauft, sondern auch Pferde. Ich denke, dort könnt ihr recht günstig welche erwerben. Allerdings handelt es sich dabei äußerst selten um Streitrösser, sondern eher um junge Pferde und Arbeitstiere.” sie versucht ein aufheiterndes Lächeln und bietet dir einen Becher Wein an.
“Eure Gefährtin ist vor etwa zwei Stunden gegangen. Ich denke, dass ihr sie durchaus einholen könnt, wenn ihr euch beeilt.”[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Was gibt es da zu lachen? Ich habe andere Probleme und die versucht mich aufzuheitern!
“Habt Ihr ein Pferd? Denn wenn ich jetzt in die Stadt gehe und mir ein Pferd besorge, verliere ich noch mehr Zeit!” Und ich nehme den Becher und trinke ihn aus. “Hat sie für mich eine Nachricht hinterlassen oder hat sie noch was gesagt?”
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AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Jolande schaut dich verwirrt an. “Nein, wir haben kein Pferd. Tut mir Leid.” Sie verschränkt die Arme vor sich und geht einen kleinen Schritt zurück. “Sie hat auch nichts besonderes gesagt. Sie fragte nur, was sie uns Schuldig ist und zahlte. Danach ging sie in den Stall, nahm beide Pferde und ritt zum Tor. Das war alles. Es tut mir wirklich sehr leid.” Ihr lächeln ist verschwunden und sie mustert dich misstrauisch.[/SIZE]

AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Erschrocken mache auch ich einen Schritt zurück. Bin ich das, der den Leuten Angst macht?
Ich schaue sie erschrocken an und sage dann zu ihr mit leiser Stimme.
„Ich danke euch für die Gastfreundschaft und es tut mir leid, wenn ich euch erschreckt habe!
Ich werde jetzt am Besten gehen, bevor weitere Missverständnisse entstehen, denn ich bin zurzeit kein guter Gesellschafter.“ Ich hole aus meiner Tasche noch einen Silbertaler und lege ihn auf der Theke. „Möge Travia euch beschützen“, drehe mich um, damit ich in die frische Luft komme!
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AW: Adran und Dara

[SIZE=“3”]Du hörst Jolande noch rufen “Travia Schütze euch auch.”, dann hast du das Gasthaus verlassen. Sofort musst du deine Augen mit der Hand bedecken. Praios meint es heute gut und strahlt besonders hell am Himmel. Die Hitze sorgt schon nach wenigen Schritten dafür, dass sich kleine Schweißperlen auf deiner Stirn bilden.
Im Gegensatz zu gestern Nacht, als ihr Unterfels erreicht hattet, sind die Straßen nun voller Menschen die ihren normalen Beschäftigungen nachgehen. Kutschen versuchen sich langsam einen Weg zu bahnen und überall sind Stimmen und laute Rufe zu hören.
Nach wenigen Minuten hast du das Stadttor erreicht. Vier Gardisten stehen am Tor und schauen sich gelangweilt um. Sie schwitzen in ihren schweren Rüstungen und haben auch schon, wahrscheinlich wenig vorschriftsmäßig, ihre Helme abgenommen. Du kannst erkennen, dass sie nur selten jemanden anhalten. Kurz bevor auch du an der Reihe bist, loten sie zwei schwer bewaffnete Männer aus der Menge. Nach einer kurzen Diskussion - die jedoch schnell beendet ist, nachdem sich auch die anderen zwei Gardisten dazu gestellt haben, - entledigen sie sich ihrer Waffen und übergeben sie mürrisch den Torwächtern.
Während die Gardisten mit diesem Zwischenfall beschäftigt sind, stiehlst du dich mit einigen anderen durch das Tor und betritts endlich die Stadt Unterfels.[/SIZE]