Frizzles - Abiwang Cernay

Der erste Eindruck:

Der Mann, der sich Euch als „Frizzles“ vorstellt, fällt auf den ersten Blick auf. Dies liegt weniger daran, dass er ein Zwerg ist – daran ist man gewohnt – nein, er ist auch noch schwarz.
Wenn ihr ihn mustert, seht ihr, dass er ordentliche, leicht konservativ wirkende, sandfarbene Geschäftskleidung trägt, sein Gesicht ordentlich rasiert, aber leicht vernarbt ist und er die ebenfalls schwarzen Haare in kurzen, zusammengedrehten Stacheln trägt, fast wie abstehende kurze Dreads. (Vielleicht daher der Spitzname?) Insgesamt wirkt er durchaus gepflegt.
Ein genauerer Blick offenbart Euch, dass er nur auf den ersten Blick unbewaffnet scheint, das Halfter für seine Waffe ist gut an die Kleidung angepasst.
Offensichtliche Cyberware könnt ihr nicht erkennen, zwar trägt er ein Comlink, jedoch weder eindeutige Cybergliedmaßen noch eine offensichtliche Buchse.

Die detaillierte Vorgeschichte:
(Meisterinformation)

[mi]Als Kind eines afrikanischen Einwanderers und einer Elsässerin, die als Ingenieure bei der IFMU im Fahrzeugbau arbeiteten, wurde Abiwang 2048 geboren – schwarz wie sein Vater und wie sich bald zeigen sollte als Zwerg…

Auch wenn Württemberg nicht gerade für seine Metafreundlichkeit bekannt ist, wuchs Abiwang doch relativ behütet auf – seine Eltern waren dem Konzern wichtig genug um eine Umgebung zu schaffen, in der sich der latente Rassismus nicht zu deutlich zeigte. Sehr zum Bedauern seiner Eltern, aber auch des Konzerns, schien Abiwang jedoch das technische Talent seiner Eltern abzugehen (seine Schwester schlug da eher den Eltern nach), weswegen er eine Anstellung im Konzerngästehaus bekam und dort für die Betreuung metamenschlicher Gäste zuständig war.

In dieser Position erstreckten sich seine Aufgaben von Empfang und Umsorgung bis zu Werksführungen, aber auch Überwachung der Gäste. Gute Kleidung, höfliches Auftreten, aber auch Anwendung von Druck (bis zum Eintreffen der eigentlichen Sicherheitskräfte) waren in diesen Jahren Grundlage seiner Tätigkeit.

Nicht nur im Beruf (wann immer er mit dem Sternschutz zu tun hatte), auch in der Freizeit wurde er in diesen Jahren immer wieder mit dem allgegenwärtigen Rassismus konfrontiert, weswegen sich seine Aktivitäten auf werkseigene, von den wenigen Metas innerhalb des Konzerns besuchten Einrichtungen wie Sport- und Schützenverein sowie gelegentlichen Ausflügen in die einschlägigen Lokale beschränkten.
So hätte sich sein Leben zu dem eines durchschnittlichen Lohnsklaven werden können, wäre ihm nicht immer wieder Seltsames aufgefallen:

Auch wenn er nie das Talent seiner Eltern oder seiner Schwester für die Konstruktion von Maschinen hatte, so hatte er mitunter ein ihm fast unheimliches Talent zur Bedienung selbiger – oder auch zum Surfen durch die Matrix, wo ihm oft instinktiv klar war, wie er welches Programm auf welche Weise zu der nun passenden Reaktion bringen konnte. Eine Scheu jedoch hielt ihn davon ab, dies Freunden oder gar Vorgesetzten zu erzählen. Denn ihm war klar, dass wenn ein Test dieses Talent bewiesen hätte, er gezwungen wäre, sich operieren zu lassen und sich zumindest eine Buchse einzupflanzen. Davor jedoch schreckte er immer zurück.

Mit dem Crash von 2064 jedoch sollte sich alles verändern. Es begann mit Schlafstörungen, da Abiwang das ständige Gefühl hatte, es seien Stimmen in seinem Kopf. Beruhigungsmittel halfen nur unzureichend. Dann kam es vor, dass sich in Maschinen, die sich in der Nähe befanden, wenn Abiwang wütend wurde, Kurzschlüsse ereigneten. Zuerst konnte er, der ja selbst nicht wusste, wie ihm geschah, diese Vorkommnisse überspielen und tarnen – insbesondere dass die Firmenleitung 2064, insbesondere aber 2065 mit anderen Problemen beschäftigt war, half ihm dabei deutlich.

Die sich ausbreitende drahtlose Matrix führte schließlich dazu, dass Abiwang erfuhr, welches Phänomen er an sich beobachtet hatte und auch eine Ahnung erhielt, dass er damit nicht allein war. Dieses Wissen half ihm sehr, weitere Zwischenfälle zu vermeiden – allein sein plötzliches Interesse an Technik und sein nun offensichtliches Talent zur Bedienung aller Drahtlosnetzgeräte ließ sich nur schwer verbergen. Da dies aber ja den geheimen Wünschen seiner Eltern entsprach, konnte er sie leicht dazu bringen das Ungewöhnliche an diesem Talent zu verdrängen.

Dies alles änderte sich jedoch mit der Übernahme der IFMU-Sparte durch Proteus:

Obwohl Abiwang alles tat um unauffällig zu bleiben, wurde dies durch die verstärkte Mitarbeiterüberwachung, die Proteus betrieb und durch sein immer deutlicher werdendes Talent schwieriger. 2069 schließlich war es soweit – durch die angelegten Protokolle wurde die Interne Sicherheit auf Abiwang aufmerksam und informierte die Forschungsabteilung.

Abiwang selbst hatte aber auch schon vor längerer Zeit herausgefunden, dass Konzerne ein zu großes Interesse an seinesgleichen an den Tag legten. So vorgewarnt sah er die Probleme auf sich zukommen und hatte bereits begonnen, sein Abtauchen mit falscher SIN, Transfer seiner Geldreserven und mit Hilfe von Bekannten aus der Matrix vorzubereiten. Als es nun so weit war, legte er mit seinen neuen Fähigkeiten die interne Sicherheit lahm und verschwand in den Schatten.

Seitdem versucht er, unter der Aufmerksamkeitsschwelle der Behörden zu bleiben und erkundet die Matrix und seine Fähigkeiten. Gelegenheitsjobs und kleinere Netzbetrügereien halfen ihm, sich über Wasser zu halten. Trotzdem wird allmählich das Geld knapp, weswegen er unter dem Nick „Frizzles“ nach Arbeit sucht…[/mi]

Spielwerte:

tba