Mahlzeit.
Bis auf zwei Testspiele hab ich zwar noch kein Cthulhu gespielt, aber Dank Shadowrun, Earthdawn und Kinder des Lotos habe ich ein paar Ideen.
Wie wäre es, wenn so anfängt, das ziemlich übel zugerichtete Leichen auftauchen. Mal hier eine, mal da eine. Die Todesursachen können durchaus verschieden sein, sind aber durchweg übel. Natürlich werden die Spieler gleich an irgendeine Opferung oder sonstigen schwarzmagischen Kram denken, aber im zuge der Ermittlungen, wird viel wahrscheinlicher, das es sich um Mafiamorde handelt. Die Familien streiten um Gebiete und weil Alk zu dieser Zeit halt eine Droge ist, wird mit verdammt harten Bandagen gekämpft.
Ein oder zwei der Morde sind auch wirklich Mafiamorde, welche die Konkurrenz abschrecken sollen, aber die meisten ebend nicht.
Aber das ist bloß ein sanfter Anfang, denn es wird immer schlimmer, bis selbst die Mafiosi nicht mehr glauben, das sie es waren. Nicht nur Ganster sterben, sondern auch ihre Kunden und das in immer größerer Zahl.
Man müßte sich verbünden.
Doch selbst als der Waffenstillstand steht, geht das morden weiter, bis man sich endlich dazu entschließt, gemeinsam auf die Suche zu gehen.
Möglicherweise fällt ja jemandem auf, das die einzigen, die zu hundert Prozent unbetroffen bleiben, die krassen Christen sind.
Die Abstinenzler halt.
So ziemlich alle anderen trinken nämlich den selbstgebrannten Mooshine sehr gern und reichlich.
Oder man könnte in eine Flüsterkneipe kommen, wo die Leute dermaßen am Rad drehen, das es sich nichtmehr mit Alkohol erklären läßt. Dabei kann man dann auch sehen, das sie sich selbst zu tode verstümmeln.
Es waren nämlich garkeine morde, sondern Selbstmorde.
Wenn die Spieler dann noch herausbekommen, das die beiden Mafiaparteien über ein paar Ecken vom selben Schwarzbrenner beliefert werden, hat man endlich ein Ziel.
Und sogar die Hardcorechristen haben recht. Der Alk ist in diesem Falle halt nur nicht des Teufels, sondern Cthulhu’s, was aber ein und das selbe sein mag. Cthulhu gabs eh schon vor dem Teufel.
So kann man eine hübsche Kette bauen, denn der Moonshiner hängt zwar mit drin, ist aber nicht der Kopf des Kraken, sondern bloß ein Tentakel. Die Spur könnte weiterführen zum Bauern, der den Mais geliefert hat, oder zu dem, von dem der Zucker kam. Das ach so klare Bergquellwaser könnte daran Schuld sein, oder es ist alles daran Schuld, nur halt nicht allein. Zusammen ergibt sich aber ein Synergieeffekt.
So könnten die Spieler im Laufe der Kampagne einen Tentakel nach dem anderen aufspüren, bis sie zum Kopf gelangen. Und so kann man mit der Zeit auch die ländliche Gegend verlassen, in der der Schnaps gebrannt wird, denn gesoffen wird in der Stadt noch viiiel mehr und was da abgehen könnte, wenn alle cthulischen Komponenten zusammen kommen, würde die auch schon reichlichen Toten vom Land noch weit in den Schatten stellen.
Doch so ist es halt. Das meiste Menschenmaterial ist Ausschuss und nur die wenigsten genügen den Ansprüchen des Urhebers dieser uraltmagischen Verseuchung. Aus dem Rest kann man dann eine nützliche Sklavenrasse formen, mit der sich Cthulhu dann wiedererwecken läßt.
Naja, das ist vielleicht nicht der große Wurf, aber mehr fällt mir um Viertel vor Zwei nicht ein. Es ist eh nur eine grobe Skitze, die man noch schön bunt ausmalen müßte.
Gangster sind überall da, egal ob auf dem Land oder in der Stadt und der Tod durch ein Messer oder einen Revolver ist sehr viel näher, als durch irgendeinen uralten Zauberspruch, welcher in einer abartigen Sprachverzerrung gesungenquietsch wird.
Soviel von mir dazu, ich hoffe, es hilft ein wenig. 
LG Sam