Am vergangenen Wochenende (25. & 26. 10 2008) haben sich die beiden Geheimräte Voltan und Tufir freiwillig zu Knappen degradieren lassen, um an einer Grundausbildung im Schwertkampf, mit dem Ziel ein Schwertmeister zu werden, teilzunehmen. Diese Ausbildung ist Teil eines Programmes seiner Kaiserlichen Majestät, DELAZAR I., der eine Truppe schlagkräftiger Ritter aufbauen möchte, um sein Reich besser verteidigen zu können. Wie es in diesem Metier üblich ist, mussten wir unsere Kosten natürlich selber tragen, denn seine Majestät möchte nur Freiwillige mit dem entsprechenden Mut in seinem zukünftigen Korps. :biggrin:
Spaß beiseite: Voltan und mir haben diese zwei Tage viel Spaß gemacht und wir haben tatsächlich bei herrlichstem Wetter am Fuße der Ronneburg Grundzüge und Grundtechniken des mittelalterlichen Schwertkampfs (Einhänder mit Schild) erlernt und diese ausgiebig üben können. Ich kenne nun Muskeln in meinem Schulter- und Rückenbereich, von denen ich bislang gar nicht wusste, dass sie existieren. ;). Das Ganze wurde mit Übernachtung auf der Burg angeboten (zzgl. 10,00 Euro), so dass es sich auf für entfernter wohnende Interessenten lohnt. Das Seminar an sich ist mit rund 130,00 € nicht ganz billig, aber meines Erachtens auf keinen Fall verschwendetes Geld. Es lohnt sich auf jeden Fall - schon alleine wegen der sportlichen Betätigung. Ich überlege auf alle Fälle, damit weiter zu machen.
Auch meinereiner hat sich vor einigen Jahren in den ehrwürdigen Gemäuern der Ronneburg von dem Schwertmeister Volker Kunkel in die Geheimisse des 10er Grundschrittes und weiterer Kniffe einführen lassen.
Tatsächlich hat es einen riesigen Spaß gemacht. Und obschon man zunächst nur mit Holzschwertern trainiert werden selbst diese mit der Zeit schwer wie Blei. Aber wenn die Blasen an der Hand dann irgendwann wieder verheilt sind, denkt man mit freudiger Erregung an das Gefühl zurück mit dem Schwert nicht nur stupide die Luft zerschnitten, sondern (zumindest bei den meisten) grazile und fließende Bewegungsabläufe vollbracht zu haben, die einem Ritter, mindestens aber einem Knappen, geziemen.
Leider habe ich den Kurs nicht weiter verfolgt, obwohl ich ebenfalls ehrgeizige Pläne hatte. Der Preis für die Kurse war hier mitbestimmend, soll aber nicht als Ausrede mißbraucht werden. Wer seinen Spaß daran hat lässt sich davon nämlich nicht langfristig abschrecken. Aus den Augen hab ich es aber nie verloren. Hin und wieder ertappe ich mich sogar dabei, dass ich mit einem Stecken oder anderem Schwertersatz eben jenen 10er Grundschritt durchgehe.
(2 Möbelstücke haben hierunter auch schon gelitten )
[SIZE=“3”][COLOR=“Cyan”]Kann mich Tufirs Meinung nur anschließen. Es war ein schönes Wochenende. Zwar auch recht anstrengend, aber auch sehr lohnend.
Es war durchaus interessant zu sehen, wie stark z.B. die andere Hand im Schwertkampf gebraucht wird. Man benötigt sie z.B. um die gegnerische Schlaghand zu blocken, oder um sich selbst zu schützen.
Dies kommt in den typischen “Hollywood”-Filmen so gar nicht vor. Aber im realen Schwertkampf war dies ein unversichtbares Element.
Also eine wirklich tolle Erfahrung, die ich auch gerne vertiefen würde (wenn nicht das übliche Zeitproblem wäre).
Ich kann mir gut vorstellen, wieviel Spass ihr hattet, zumal ich auch lange mit Langschwert
die deutsche Fechtschule erlernen wollte, leider aber nie die Zeit gefunden habe, das auch
in die Tat umzusetzen.
All jenen aus Frankfurt und rund um Offenbach, die Zeit und Lust haben, das traditionelle
Schwertfechten weiter zu studieren bzw. unter Anleitung zu erlernen, sei der inzwischen
auch überregional bekannte Verein Zornhau an’s Herz gelegt, der in der Turnhalle des TU
Bieber in Offenbach (Bieber) regelmässig Sonntags trainiert.
Das hört sich wirklich sehr interessant an! Würde mich auch mal interessieren, aber leider wird das bei mir wahrscheinlich wegen Zeit und Kosten eher nciht zustande kommen! Trotzdem interessant, dass man sowas einfach mal buchen kann! Danke für die Info, do kommt echt Neid auf!
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