Habe mich noch etwas mit dem neuen Basisbuch beschäftigt und mir ist ein große Veränderung aufgefallen:
Die Nachteile “Gesucht”, “Schulden” usw. sollen seit diesem Regelbuch, wirklich nur noch über das Abbezahlen der Schulden und über Rollenspiel (bei Gesucht) abgebaut werden. Es ist kein Bezahlen von Abenteuerpunkten mehr notwendig! Was haltet ihr davon? Hat das nicht den Anschein vom “Kauf von Abenteuerpunkten/Generierungspunkten”?
Ich weiß, es ist nur das Basisbuch, aber es ist ein offizielles Regelbuch (und das aktuellste).
[COLOR=“Orange”]War das bei Schulden nicht schon immer so?
Ich hatte das so verstanden: Durch gesammelte Lebenserfahrung (=AP) bauen sich schlechte Eigenschaften langsam ab. Ist ja logisch. Aber nicht bei Schulden, denn das macht ja wirklich keinen Sinn: Ich kann Lebenserfahrung sammeln so viel ich will, deshalb wird das Minus auf meinem Konto nicht kleiner. Aber wenn ich meine Schulden bezahlt habe, sind sie nun mal weg, was soll das dann noch mit AP zu tun haben?
Gerade bei diesen beiden Nachteilen wäre alles andere unlogisch. Wenn der Meister fit ist, sind das echt heftige Sachen und das Rollenspiel, um sie wieder los zu werden sicher nicht einfach!
p.s.: Das Abbezahlen von Nachteilen halte ich generell für eine ganz ganz merkwürdige Praxis, die mir bisher nur von DSA bekannt ist.
Och wieso Integra durch positive Begegnungen mit dieser Angst oder Furcht kann man doch vielleicht erkennen, das es nicht so schlimm ist und man fürchtet sich nicht mehr so!
Was bei anderen Nachteilen wie z.B. Tollpatsch mir doch schon ein wenig komisch vor kommt, hier gebe ich dir völlig recht.
[COLOR=“Orange”]1000D Schulden sind bei Gildenmagiern Standard. Ich meine mich zu erinnern, dass in einer alten DSA-Publikation mal ein Umrechnungsfaktor (für die Kaufkraft) von Dukate zu DM von 1 zu 250 genannt war (@Voltan: Wir haben uns doch erst darüber unterhalten?)
Das heißt, ein Magier beginnt mit Schulden von 125.000Euro - das ist doch weiß Gott genug. Wenn der Held das zu schnell bewältigt, dann stimmt entweder der Umrechnungsfaktor nicht oder der Held verdient zu gut.
Nein, ich finde das “Wegkaufen von Nachteilen” schon ok! Man hat so die Möglichkeit, seinen Helden wirklich in JEDE Richtung zu verändern und so zu gestalten, wie es einem gefällt!
Nun, gerade das reine Wegkaufen von Schulden mit Dukaten gefällt mir nicht, weil es nicht sein darf, dass reiche Helden bessere Helden sind! Abenteuerpunkte sind nicht käuflich! Aus diesem Grunde bin ich der Meinung, dass der Abbau von Nachteilen IMMER auch Abenteuerpunkte kosten soll, selbst wenn man es In-Game nicht richtig erklären kann (aber In-Game existieren ja auch keine AP).
Sonst haben nachher sehr viele neue Helden Schulden, schließlich sind das 10 GP, die man loswerden kann, ohne AP zu opfern!
Das sollte v.a. rollenspielabhängig sein. Gibt es die Geschichte her und das Rollenspiel des Spielers war überzeugend, dann kann man drüber reden, einen Nachteil abzubauen. Von mir aus darf der Spieler dann gerne trotzdem noch ein paar Erfahrungspunkte dafür ausgeben. Aber das alleine über diesen Mechanismus zu regeln, halte ich für ungut. Ein Spinnenphobiker verliert seine Angst nicht, nur weil er schon tausendmal in seinem Leben eine Spinne gesehen hat (fragt mal eure Freundinnen ;)).
[Quote=Graf Albin]
Sonst haben nachher sehr viele neue Helden Schulden, schließlich sind das 10 GP, die man loswerden kann, ohne AP zu opfern!
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[COLOR=“Orange”]Ja, aber doch nur, wenn man Geld verdient. Ein Held aus reichem Elternhaus, er Schulden hat macht eh keinen Sinn.
Klar: Magier aus der Oberschicht scheinen genau das zu sein - reich und verschuldet. Dann bleibt als Lösung nur, einen Grund zu finden, warum der Charakter sich diese Summe selbst erarbeiten muss und nicht einfach Papa zahlt. Sollte da keiner passen, würde ich das Umwandeln der Schulden in Verpflichtungen gegenüber dem zusätzlichen Abbezahlen des Nachteils mit AP bevorzugen. Einfach weil es keinen Sinn macht!
Genauso bei Gesucht: Wenn der Charakter für das Verbrechen büßt, dann ist die Sache erledigt. Warum noch AP verlangen? Man muss halt damit klarkommen, dass man gewisse Gesucht-Varianten nicht abbauen kann - wenn man es sich mit den Falschen verscherzt, dann gibt es nichts abzubüßen…
Natürlich ist Rollenspiel immer das wichtigste und eigentlich wäre damit der Nachteil “Gesucht” wirklich sehr gut abgehandelt, aber findet ihr es nicht trotzdem unfair? Es gibt ja auch noch andere Nachteile, wo das Rollenspiel zur Abhandeln des Nachteils ausreichen würde, z.B. Weltfremd (gerade auch in Verbindung mit dem Lernen von gesellschaftlichen- und Wissenstalenten).
[COLOR=“Orange”]JA, das ist unfair.
Nur die Lösung, die dafür gefunden wurde, ist nicht die richtige: Den Abbau von Nachteilen in die Hand des Meisters zu legen, wäre richtiger gewesen. Natürlich besteht die Gefahr des Missbrauchs, aber was solls. Man bescheißt nur sich selbst und auf Cons würde das dann eh angeglichen.
Das GP auch in einem Zusammenhang stehen können mit dem Vermögen des Chars war schon immer so. Ich erinnere da nur an die Möglichkeit “Besonderer Besitz” usw. Auch hier kann man mit GP schnöden Mammon kaufen.
Ich finde durchaus, dass Schulden letzlich nur mit Geld abgezahlt werden können und AP da eigentlich nichts zu suchen haben.
Bei den anderen Nachteilen habe ich ja schon gesagt, wie ich es finde. Im übrigen kann man durchaus lernen Ängste im Laufe seines Lebens zu unterdrücken oder gar komplett abstellen.
Auch Phobien kann man wirkungsvoll bekämpfen. Aber dazu ist professionelle Hilfe nötig (also Seelenheiler o.ä.). D.h. jetzt nicht unbedingt, dass ein Spinnenhasser jetzt plötzlich diese Tiere liebt. Aber er kann womöglich seine Ängste besser unter Kontrolle halten und hat dadurch also weniger Mali (oder gar keine) bei seinen Proben.
Nun, der Meister entscheidet ja eigentlich immer über alles! Auch bei dieser Änderung wird er das letzte Wort behalten, aber trotzdem können die Spieler so auf dumme Ideen kommen oder entsprechende Änderungen fordern!
Gruß
Graf Albin
[COLOR=“Yellow”]P.S.: Herzlichen Glückwunsch lieber Sonic, zur 500!
Nö - ich finde es nicht ungerecht. Gesucht ist ein wirklich schwerwiegender Nachteil. Wenn - falls - Du es geschafft hast, Deine Häscher ein für alle Mal loszuwerden (und der Meister hat es Dir nicht leicht gemacht), dann hast Du es verdient, von diesem Nachteil befreit zu sein.
Es kommt wahrscheinlich darauf an, wie sehr der Nachteil den Helden wirklich einschränkt. Wenn jemand mit Schulden auf Kosten der anderen Helden lebt oder genauso wie diese, dann “stört” der Nachteil wenig und ist relativ easy loszuwerden. Bei uns in der Gruppe gab es letztens einen Schatz von insgesamt 300 Dukaten. Der Magier ist nach einer Teilrückzahlung nun pleite, obwohl er doch einen anderen Lebensstil gewohnt ist. Mal schauen, wie er das so meistert. Das wird noch ein spannender Nachteil. Doof wäre es jetzt, wenn auch alle anderen Helden ihr Vermögen verlieren würden. Das schreit dann nach dem Nachteil Schulden.
Mit Gesucht sehe ich das etwas anders. Da kommt es stark darauf an, warum jemand gesucht wird.
Achja, last, but not least: Mit genügend Lebenserfahrung kann man in der Realität Schulden loswerden, ohne diese je zurückgezahlt zu haben…
[COLOR=“DeepSkyBlue”]Ich seher da noch einen Unterscheid zwischen Schulden und Ausrüstungsvorteil/Besonderer Besitz!
Bei dem einem gibt man GP ab, macht also seinen Helden schlechter, um Dukaten zu erhalten. Man erhält also Geld dafür, das man nicht so gut ist, wie man sein könnte.
Bei Schulden erhält man GP, kann also seinen Helden besser ausstaffieren und zahl dann lediglich die Dukaten ab. Man erkauft sich also einen besseren Held! Diese Option finde ich nicht gut!