AW: Götterhäuser?
Mahlzeit !
Wie es aussieht, haben sich bisher alle um die Beschreibung eines Rahja-Tempels gedrückt. Dieser Mangel soll nun behoben werden.
Außerdem zeigt dieser Beitrag auch, wieso es hier ein kleines Missverständnis gab, denn der Tsa-Tempel liegt in diesem Falle gleich neben dem Rahja-Tempel.
Es ist ein schönes Haus. Es ist auch ein großes Haus. Vielleicht nicht das Größte, aber auf jeden Fall das Schönste. Weder ist es verschlossen, noch ist es düster, ganz im Gegenteil. Feine Säulen tragen hohe Decken, von denen feinstes Seidentuch hängt, das in einem sanften Lüftchen flattert.
Aber so durchscheinend es auch anmuten mag, so richtig kann man doch nicht hindurchsehen.
Dafür duftet es. Es riecht sogar regelrecht nach Genuss. Feinste Tabake kann man erahnen, vermischt mit erlesenstem Rauschkraut. Dann wieder möchte man meinen, drinnen tafeln Kaiser mit Königen, so gut ist der Geruch nach Essen und Trinken.
Jeder nach seinem Geschmack.
Doch das ist nur das Äußere des Tempels, der mit seinen wehenden roten Tücher lockt. Weiter drinnen werden die Seidenstoffe weniger rot, eher rosa und auch noch durchscheinender. Man kann die Freuden noch immer nicht sehen, jedoch neben den Düften erkennt man schon Geräusche, die ebenso Glück versprechen.
Die Säulen werden inzwischen von wildem Wein umrankt und man kann die ersten Umrisse von Menschen erkennen, während man sich weiter zur Mitte bewegt.
Allerdings muß man sich nicht bewegen, wenn man nicht will. Einladende Liegesofas, deren Beine an Hufe erinnern und deren Lehnen in perfekte Pferdeköpfe auslaufen, laden zum Verweilen ein.
Für alle, denen die Musik und Gerüche reichen, mag hier Schluß sein.
Wer aber mehr Genuss sucht und bereit ist, für diesen eine anständige Spende zu geben, auf das diese heiligen Freuden nie enden mögen, der sollte weitergehen.
Es mag eigenartig anmuten, das ein gestandener Abenteurer für einen so kurzen Weg so lange braucht, aber es stellt sich einfach nie das Gefühl der Eile ein.
Man ist gefangen von der Ehrfurcht vor der Schönheit und der Vorfreude auf das, was noch kommen mag.
In der Mitte des Tempels schließlich wächst ein gewaltiger Rosenholzbaum, so schön und gut gewachsen, das sogar die Vögel des benachbarten Tsa-Tempels gern auf ihm verweilen. Zu seinen Füßen sitzen schöne Menschen, die essen, tanzen, musizieren und sich auch sonst allen Freuden hingeben, die Rahja gefallen, bis auf eine.
Zu allem ist man eingeladen, auch zur letzten Freude, die eigentlich die erste ist.
Doch die wird separat gefreiert.
Wer das nötige Stehvermögen hat, mit dem wird sogar das gesamte Rahja Sutra durchexerziert. Völlig egal, ob Männlein oder Weiblein.
Wen wundert es, das man immer gerne wiederkommt und spendet ?
Ja, man kommt als Prinz und geht als Bettler, doch man bereut nichts.
GARNICHTS !
LG und Rahja zum Gruße Sam