Kampf um die Seele des Parks

Da ich in letzter Zeit wenig aktiv war, möchte ich einfach mal wieder etwas mehr posten. Also nutze ich die Gelegenheit, von meiner aktuellen Blades in the Dark Runde zu berichten. Anmerkung: wir spielen kein klassisches Blades als Schurken, sondern eine Gruppe von Vigilantes, die man wohl als die Guten in dieser Welt bezeichnen kann. Oder zumindest als das, was diesen am nächsten kommt.

Kurze Beschreibung des Settings (kopiert aus meinem letzten Bericht, den Bestien in Silkshore):

Unsere Eskapaden finden in Doskvol statt, einer Stadt, die sich in einer Welt ewiger Finsternis behauptet. Vor mehr als 800 Jahren brach der Kataklysmus herein, der die Sonne verschleierte, sodass auch ein klarer Himmel nicht viel Helligkeit verspricht, die Ozeane schwarz wie Tinte färbte und die Grenze zum Reich der Toten erodierte, weshalb seither Geister die Lebenden plagen. Nur dank der Fähigkeiten des Unsterblichen Imperators vermochte die Menschheit diese Katastrophe zu überdauern und konnte sich an die Existenz in der von Geistern, Dämonen und anderen Schrecken heimgesuchten Dunkelheit gewöhnen.

Doskvol selbst ist eine der wichtigsten Städte des Imperiums, brechen doch von hier die Leviathanjäger auf, welche die Leerensee befahren, um das Blut der gigantischen Dämonen zu ernten, die das schwarze Wasser der Ozeane durchpflügen. Dieses Blut ist die Grundlage für die Gewinnung der Energie, welche die riesigen Türme benötigen, die um die Städte des Imperiums herum angeordnet sind, um Barrieren von Blitzen zu generieren, durch die Geister und andere Übel der Ödlande fern gehalten werden.

Anmerkung: die 1870er Jahre unserer Realhistorie sind eine gute Orientierung, um sich die Gesellschaften dieser Welt vorzustellen, dazu eine ordentliche Prise Steampunk und Gothicfiction. Doskvol wird als eine Mischung aus London, Venedig und Prag beschrieben, die Menschen Akoros’ - der Kontinent, auf dem es liegt - weisen Züge diverser europäischer Kulturen auf.

Bisher (und wahrscheinlich auch weitherhin) konzentriert sich unser Geschehen auf Silkshore, einen Distrikt Doskvols, der von zahlreichen Kanälen durchzogen und vor allem für die Unmenge an Etablissements bekannt ist, in denen man ganz nach seinem Geschmack Kurzweil finden kann - von Tanz- und Glücksspielhallen, über Imbisbuden, bis hin zu Bordellen und Drogenhöhlen.

[B]Der Cast (Beschreibung/Vorstellung von den jeweiligen Spielenden):

Dilan Brightbloom, Alias Uncle Sam (Schnitter):[/B]
Dilan hatte sich schon vor Jahren vom Clan getrennt. Er hatte viele Jahre damit verbracht sich langsam zurück zu ziehen, Kontakte abzubrechen, sich etwas neues aufzubauen.
Er konnte damals schon sehen wie sich die Stimmung in der Familie zuspitzte und wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Was sich vor einem Jahr bestätigte, als die Familie ihren alten Don umgebrachte und seit dem immer radikaler wurde, mit Geistern und okkulten Ritualen…
Eigentlich könnte es ihm ja egal sein, aber jetzt haben diese Fanatiker, die sich seine Familie schimpfen, angefangen im Ankhayat-Park ihr unwesen zu treiben.
Den einen Ort in der Stadt, an dem er nach all den Jahren endlich als einer der Park-Manager zur Ruhe kommen konnte. Die Natur, die Menschen, das Zusammensein, dieser Ort ist sein Heiligtum. Er kennt jeden Baum, jede Parkbank, jedes Eichhörnchen und jeden Vogel, der dort lebt. Und er kennt die Meschen, die diesen Park genauso schätzen wie er selbst. Die Familien beim Picknick, die Künstler beim Auftritt, die Bettler und Obdachlosen, denen er besondere Hilfe zukommen lässt, weil das in dieser Stadt sonst niemand tut.
Er kann nicht ruhig sitzen bleiben und zusehen, wie ihm dieses kleine Paradies jetzt auch noch weggenommen wird. Die Polizei ist genauso nutzlos und korrupt wie seine derzeitige Familie, also nimmt Sam die Dinge selber in die Hand und kontaktierte ein paar alte Familienmitglieder, die ebenfalls den Absprung geschafft haben… ob sie auch Lust hätten, ihre geisteskranke Familie zu stoppen.

Noggs Brightbloom, Alias Thistle (Bluthund):
Noggs Kindheit war geprägt von Lieblosigkeit und Härte. Das Haus seiner Familie war düster und in den Ecken lauerten Schrecken, die keinen Namen hatten. Einzig das Fenster seiner kleinen Dachkammer bewahrte ihn vor vollkommener Hoffnungslosigkeit. Dieses Fenster zeigte ihm eine Welt mit warmen Lichtern, mit Menschen, die lachten und sich freuten. Über die Zeit wuchs in Noggs der Drang in diese wunderbare Welt dort draußen einzutauchen und er suchte nach Wegen diesem Haus zu entrinnen.
Am Anfang standen Fehlschläge und drakonische Strafen. Neben Schlägen, deren Narben noch heute seinen Oberkörper zieren, war die Isolation und der Entzug von Nahrung über mehrere Tage hinweg, ein Martyrium, das ihn brechen sollte. Doch Noggs gab nicht auf, diese Welt voller Leben und der Hass, der in ihm wuchs, gaben ihm die Kraft durchzuhalten.
Beharrlich erarbeitete sich Noggs einen Fluchtplan, der nicht nur den Weg nach draußen umschloß, sondern auch das Untertauchen und Verstecken in dieser neuen Welt. Denn als er das erste Mal nach draußen gelangte und die Gerüche und Geräusche dieser Welt in sich aufsog, wurde er schnell von den Häschern seiner Familie gefangen und zurückgebracht.
Als eines Abends ein Großteil seiner Familie zu einer Sitzung im Keller des Hauses zusammenkam, setzte er seinen Plan in die Tat um. Er schlich aus dem Haus, schnitt und färbte sich die Haare und schloß sich einer Straßenbande in Crow’s Foot an, indem er sie mit wertvollen Geschenken bestach. Zum Schluß gab er sich den Namen Börja, der aus dem Skovischen stammte und soviel wie “Anfang” bedeutete.
Noggs lernte in dieser Zeit, dass diese Welt nicht wunderbar war, sondern rau und gefährlich. Doch er war frei und fand Freunde in den Straßen dieser Stadt. Eine davon war eine Kopfgeldjägerin namens Casta, welche die Bande für kleine Aufträge anheuerte. Er schien sie zu beeindrucken, denn sie nahm ihn in ihre Obhut und lehrte ihn alles, was notwendig war, um als Kopfgeldjäger zu arbeiten.
Vor einiger Zeit hörte Noggs Gerüchte, dass ein Mann namens Uncle Sam gegen die Familie Brightbloom vorgehen wollte. Anfangs wollte er nichts damit zu tun haben, doch der Hass seiner Jugend steckte noch tief ihn im und so begab sich Noggs nach Silkshore, um mehr über diesen Uncle Sam und seine Gründe zu erfahren…
Begleitet wird Noggs von einem Katta von den Dolchinseln, den er vor einiger Zeit verletzt an den Docks fand. Er pflegte den Katta gesund und dieser blieb bei ihm und erlernte einige Tricks, die Noggs halfen, manchen Auftrag zu erfüllen. Mit seiner drolligen Art und seinen kleinen Streichen erheiterte der Katta Noggs und erhielt von diesem den Namen “Happy”.
Sein Deckname “Thistle” war ursprünglich ein Schimpfwort von Veleris, einer Spion, die bereits mehrmals mit Casta und ihm aneinder geraten war. Da ihm der Name gefiel, verwendete Noggs ihn als Decknamen.

Nun zu unserer Serie:

Soren, ein ausgesöhnter Geist und ehemaliger Pate der kriminellen Familie Brigthbloom, wurde von seiner Sippe, vornehmlich Lorette Brightbloom, seiner Schwester, aus dem Leben befördert. Unter ihrer Leitung bekehrte sie die Organisation zu Anhängern des Kultes der Wiedergeborenen Sonne, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Errungenschaften moderner Technologie zu sabotieren, um einen ‘natürlicheren’ Zustand herbeizuführen, mit dem Ziel, so die Sonne wieder hell erstrahlen zu lassen.

Dilan Brightbloom, alias Uncle Sam, bildete zusammen mit seinem Cousin Noggs, aka Thistle, seinem Schwager Cyrus Blackwood, auch bekannt als Psycho und seiner Nichte Lucietta, genannt Lucy, eine Gruppe von Rächern, die sich als Keepers bezeichnen. Sie wollen den Ankhayat Park, eine der wenigen Oasen der Leichtigkeit und des Glücks in der Stadt, vor dem Einfluss der Kriminellen bewahren, allen voran dem ihrer alten Familie, von der sie sich alle früher oder später getrennt hatten.

Die Gondoliere, mit denen sich die Keepers gut verstehen, trugen ihnen die Information zu, dass die Brightblooms irgendwelche Machenschaften in die Wege geleitet hatten, die mit dem Park zusammenhingen. Diese könnten sich am Tag der Vereinigung offenbaren, dem Gedenktag zum Ende des Vereinigungskrieges gegen Skovlan. Im Zuge dessen fand eine große Festivität im Park statt, mit Imbissständen, Musikkapellen, Akrobaten und anderen Artisten, sowie buntem Schmuck, wie elektrischen Lichterketten.

Während die Keepers auf der Lauer lagen, wurde Lorette Brightbloom angekündigt, die eine Rede hielt. Der Familie wurde für ihre finanzielle Unterstützung des Parks gedankt, da sie Sponsoren eines Pavillons waren, der an diesem Tag eingeweiht wurde. Danach konnte Uncle Sam ein Gespräch zwischen seiner Tante und einigen Handlangern belauschen, welches darauf hinwies, dass dieses Geschenk mit Hintergedanken verbunden war.

(wird noch ergänzt und fortgeführt)

Als Angestellter der Parkverwaltung wusste Uncle Sam, wo die jüngsten Arbeiten im Park stattgefunden hatten und konnte so bestimmen, dass einige der eisernen Zäune, welche die giftigeren Bäume abschirmten, erneuert worden waren. Mit Hilfe von Thistles scharfen Augen, Psychos Kraft, Sams Kenntnis des Parks, einem Ablenkungsmanövers Happys und guter Zusammenarbeit gelang es den Keepers, einen der verdächtigen Zaunpfähle zu entwenden, ohne von den Blauröcken oder den Häschern ihrer alten Familie erwischt zu werden. Außerdem konnte Sam mit Hilfe seiner Dokumente über Aufträge im Park verorten, dass sich der neue Pavillon im Zentrum ähnlicher Renovierungen befand. Wie zuvor arbeiteten sich die Rächer zu ihrem Ziel vor und konnten das Objekt dank einer Ablenkung, welche die Aufmerksamkeit der Parkbesucher in nächster Nähe vollkommen auf sich zog, vollständig von jeglicher Verzierung befreien, die Teil des okkulten Komplotts der Brightblooms war. Nachdem sie diese auf einen Karren verladen hatten, machten sie sich mit ihrer Beute aus dem Staub.