Kap. 19: Das Schicksal von Trondheim

[SIZE=3]Luca kam gerade wieder aus der Kajüte, als sie sah, wie Pelgram und Eluned an der Reling von Hashtet begrüßt wurden. Im Osten graute der Morgen und sie konnte fühlen, dass etwas in der Luft lag. Pelgram winkte sie freundlich heran, während er sich mit den anderen auf die Hütte des Achterdecks begab.

“Wir müssen uns austauschen. Wie ich euch kenne,” er grinste Luca und Hashtet breit an, " ward auch ihr nicht untätig. Was gibt es Neues von euch?" Hashtet gab Luca einen Wink. “Berichte du! Du kannst das besser als ich!”
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[SIZE=“3”]Ich trat an Deck und spürte, wie mein Körper sich erholt hatte, trotzdem war ich noch immer mit den Gedanken woanders. Als ich Pelgram, Eluned und Hashtet sah gesellte ich mich lächelnd dazu und blickte dann Hashtet nur flüchtig an. “Nun, ich habe eine weitere Fähigkeit erhalten.” ich seufzte “ich kann mich, jedenfalls für Feinde, unsichtbar machen. Wir haben die Magrale ausspioniert. Ich bin zum Zelt geschlichen und habe zugehört. Sie erwarten Dumbrok - den du ja getötet hast - und sie haben reichlich Respekt vor dir, Pelgram. Sie fürchten dich, schätze ich. Nunja, dann war da noch, dass sie Trondheim nur Kapitulationsbedingungen stellen um sie hinzuhalten, sie werden Trondheim angreifen, so oder so.”[/SIZE]

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[SIZE=3]“Wow!” Pelgram zog die Stirn in Falten und lächelte aber. “Kürzer und präziser hätte auch ich einen Bericht nicht auf den Punkt bringen können. Du wirst nochmal ein guter Stratege, Luca.”

Er sah in die Runde. “Mit unseren Erlebnissen zusammengefasst heißt das: Murgol war hier ein Spion — VERDAMMT: Olil!!!” Pelgram wäre fast aufgesprungen. Dann beruhigte er sich selbst. “Es hat keinen Zweck. Das war ja bereits gestern Vormittag. Er könnte sonstwo sein. Also. Murgo ist/war ein Spion. Im Stadtrat. Sie wissen alles über Trondheim, was wichtig ist. Die Stadt hat ohne Entsatz keine Chance. Sie werden merken, dass Dombruk nicht mehr lebt und gnadenlos angreifen. Wie geht geht also mit uns weiter? Die Entschlüsselung der Karten müssen wir erst einmal in den Wind schreiben. Fliehen wir oder stellen wir uns der Stadt zur Verfügung? Was sagt ihr?” Er sah in die Runde.
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[SIZE=“3”]“Wir stellen uns der Stadt zur Verfügung” antwortete ich sofort. “Wir haben die Chance einen Nutzen daraus zu schlagen! Wenn die Magrale dabei sind, und wir sie vernichten können, sind wie die los. Vermutlich nur fürs erste, aber sie sind zumindest geschwächt. Zudem ist Trondheim eine Stadt voller Kinder und Frauen. Sie wird gnadenlos untergehen - wir müssen es also zumindest versuchen. Ich habe das Gefühl, dass wir daran nicht ganz unschuldig sind. Ich für meinen Teil werde bleiben und kämpfen.” ich sah niemanden an, sprach quasi nur mit dem Wind.[/SIZE]

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[SIZE=3]Pelgram nickte Luca achtungsvoll zu und sah Eluned fragend an.
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[SIZE=“3”]Ich ging um die Gruppe herum und stellte mich dann mit dem Rücken zur Reling auf. Ich verschrenkte die Arme und betrachtete mit verschlossener Miene die Gruppe, wartend auf die Antworten der anderen 3.[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Ich fing Pelgrams Blick auf und nickte: “Wir bleiben und kämpfen!” Lucas neue Entschlossenheit verblüffte mich. Aber ihre Argumente waren richtig.

“Wenn ich dich richtig verstanden habe und wir der Grund für die Belagerung sind, dürfen wir die Stadt nicht ihrem Schicksal überlassen. Und es würde vermutlich auch nichts nutzen, wenn wir fliehen - wir würden uns den Magralen dann wohl an einem anderen Ort stellen müssen.”

Mir kam gerade ein unerfreulicher Gedanke und ich sah Pelgram mit besorgt gerunzelter Stirn an:
“Was ist, wenn wir Olil in der Stadt treffen? Wie können wir erkennen, ob es der richtige Olil oder nur ein Doppelgänger ist?”[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Ohne aufzusehen antwortete ich an Pelgrams statt. “Hashtet und Pelgram werden es merken. Immerhin haben sie Jahre mit ihm verbracht. Das wird wohl nicht das Problem sein.”[/SIZE]

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[SIZE=“3”]“Was ich als Problem sehe, würde ich nach wie vor gerne selbst entscheiden.
Bei der letzten Gelegenheit kam die Erkenntnis, was Olil betrifft, recht spät. Und ich würde ungern rein vorsorglich alles töten, was nach Olil aussieht.” meinte ich in Lucas Richtung, sah dann aber Pelgram an:
“Gibts da eine Lösung?”[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Ich runzelte die Stirn und sah zu Eluned auf. “Habe ich irgendetwas dergleichen gesagt Eluned?” fragte ich und legte kurz den Kopf schief. “Ich glaube nicht, niemand behauptete, dass du irgendwen töten sollst. Und niemand schreibt dir vor, was du als Problem ansehen sollst und was nicht. Nur du selber.”[/SIZE]

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[SIZE=3]“Also dann: Abgemacht. Wir retten die Stadt oder gehen mit ihr unter!” Pelgram stand auf. “Lasst uns etwas frühstücken gehen. Ich bezahle. Dort drüben am Ende des Hafens, scheint es eine gute Gaststätte zu geben.” Hastet nickte, “Ja, die ist gut, da waren Luca und ich gestern Abend!”

Pelgram setzte sich in Bewegung. “Kommt ihr mit?”

Zu Eluned gewandt sagte er schulterzuckend: “Ich hoffe es!”
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[SIZE=“3”]Als Hashtet erwähnte, dass wir dort in der Gaststätte waren, reagierte ich nicht darauf. Ich folgte Pelgram stumm und schloss schnell zu ihm auf.[/SIZE]

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[SIZE=“3”]Frühstück! Jawoll! Das Wort besserte meine Stimmung fast auf Anhieb und ich beeilte mich, Pelgram zu folgen. Insgeheim betete ich zur Dunklen Königin, dass der Weltuntergang wartete, bis wir damit fertig waren.[/SIZE]

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[SIZE=3]Während des Frühstücks in der Seemannsbraut entwickelte Pelgram seinen Plan. “Ich denke, wir sollten als Erstes nach dem Frühstück das Haus der Statdräte aufsuchen. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen können wir erfahren, ob jemand Olil gesehen hat nach gestern Nachmittag und als Zweites können wir den Stadtvätern sagen, dass wir ihnen zur Verfügung stehen und mitbekommen, was sie zu tun gedenken. Dann machen wir auf dieser Basis unsere Gegenvorschläge und hören uns an, was sie dazu zu sagen haben. Ist das in eurem Sinne oder habt ihr noch andere oder weitere Ideen?”
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[SIZE=“3”]Ich hatte mich Pelgram und Eluned gegenüber gesetzt -aß jedoch nichts. Ich blickte ein wenig umher, ehe ich dann Pelgram zuhörte. Mit einem Nicken bestätigte ich ihm mein Einverständnis.[/SIZE]

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[SIZE=“3”]“Ja, das ist wohl das Naheliegendste und im Augenblick unser einzigster Ansatzpunkt.” meinte ich zwischen zwei Happen Rührei. [/SIZE]

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[SIZE=3]Nach Beendigung ihres Frühstücks führte Pelgram die kleine Gruppe zu dem Stadthaus, in dem er und Eluned am Vortag Murgol getroffen hatten. Da es keine Wachen gab, gingen sie einfach hinein.

Sie begegneten wenigen Personen und nach ein bisschen Fragerei, führte man sie schließlich zu einem Stadtrat. Bei diesem handelte es sich um einen alten Mann mit weißem Vollbart, der sich Timbaluk nannte. Er hörte zu, wie Pelgram die Gruppe als Kämpfertrupp mit besonderen Fähigkeiten vorstellte, die sich der Stadt zur Verfügung stellen wollte. Er sagte nichts von ihrem eigentlichen Vorhaben und dass sie selbst möglicherweise das Ziel der Magral Aktionen sein könnten. Nur Murgol brachte er zur Sprache.

“Euer Ehren, wir sind im übrigen hier auf Einladung eures Kollegen Murgol. Ist er denn auch zu sprechen?” beendete er seine Vorstellung. “Murgol?” antwortete Timbaluk, “Ja, Murgol ist seit gestern spurlos verschwunden. Er hatte Besuch von zwei Personen. Wir fanden seinen Leibwächter bewußtlos in einem Konferenzzimmer. Aber er selbst blieb unauffindbar. Wir befürchten, dass der Feind ihn entführt hat, um an Informationen über die Stadt zu kommen. Seinen Leibwächter mussten wir in ein Hospital bringen. Er ist aber immer noch ohne Bewusstsein, wie ich vor ein paar Minuten erfahren habe.” Luca, Eluned und Hashtet bemerkten das kurze Aufatmen von Pelgram, als er hörte, dass Olil noch am Leben war. Ihn jetzt zu erwähnen, hielt er wohl für zu gefährlich.

“Woher kennt ihr Murgol?” fragte Timbaluk unerwartet aus dem Nichts heraus. Pelgram war für einen Augenblick zu perplex, um sofort zu antworten.
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[SIZE=“3”]Ich folgte den anderen in Richtung des Stadthauses und blieb dann neben Eluned, als wir den Stadtrat der sich Timbaluk nannte erreichten, stehen. Schweigend hörte ich den beiden Männern zu, und als der Alte erwähnte, dass Olil lebte, fühlte ich mich erfreut. Mir jedoch nichts anmerken lassen, behielt ich die Freude für mich. Als der Alte auf einmal fragte, woher wir Murgol kannten, merkte ich, dass Pelgram zu lange zögern würde.

“Verehrter Stadtrat, verzeiht uns, dass wir Euch dies noch nicht mitteilen können. Ich hoffe, Ihr habt dafür Verständnis. Es wird die Zeit kommen, wo wir diese Information preisgeben können, doch fürs erste ist dafür auch keine Zeit! Heere stehen vor Euren Toren und nach allem, was ich in Erfahrung bringen konnte, stoßen weitere Heerscharen dazu! Wir müssen uns darauf konzentrieren, alles andere wird zunächst nebensächlich. Wir sind hier, um Euch zur Seite zu stehen. Wir müssen beratschlagen, was wir unternehmen wollen um das Unglück abzuwenden! Fragt jetzt nicht, rettet Trondheim – lasst uns helfen. Ihr werdet jeden fähigen Kämpfer benötigen. Glaubt mir!”

Ich lächelte höflich, doch ernst und war ein Stück vor die Gruppe getreten. Ich hoffte, der Stadtrat würde nicht argwöhnisch werden. [/SIZE]

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[SIZE=3]Timbaluk seufzte und setze sich auf einen Stuhl. Dann lächelte er Luca an. “Ihr seid es also möglicherweise wirklich! Wir haben bereits so lange auf euch gewartet. Euer Kommen wurde uns schon Monden von einem Elfen namens Tengri Lethos angekündigt. Er sagte uns, dass unserer Stadt und ganz Elaria eine große Gefahr drohen würde, doch dass Fremde aus fernen Ländern kommen würden, um Trondheim beizustehen. Allerdings solltet ihr fünf Personen sein. Euren Reaktionen entnehme ich, dass der Leibwächter Murgols die fünfte Person ist. Sagt mir, dass ihr diese Fremden seid!”

Nun setzte sich auch Pelgram. Er war sichtlich sprachlos. “Sagt mir erst, dass ihr ein Magier, aber ein menschlicher Magier seid.”

Timbaluk nickte. “Ja, das bin ich!” Pelgram sah von Luca über Hashtet zu Eluned. “Die Überraschungen reißen nicht ab und häufen sich! Ihr habt uns also erwartet?”

“Seit langem!”, sagte Timbaluk. “Wir wissen bereits seit Wochen von der Magralarmee, aber haben nichts davon verkündet, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Und wir haben darauf gewartet, dass diejenigen kommen, die uns avisiert waren. Und nun muss ich meine Frage wiederholen: Seid ihr diejenigen, von denen Lethos sprach?”

Pelgram deutete nacheinander auf Luca und Eluned. “Das können euch die beiden Frauen besser beantworten!”
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[SIZE=“3”]Verblüfft blickte ich den Alten an. “Hier weiß auch jeder alles!” grummelte ich, jedoch mit einem Lächeln. Dem weiteren Verlauf hörte ich zu, ehe ich dann Pelgram anblickte, da dieser Eluned und mich ansprach.

Ich sah erneut zu dem Weißbärtigen und lächelte weiterhin. “Nun, anscheinend gibt es hier wirklich viele Menschen, die magische Begabung in sich tragen und deren Geist das unsichtbare blickt. In meiner Welt ist das ganz anders…” ich blickte wehmütig als ich an meine Welt dachte, lächelte doch sofort wieder und fuhr fort: “In der Tat sind wir diese angekündigten Fremden, denn es gibt zuviele Gemeinsamkeiten, als das wir es nicht sein können. Auch uns hat Tengri Lethos aufgesucht, und Eluned, Karoline und mir” ich deutete auf Eluned und auf mich selber bei Karoline erklärte ich, dass sie noch auf der Seasprite war “erzählt, wir wären die 3 Druidinnen.”

Ich seufzte “ob wir wollen oder nicht. Mir wurden bereits 2 Fähigkeiten verliehen, Eluned erhielt dieses Schwert!” ich deutete darauf. “Es besteht wohl -leider- kein Zweifel daran, dass der kleine Elf in richtigen Zungen sprach. Und unser verlorener Freund - in der Tat, es ist der Leibwächter Murgols. Er wurde bei einer Auseinandersetzung verwundet und musste hierbleiben. Wir sind heil froh, dass es unserem Freund gut geht.” endete ich.[/SIZE]