AW: Killerspiele oder nicht?
[QUOTE=Voltan]
Naja, egal sind mir die Hersteller nicht. Denn wenn durch maßlose Raubkopie Hersteller kaputt gehen (wobei dies natürlich eine Streitfrage ist), bedeutet dies natürlich auf lange Sicht auch weniger gute Produkte und Spiele.
[/QUOTE]
Einen Hersteller, der seine Spiele in einem Land weder entwickeln, noch vertreiben, noch importieren kann, kann ich kaum mit Raubkopien in Diesem schädigen.
Zum Topic:
Also ich bin leidenschaftlicher “Killerspiel”-Spieler. Wahrscheinlich werde ich wohl auch bald ein Massaker veranstalten. Schliesslich habe ich bei CS und Battlefield2 gelernt, wie man taktisch vorgeht, wie man am effektivsten Leute ausschaltet und DOOM3 gab dann noch das entscheidende Quäntchen Wahnsinn dazu … Wie stellen sich bitte Politik und (großteil) der Gesellschaft einen “Killerspiel”-Spieler vor?!
Das man DOOM3 auch wegen der grandiosen Atmosphäre spielen könnte interessiert keinen:
Halb abgedunkelter Raum, Sourround-Anlage aufgedreht, im Spiel ist nur die Notbeleuchtung an, überall brennt es und plötzlich springt ein Zombie hinter einem Regal hervor … da war mein erster Gedanke nicht unbedingt “So, jetzt Kettensäge auspacken und dem alle Körperteile einzeln abtrennen!” sondern “Scheisse! Wo hab ich meine Maus hingeworfen!!!”
Das bei CS und BF2 nicht unbedingt das töten der Anderen stehen muss (bei manchen tut es das leider), sondern der Spass, mit anderen Leuten zusammen zu spielen und etwas zu erreichen. Wenn man mit einem kleinen Stoßtrupp einen Abrams-Panzer zerlegt, dann bekommt man schon ein Hochgefühl. Allerdings nicht, weil man gerade den anderen Spieler umgebracht hat, sondern weil man mit seinen Freunden eigentlich etwas fast unmögliches vollbracht hat.
Es ist wirklich schade, dass man von erwachsenen Menschen zu hirnlosen, mordgeilen Psychopaten degradiert wird. Noch beschähmender ist jedoch, dass diese Menschen eigetnlich keine Ahnung davon haben, was sie eigentlich von sich geben und dennoch so viel zu melden haben. Ich bezweifle ernsthaft, dass sich auch nur ein Politiker die Mühe gemacht hat, so was aus zu probieren. Oder haben die es doch ausprobiert und schliessen jetzt von sich auf andere?? o_O
[QUOTE=Gordi]
Warum erlaubt sich denn der Staat, alle erziehen zu müssen, und zwar im Staatssinne?
[/QUOTE]
Ganz einfach: Weil es sonst keiner macht.
Hat man doch bei den Schützen gesehen. Eltern haben keine Zeit/Lust. Schüler grenzen sie aus (bekommen das klassendenken ja auch von Kindesbeinen beigebracht). Erzieher haben auch so genug um die Ohren - was ich auch verstehen kann. Wie soll sich ein Lehrer um jemanden kümmern, wenn er noch 300 andere Schüler hat? (OK, einige Lehrer haben auch einfach keine Lust sich zu bemühen.)
Es ist leider einfacher Verbote zu erlassen, als sich einzugestehen, dass man als Mitmensch/Gesellschaft versagt hat.
[So, jetzt hab ich den Faden verloren … wenn ich ihn wieder habe, kommt mehr]