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Seit einiger Zeit liegt mein Szenario “Kreuzzüge” bereits in der Schublade. Leider hat sich bisher noch kein Zeitpunkt finden lassen, um diese Kampagne zu starten. Nach wie vor freue ich mich aber, dass Kathrin (meine Frau) diese Kampagne mit mir angehen will. Der Fokus liegt ganz klar auf historischer Ebene; Verhandlungsgeschick in der Politik und dem doch recht starken Glauben an Gott in dieser Epoche (1095 A.D.)
Als junger Adeliger und Erbe eines Grafen in Kent (England), startet Kathrin als Lord Edwerd Dunstan von Canterbury; “Der Rote Stier von Kent” oder “Der Bulle von Kent” in das Abenteuer. Aufgewachsen bei seiner Tante väterlicherseits (in der Normandie), kehrt er im frühen Alter von 18 Jahren zurück an den Hof seines Vaters (Kent/Canterbury). Dunstans beide älteren Brüder sind tot und somit steht er nun als Erbe in der Reihenfolge an erster Stelle. Er hat drei Schwestern, zwei davon sind verheiratet und die jüngste lebt noch am Hof. Die Ankunft Dunstans am Hofe ist auch gleichzeitig der Startschuss des Spiels.
Ein wenig Material habe ich bereits erstellt und stelle es hier mal vor. Verbesserungsvorschläge sind gerne gesehen, denn ich bin kein Historiker.
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Die Burg von außen als grobe Zeichnung. Ich bin kein Künstler… :?
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Die Burg mit den Zimmern, die ich als wichtig erachte. Dabei habe ich versucht alle wichtigen Positionen des Personals zu berücksichtigen.
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Dunstans Stammbaum. Selbstverständlich wird dieser noch ausgefüllt.
Die Vorgeschichte zusammengefasst:
Edwerd Dunstan von Canterbury wurde am 24.06.1076 in Canterbury, Kent/Süd-Ost-England, geboren. Er war das sechste Kind von Jacob-Willem Rambaldson und Marie-Luise la Croie, die noch im Kindsbett an den Folgen der Niederkunft verstarb. Dunstan hatte zwei ältere Brüder und drei ältere Schwestern. Sein trauernder Vater machte ihn für den Tod seiner Mutter verantwortlich und ließ ihn daraufhin aus der Burg bringen. Der frischgeborene Dunstan wurde zu seiner Tante Juliet de la Croiz in die Normandie gebracht, wo er dann aufwuchs. Begleitet wurde er von Jakob von Kent, einem guten Freund und Waffenbruder seines Vaters. Er solle immer ein wachsames Auge auf den Knaben geben, wurde ihm gesagt.
Die Jahre vergingen und Dunstan wuchs zu einem jungen Mann heran. Im Alter von 13 Jahren, beschloss man, dass er ins Kloster gehen solle um ein Geistlicher zu werden. Üblicherweise der jüngste Sohn einer Familie; so war es hier ebenfalls. Bevor Dunstan ins Kloster gehen sollte, machte Jakob noch eine Reise mit ihm nach Rom, um den Segen des Papstes zu bekommen. Das Mitleid, welches Jakob mit dem verstoßenen Jungen hatte, wirkte sich auf die starke Zuneigung zu ihm aus. Zwar wurde Dunstan der Umgang mit Waffen erlaubt, einen richtigen Lehrer bekam er jedoch nicht. Jakob hingegen bildete ihn gut aus und erkannte das Talent in dem Jungen. Auch das Lesen und Schreiben erlernte Dunstan noch vor seinem Klosterbesuch.
Nachdem das ungleiche Paar Rom verließ, machte Dunstan eine Bekanntschaft, die ihn nachhaltig beeinflussen sollte. Er traf in einem Dorf auf Robert von der Normandie. Er war der Sohn des Königs von England, Wilhelm des Eroberers und Herzog der Normandie. Robert war fasziniert von Dunstan, der mit seinen nun 14 Jahren aussah wie ein ausgewachsener Mann. Auch Jakob verstand sich gut mit Robert und sie reisten gemeinsam weiter. Dunstan lernte nun auch das süße Leben kennen. Er trank Alkohol, wurde mit den Frauen bekanntgemacht und genoss die kurze aber intensive Zeit mit seinem neuen Freund.
Im Alter von 15 Jahren besuchte Dunstan das Kloster von Notre Dame, wo er sich dem Lesen und Schreiben widmete. Auch die Kunst entdeckte er für sich. Gemälde und die Architektur der verschiedenen Völker faszinierten ihn. Neben den Aufgaben im Kloster bestand Jakob darauf, ihm immer weiter das Handwerk des Krieges beizubringen. Das beinhaltete auch politisches Wissen, welches ihm Jakob vermittelte. Aufgrund der guten Verpflegung und des Wohlstands des Klosters, mangelte es dem jungen Mann an nichts. Auch Robert von der Normandie besuchte seinen Schützling, wie er ihn nannte, häufig und gerne. Von ihm bekam Dunstan, in einem Saufgelage, den Beinamen “Der rote Stier von Kent”. Denn genau so sah Dunstan mit seinen 15 Jahren aus. Wie ein Stier. Ein Bulle. Fast zwei Meter groß und sehr kräftig. Robert, der Herzog der Normandie, stritt sich gelegentlich mit seiner Heiligkeit Bischhof Wilhelm I. Bonne-Âme. Dem gefiel das Verhalten Roberts nicht und welchen Einfluss er auf den jungen Dunstan hatte. Außerdem ermahnte der Bischof den Herzog, dass das Kloster kein Freudenhaus sei und dass Robert es nicht zu weit treiben sollte.
Als Dunstan seinen 16. Geburtstag feierte, bekam er die Nachricht des Todes seines älteren Bruders Jacob-Christopher. Dieser sei einer Krankheit zum Opfer gefallen, von der er sich nicht mehr erholt hat. Sein Vater erkundigte sich auch ständig und ausreichend über die Fortschritte seines jüngsten Sohnes. Jakob hielt ihn immer auf dem Laufenden. Im gleichen Jahr wurden seine älteren Schwestern Isabella und Camilla verheiratet. Eine Heirat mit reinen politischen Hintergründen. Seine jüngste Schwester war noch am Hofe.
Bei einem Fest in einem Dorf in der Nähe des Klosters, lernte Dunstan den Dänen Björndahl kennen. Björndahl, der ein paar Jahre älter war als Dunstan, hatte eine ähnliche Statur und Körpergröße. Das war auch der Grund, warum sich die beiden kennenlernten. Sie fielen auf. Dunstan wirkte mit seiner stämmigen Figur geradezu lächerlich in der Mönchskutte. Björndahl arbeitete als Knecht bei einem Bauern in der Nähe. Er stammte ursprünglich aus einer Siedlung in Dänemark, die sich Haithabu nannte. Allerdings war sie vor Jahren zerstört worden und Björndahl wanderte seitdem südwärts durch die Lande.
17 Jahre alt war Dunstan nun und auf dem besten Wege ein gebildeter und gläubiger Mann zu werden. Das Kloster war sein zu Hause und Bjöndahl sein bester Freund. Jakob war eine Art Vaterersatz und Fechtmeister, während Robert der selten, aber gern gesehene Besuch aus dem Reich der Politik zu sein schien. Dunstan versuchte Bjöndahl in Sprachen zu unterrichten, was ihm nur wenig gelang. Kurz vor seinem 18. Geburtstag, erreichte Dunstan erneut eine traurige Nachricht. Sein anderer Bruder, Gabriel, starb bei einem Unfall. Dieser Brief war lang. Lang und traurig. Offenbar schien auf der Insel alles aus dem Ruder zu laufen. Dunstans verheiratete Schwestern litten unter den Strapazen ihrer jetzigen Ehemänner. Sein Vater war nur noch ein Schatten seiner selbst und die jüngste Schwester, Margret, weinte nur noch. Die Herrscher der benachbarten Provinzen übten stetigen Druck auf das Haus aus usw.
Der letzte Abschnitt in diesem Brief seines Vaters war der aussagekräftigste:
“Wie mir, mein Sohn, zu Ohren gekommen ist, soll aus Dir ein fähiger, gläubiger Mann geworden sein. Gott will, dass ich Dir Deinen Fehler verzeihe und Dich in die Heimat zurückbeordere. Deine Familie braucht Dich, mein Sohn. Sie braucht Dich hier. Gott hat mich bestraft, in dem er mir meine Frau und meine Söhne nahm. Dich hat er verschont. So stehst Du, mein Sohn, in der Gunst unseres Herren und ich beuge mich seinem Willen. Das Kloster soll Deine Heimat nicht mehr sein. Gott hat Dich für wichtigere Dinge auserkoren. Tausche also die Mauern des Klosters gegen die unserer Heimatburg. Tausche Deine Mönchsgewänder gegen das Kettenhemd und tausche das Buch gegen das Schwert…”
Als Regewerk dient uns dann “RuneQuest 6”.
Ich habe mir die Mühe gemacht, den Orignal-Charakterbogen dem Setting anzupassen; also in der Optik.
Hier der personalisierte Charakterbogen für Dunstan:
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Und hier der “Standard-Bogen” für andere Spieler:
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Informationen beziehe bzw. bezog ich aus diesen Büchern:
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und natürlich dem Internet
Warum poste ich das hier? Weil ich es kann.
Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen Leser…