Lautlos von Frank Schätzing

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Nachdem ich von seinem “Schwarm” fast restlos begeistert war, habe ich mich jetzt mal an Lautlos herangetraut.
Zuerst einmal möchte ich erwähnen, dass es sich zwar um einen Thriller handelt. Aber es gibt einen Punkt, bzw. ein Gerät, dass ich durchaus auch als SF durchgehen lassen würde. Deshalb glaube ich schon, dass ich hier mit der Rezi nicht ganz verkehrt bin.

Was soll ich jetzt nach rund 700 Seiten sagen? Das Buch hat leider sehr viele Längen. Teilweise musste ich mich selbst antreiben, um weiter zu lesen. Gerade in der Mitte verliert sich Schätzing wieder in viele (leider) zu lange Szenen. Ähnliches gab es ja schon beim Schwarm. Doch war dort der gesamte Plot viel fesselnder, so dass die langen Szenen nicht ganz so stark ins Gewicht fielen.
Hier aber dauert es sehr lange, bis Spannung aufkommt.
Trotzdem gefällt mir auch hier sein Schreibstil und seine Art die Charaktere darzustellen. Auch wenn der Hauptprotagonist (ein irischer Physiker und Bestsellerautor) doch ab und an etwas “überzogen” wirkt.
Die Idee ist interessant und bezieht sich auf ein echtes Ereignis, nämlich dem G8-Treffen in Köln. Es ist hochpolitisch und wieder einmal sehr gut recherchiert.
Auch sehr schön finde ich, dass Schätzing am Ende der Geschichte einige Hintergründe zu verschiedenen Themen die im Roman eine Rolle gespielt haben, erläutert (z.B. Kosovo, USA, Terroristen usw.).
Es gibt sogar zwei Seiten über das Lieblingsthemas des Hauptprotagonisten: Whiskey !!! Wie wird er hergestellt, was sind die Unterschiede usw. Natürlich nicht umfassend. Doch für einen Laien sehr interessant und aufschlussreich.

Im großen und ganzen ist der Roman natürlich nicht annähernd so gut, wie der Schwarm. Als Thriller aber ganz ok.

Meine Bewertung:

:super :super :super = 3 von 6 Smileys